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Konzertsaaldebatte in München
Die Entscheidung des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter, keinen neuen Konzertsaal in München zu bauen, hat bundesweit für Furore gesorgt. Statt eines Neubaus soll der Konzertsaal im Veranstaltungszentrum Gasteig entkernt und neu gebaut, die Akustik entscheidend verbessert werden. Damit setzten die beiden Politiker einer jahrelangen Diskussion über den Bau eines dritten Konzertsaals in der Landeshauptstadt ein Ende. Wo die Münchner Weltklasse-Orchester während der mehrjährigen Sanierungsphase spielen sollen, ist unklar.
Die Entscheidung löste zahlreiche Proteste aus, unter anderem gab es Kritik von Stargeigerin Anne-Sophie Mutter, die Seehofer „Wortbruch“ vorwarf, vom Chefdirigenten des BR-Symphonieorchester Mariss Jansons sowie von den privaten Münchner Konzertveranstaltern. Der Deutsche Musikrat bezeichnete die Umbaupläne als „die schlechteste aller denkbaren Lösungen“. Der renommierte Akustiker Karlheinz Müller erklärte, die Akustik des Gasteig werde zu Unrecht schlecht geredet. Der Konzertsaal sei „der beste Mehrzwecksaal“ der Welt. Gleichzeitig warnte Müller vor einem Debakel beim geplanten Umbau, der zahlreiche Unwägbarkeiten mit sich bringen könne. Er warnte vor einer „Elbphilharmonie auf Raten“.

Neuer Konzertsaal in Paris
Und es geht doch: Neue Konzerthäuser können geplant, finanziert, gebaut und eröffnet werden. So geschehen in Paris, wo das neue Konzerthaus vom französischen Architekten Jean Nouvel entworfen und im Januar 2015 eröffnet wurde. Auch hier gab es eine Zeitverzögerung: Bereits für 2013 war die Eröffnung geplant gewesen. Die verspätete Fertigstellung ließ die Kosten von etwa 200 auf 380 Millionen ansteigen. Und es gibt noch einen Wehrmutstropfen: Architekt Nouvel verklagte die städtischen Bauherren wegen zahlreicher von ihm nicht genehmigter und nicht gewünschter Eingriffe in seine Pläne. Im April soll in diesem Fall das Urteil gesprochen werden.

Christoph Eschenbach. Foto: Ernst von Siemens Musikstiftung/Manu Theobald

Christoph Eschenbach. Foto: Ernst von Siemens Musikstiftung/Manu Theobald

Ernst von Siemens Musikpreis für Christoph Eschenbach
Der internationale Ernst von Siemens Musikpreis geht 2015 an den deutschen Dirigenten Christoph Eschenbach. Die Auszeichnung, die auch als „Nobelpreis der Musik“ bezeichnet wird, ist mit 250.000 Euro dotiert. Insgesamt vergibt die Ernst von Siemens Musikstiftung drei Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern, darunter drei Komponisten-Förderpreise, über die sich in diesem Jahr Mark Barden, Birke Bertelsmeier und Christian Mason freuen dürfen. Das Stiftungskuratorium zeichne mit Christoph Eschenbach eine künstlerische Ausnahmeerscheinung aus, die es – nicht nur vom Dirigentenpult herab – immer wieder aufs Neue vermöge, Orchester, Solisten und das Publikum in ihren Bann zu ziehen, heißt es in der Begründung für die Wahl des Preisträgers. „Er ist ein hochvitaler Dirigent und beeindruckender Orchestererzieher, dessen Größe in einer Art natürlicher Autorität liegt, die Machtgesten und alles Übertriebene, allzu Plakative scheut. Dabei überzeugt Christoph Eschenbach als Dirigent genauso wie als Pianist und Pädagoge.“

Musik-Gordi für Mathias Brodkorb?
Seit 2013 wird der „Musik-Gordi – der gordische Knoten des Musiklebens“ vom Musikforum des Deutschen Musikrates und der neuen musikzeitung im Rahmen der Internationalen Musikmesse Frankfurt verliehen. „Ausgezeichnet“ werden Personen des deutschen Musiklebens, die durch kulturpolitische Fehlentscheidungen in besonderer Weise auf sich aufmerksam gemacht haben. Neu in diesem Jahr: Es gibt drei Nominierte, und das Publikum kann abstimmen, wer die Trophäe am Ende erhält. Neben der Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, die die katastrophale Situation der Berliner Musikschulen wesentlich mitverantwortet, und Jean-Claude Juncker, der wegen der kultur- und demokratiefernen TTIP-Verhandlungen in der Kritik steht, findet sich auch Mecklenburg-Vorpommerns Kulturminister Mathias Brodkorb auf der Vorschlagsliste. Über dessen desaströse Theatersparpolitik erfahren Sie in diesem Heft mehr im Interview mit Rostocks Theaterleitung (S. 7-10). Jeder, der in dieser Auswahl einen Favoriten hat, darf also mitstimmen: www.musik-gordi.de. Der Preis wurde bisher an Harald Augter, Rundfunkratsvorsitzender des SWR, und Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, vergeben. Beide Persönlichkeiten haben wesentliche kulturpolitische Missstände und Fehlentscheidungen unter anderem die Fusion der beiden Klangkörper Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und Sinfonieorchester Baden-Baden / Freiburg mit zu verantworten.

 

 

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