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Spielpläne 2011/2012

 

Namen & Fakten

Namen

Personalia

 
Dirk Rehkessel. Foto: Karl-Bernd Karwasz
 

Dirk Rehkessel. Foto: Karl-Bernd Karwasz

 

Dirk Rehkessel wird ab der Spielzeit 2012/2013 neuer Operndirektor am Staatstheater Braunschweig. Er löst dort Jens Neun-dorff von Enzberg ab, der als Intendant nach Regensburg wechselt. Dirk Rehkessel ist derzeit künstlerischer Produktionsleiter an der Oper Frankfurt.

Markus Dietze bleibt Intendant am Theater Koblenz. Sein Vertrag wurde bis zur Spielzeit 2016/2017 verlängert. Der 39-Jährige steht seit 2009 an der Spitze des Drei-Sparten-Hauses.

Andreas Hotz wird mit der Saison 2012/2013 die Nachfolge von Hermann Bäumer als GMD am Theater Osnabrück antreten. Seine Laufbahn begann Hotz als Solokorrepetitor mit Dirigierverpflichtung am Staatstheater Darmstadt. Von 2006 bis 2010 war er erster Kapellmeister am Pfalztheater Kaiserslautern und ist seit 2010 in gleicher Position am Staatstheater Mainz engagiert.

Philippe Jordan wird neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Der 37-jährige Schweizer folgt damit in der Saison 2014/2015 Fabio Luisi nach. Zeitgleich hat er seinen Vertrag als musikalischer Leiter der Opéra National de Paris bis 2018 verlängert. Zudem wird Jordan 2012 mit der Leitung von sechs „Parsifal“-Aufführungen in der Inszenierung von Stefan Herheim in Bayreuth debütieren.

Jan Michael Horstmann, Generalmusikdirektor des Mittelsächsischen Theaters Freiberg, will seinen Posten im Jahr 2013 aufgeben. Horstmann ist seit März 2004 Generalmusikdirektor des Mittelsächsischen Theaters Freiberg und künstlerischer Leiter der Mittelsächsischen Philharmonie.

Roger Epple wird zur Spielzeit 2012/2013 neuer Generalmusikdirektor am Oldenburgischen Staatstheater. Epple war acht Jahre lang Generalmusikdirektor in Halle.

 
Ute Lemm. Foto: Silke Winkler
 

Ute Lemm. Foto: Silke Winkler

 

Ute Lemm wird ab der Spielzeit 2012/2013 Operndirektorin am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Die promovierte Musikwissenschaftlerin begann ihre Schweriner Tätigkeit 2004 als Konzertdramaturgin der Mecklenburgischen Staatskapelle. 2006 übernahm sie die Aufgaben der Chefdisponentin und persönlichen Referentin des Generalintendanten, die sie weiterhin neben der Tätigkeit als Operndirektorin fortführen wird.

Ausgezeichnet

Olga Bezsmertna hat den von der Bertelsmann Stiftung initiierten mit 15.000 Euro dotierten Wettbewerb „Die Neue Stimme“ 2011 gewonnen. Die Sopranistin aus der Ukraine konnte sich in der Finalrunde gegen die fünf anderen Finalisten durchsetzen. Insgesamt hatten sich 1.422 Sängerinnen und Sänger für den diesjährigen Internationalen Gesangswettbewerb beworben.

Hanna Walsdorf und Petra Sabisch erhalten in diesem Jahr den Tanzwissenschaftspreis NRW, der nur alle fünf Jahre verliehen wird und mit 16.000 Euro dotiert ist. Die beiden Forscherinnen erhalten die Auszeichnung für ihre wissenschaftlichen Projekte zum Thema Tanz. Initiatoren des Preises sind das Minis-terium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Deutsche Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Der Preis soll dazu beitragen, die Grundlagen und Strukturen tanzwissenschaftlicher Forschung in Deutschland zu stärken.

Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele, ist mit dem Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden für sein Engagement für Völkerverständigung und Toleranz ausgezeichnet worden. Ex-Bundespräsident Horst Köhler nannte den Musiker in seiner Laudation einen „im positiven Sinne patriotischen Deutschen“. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Bisher wurden unter anderem Kurt Biedenkopf, Hans-Dietrich Genscher und Joachim Gauck damit ausgezeichnet.

Pierre Boulez, Komponist und Dirigent, erhält den Giga-Hertz-Preis 2011, der vom Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) und dem Experimentalstudio des SWR vergeben wird. Der Preis würdigt – jährlich seit 2007 – Komponisten für ihr Lebenswerk und ist mit 15.000 Euro dotiert.

Royston Maldoom, britischer Tänzer und Choreograf, wurde mit dem Preis „Das Glas der Vernunft“ ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Kasseler Bürgerpreis wird an Politiker, Geisteswissenschaftler oder Künstler verliehen, die sich in besonderer Weise um die Maximen der Aufklärung – Überwindung ideologischer Schranken, Vernunft und Toleranz – verdient gemacht haben. Royston Maldoom wird mit dem Preis für „seine vielen Initiativen mit Jugendlichen, die mit ihm im Tanz Disziplin erlernen und sich ihrer Kreativität bewusst werden“, geehrt.

Constantinos Carydis wurde mit dem erstmals verliehenen Carlos Kleiber-Preis ausgezeichnet. Dieser von den „Freunden des Nationaltheaters e.V.“ gestiftete Preis soll junge Dirigenten und Korrepetitoren ehren, die sich an den Münchner Wirkungsstätten Carlos Kleibers besonders hervorgetan haben. Carydis hat am 31. Oktober mit seiner Interpretation von Offenbachs „Les Contes d‘Hoffmann“ zum ersten Mal eine Premiere an der Bayerischen Staatsoper dirigiert.

Krzysztof Penderecki, 1933 geborener polnischer Komponist und Dirigent, erhält den Viadrina-Preis 2011. Er wird damit für seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung ausgezeichnet. Durch Kooperationen mit deutschen Chören, Orches-tern und Hochschulen habe er zur Aussöhnung beigetragen. Die Ehrung wird im Februar 2012 in Frankfurt (Oder) stattfinden. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird seit 1999 vergeben.

Michael Pelzel, Schweizer Komponist, ist Preisträger des Busoni-Kompositionspreises 2011. Der Preis ist 1988 von Aribert Reimann gestiftet worden und wird im Abstand von zwei bis drei Jahren an junge, in der Öffentlichkeit noch nicht bekannte Komponisten vergeben. Er ist mit 6.000 Euro dotiert. Der 1978 in Rapperswil geborene Michael Pelzel hat unter anderem bei Georg Friedrich Haas, Hanspeter Kyburz und Wolfgang Rihm studiert. Er ist Träger des Marguerite Staehelin Förderpreises 2010.

Carolina Ullrich, seit der Spielzeit 2010/2011 Sopranistin im Ensemble der Semperoper, erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Christel-Goltz-Preis. Die Stiftung zeichnet seit 1993 alljährlich Künstler der Sächsischen Staatsoper aus, die mit ihren Leistungen den Ruf der Oper in der Öffentlichkeit prägen. Auch das Eleven-Programm der Semperoper erhielt eine Auszeichnung. Zum Ziel des Eleven-Programmes gehört es, die Studierenden zu unterstützen und besonders talentierten Nachwuchs der Palucca Hochschule für die Ballettcompagnie in Dresden zu gewinnen.

Geburtstage

Júlia Várady, ungarisch-deutsche Sängerin und Pädagogin, feierte ihren 70. Geburtstag. 1970 kam sie nach Deutschland und sang von 1970 bis 1972 an der Oper Frankfurt am Main. Sie gastierte an der Kölner Oper und ist seit 1976 Mitglied der Bayerischen Staatsoper. Sie sang an den großen Häusern der Welt und nahm an bedeutenden Festivals teil. Seit 1980 trägt sie den Titel Bayerische Kammersängerin.

Anna Tomowa-Sintow, bulgarische Sopranistin, feierte ihren 70. Geburtstag. Ihre internationale Laufbahn begann 1969 in Leipzig. Sie wurde 1972 Mitglied des Ensembles der Berliner Staatsoper und dort zur Kammersängerin ernannt. Seit 1973 war sie ständiger Gast bei den Salzburger Festspielen. 1977 debütierte sie an der Wiener Staatsoper und wurde 1987 auch zur Wiener Kammersängerin ernannt.

Eva-Maria Bundschuh, Sängerin, feierte ihren 70. Geburtstag. 1976 wurde sie Mitglied der Staatsoper Berlin. Mit ihrer Berufung an die Komische Oper Berlin begann 1981 ihre große, internationale Karriere. Von 1988 bis 1992 sang sie bei den Bayreuther Festspielen. Sie gastierte unter anderem an der Nationaloper von Bukarest, am Bolschoi-Theater Moskau, in Kiew und in Japan.

Walter Zeh, Bariton, wurde 70 Jahre alt. 1970 wurde er an die Wiener Staatsoper engagiert. Daneben gastierte er als Solist an zahlreichen Opernhäusern, darunter der Bayerischen Staatsoper in München, der Deutschen Oper Berlin, der Mailänder Scala und bei den Salzburger Festspielen.

Gerd Feldhoff feierte seinen 80. Geburtstag. Sein Sängerdebüt gab er 1959 in Essen. Es folgten die Städtische Oper (später Deutsches Opernhaus) Berlin, zugleich hatte er einen Vertrag an der Hamburgischen Staats-oper. Seit 1961 gehörte er außerdem dem Ensemble der Oper von Frankfurt am Main an. Er sang bei den Salzburger Festspielen und bei den Festspielen von Bayreuth.

John Tomlinson wurde 65. Der britische Bass sang an der Staatsoper Berlin, bei den Festspielen von Glyndebourne, an den Staatsopern von Dresden und Wien sowie bei den Bayreuther Festspielen. Neben seinem Wirken auf der Bühne stand eine gleichwertige Konzertkarriere.

Christoph Marthaler feierte seinen 60. Geburtstag. Der Schweizer Komponist und Regisseur studierte zunächst Musik in Zürich. Von 1988 bis 1993 arbeitete er kontinuierlich am Theater Basel. Zusammen mit dem Dirigenten Sylvain Cambreling inszenierte er 1994 seine erste Oper. Von 2000 bis 2004 leitete er das Zürcher Schauspielhaus. Seit 2004 ist Marthaler als freier Regisseur tätig.

Verstorben

Kurt Sanderling ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Geboren in Ostpreußen kam Sanderling Ende der 1920er-Jahre nach Berlin, wo er schon mit 18 Jahren Korrepetitor an der Städtischen Oper wurde. Als Jude erhielt er 1933 Berufsverbot und floh in die UdSSR, wo er ab 1942 als zweiter Chefdirigent die Leningrader Philharmoniker leitete. 1960 ging er zurück nach Berlin und war dort bis 1977 Chefdirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters. Von 1964 bis 1967 leitete er außerdem die Dresdner Staatskapelle. Ab 1977 war er international als Dirigent tätig. Er engagierte sich besonders für die Werke Gustav Mahlers, Dmitri Schostakowitschs und Johannes Brahms‘.

 
Ursula Cain-Kramer wurde 84 Jahre alt. Foto: Andreas Birkigt
 

Ursula Cain-Kramer wurde 84 Jahre alt. Foto: Andreas Birkigt

 

Ursula Cain-Kramer, Tänzerin, ist am 16. Oktober gestorben. Cain-Kramer war Ehrenmitglied der Oper Leipzig. Für die Leipziger Theaterfreunde galt sie zwischen 1951 und 1963 als „Traum-Ballerina“. Sie kam aus der Tradition des Dresdner Ausdruckstanzes, war Schülerin von Mary Wigman und wurde durch die Zusammenarbeit mit Dore Hoyer geprägt, in deren Dresdner Truppe sie nach dem Kriege tanzte. Ein Bühnenunfall unterbrach die Karriere der Tänzerin. Ab 1980 unterrichtete sie an der Staatlichen Ballettschule Leipzig. 2006 kehrte sie noch einmal als aktive Tänzerin ins Opernhaus zurück: Im Kellertheater der Oper Leipzig stand sie in Heike Hennigs Projekt „ZEIT-TANZEN“ auf der Bühne.

Ingvar Wixell, schwedischer Bariton und seit 1970 Berliner Kammersänger, ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Malmö verstorben. Wixell kam 1963 an die Deutsche Oper Berlin und wurde sehr bald zu einer ihrer herausragenden Sängerpersönlichkeiten. Von hier aus startete er seine internationale Karriere, die ihn an die bedeutendsten Musikbühnen der Welt führte.

Ruth Currier, amerikanische Tänzerin und Pädagogin, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Currier gehörte zu den Pionieren des modernen Tanzes in den USA. Ab 1978 widmete sie sich 20 Jahre lang dem Limón Institute und ihrem eigenen Ruth Currier Dance Studio. Außerdem unterrichtete sie in der ganzen Welt die zeitgenössische Technik von Humphrey und Limón.

Nachrichten

BAUTZEN: In Bautzen ist – angebunden an das Sorbische National-Ensemble – eine eigene Sorbische Musikakademie gegründet worden, die Menschen aller Altersgruppen offen stehen soll. Mit der Akademie soll der künstlerische Nachwuchs der sorbischen Minderheit gefördert werden. Unter anderem sollen dort traditionelle sorbische Instrumente unterrichtet werden. Auch Kurse in Solo- und Chorgesang sowie Tanz werden angeboten.

BAYREUTH: Kurz nachdem bekannt wurde, dass in der Frage der Kartenzuteilung bei den Wagner-Festspielen die Staatsanwaltschaft wegen Untreue ermittle, gab es die nächste Hiobsbotschaft: Die Firma Siemens gab bekannt, dass die finanzielle Unterstützung des Unternehmens für die Festspiele eingestellt werde. Der Technologiekonzern wolle sich künftig bei anderen Projekten engagieren, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Beendigung des Sponsorings gilt bereits für die kommende Saison. Siemens hatte die so genannte Festspielnacht gefördert, die Live-Übertragung einer Vorstellung aus dem Festspielhaus per Public Viewing auf eine Großleinwand am Bayreuther Volksfestplatz.

BERLIN: Wie die Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland berichtet, fand im September in Berlin eine „Länderoffene AG“ des Kulturausschusses der Kultusministerkonferenz (KMK) zum Thema „Tanz in Deutschland“ statt. Angeregt durch einen Bericht der künstlerischen Direktorin der Bundeskulturstiftung, Hortensia Völckers, zum Abschluss des Tanzplanes wurde die Frage eines Anschluss-projektes im Kulturausschuss der KMK angesprochen. So kam es zur Idee eines Informationszentrums Deutschland. Dabei spielte das Thema Transition eine ebenso herausgehobene Rolle wie die Koproduktionsförderung im NPN (Nationales Performance Netz). Die Stiftung TANZ hofft nun auf eine gemeinsame Förderung der Geschäftsstelle über Bund und Länder.

Am 19. Oktober ist der Startschuss für ein gemeinsames Projekt vom Staatsballett Berlin und dem Seminar für Tanzwissenschaft der Freien Universität Berlin (FU) gefallen: Unter dem Titel „Ballett-Universität“ sollen zukünftig regelmäßig Vorträge zu verschiedenen Tanz-Themen sowie Einführungsveranstaltungen zu den Vorstellungen des Berliner Staatsballetts stattfinden. Entwickelt wurde die Reihe von Christiane Theobald, der stellvertretenden Intendantin des St

atsballetts, gemeinsam mit der Professorin der FU, Gabriele Brandstetter.
Die Berliner Opernstiftung ist schon wieder „kopflos“: Peter F. Raddatz, seit 2009 Chef der Stiftung, wird 2013 Geschäftsführer des Hamburger Schauspielhauses. Ob und wie eine Nachfolge geregelt wird, ist noch nicht bekannt.

BONN: Positiv hat der Bonner Stadtrat auf die Forderung des Vereins „Fest.Spiel.Haus.Freunde“ reagiert, die Planungen zum Beethoven Festspielhaus sofort wiederaufzunehmen und noch in 2011 einen Ratsbeschluss für den Bau herbeizuführen. Vor dem Appell war bekannt geworden, dass nach der Deutschen Telekom auch die Postbank als Sponsor ausgestiegen ist. Der Stadtrat hat nun seinen politischen Willen erklärt, einen neuen „Konzertsaal in Bonn zu errichten, der höchsten akustischen Ansprüchen genügt.“ Von Seiten des Vereins heißt es, im Vordergrund aller Bemühungen müsse nun stehen, die noch zugesagten privaten und öffentlichen Mittel von nahezu 80 Millionen Euro zu sichern. Dafür sei größte Eile geboten.

BRÜSSEL/BERLIN: Der EU-Ministerrat hat die Verlängerung der Leistungsschutzrechte beschlossen. Zukünftig wird die Leistungsschutzfrist innerhalb der EU nicht mehr 50, sondern 70 Jahre betragen. Die Gesellschaft zur Verwertung von Leis-tungsschutzrechten mbH (GVL) mit Sitz in Berlin begrüßte die Entscheidung. Die GVL vergütet Künstler ebenso wie die Tonträgerhersteller und Labels für die Nutzung ihrer Aufnahmen.

 
Kinderprogramm beim Tag der offenen Tür an der Semperoper.
 

Kinderprogramm beim Tag der offenen Tür an der Semperoper. Foto: David Baltzer

 

DRESDEN: Rund 14.400 Besucher zählte die Semperoper an ihrem „Tag der offenen Semperoper“. Die Besucher nutzten die Gelegenheit, die Foyers und Logen der Semperoper zu besichtigen, einen Blick auf die Bühnentechnik zu werfen, Künstler aus der Nähe zu erleben sowie an öffentlichen Proben und Workshops teilzunehmen. Großen Zulauf gab es bei den Technikshows, und bei der kostenlosen öffentlichen Probe des Semperoper Balletts auf der großen Bühne. Das Kinderprogramm (s. Foto) lud zum Mitmachen und war eine große Attraktion.

KÖLN: Der Deutsche Bühnenverein hat die 63. Werkstatistik „Wer spielte was?“ für die Spielzeit 2009/2010 herausgegeben. Die Auflistung umfasst das Gesamtrepertoire von 503 Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zahl der Inszenierungen ist im Wesentlichen konstant geblieben. Die Zahl der erstmals gespielten Werke hat sich weiter deutlich erhöht, und zwar von insgesamt 609 auf 676 Ur- und deutschsprachige Erstaufführungen in den Bereichen Musiktheater und Schauspiel. Weiterhin im Repertoire: die Klassiker. In der Oper bleibt Mozarts „Zauberflöte“ das Stück mit der höchsten Anzahl von Inszenierungen, Aufführungen und Besuchern. Auch sonst zeigt das Musiktheater mit dreimal Mozart und zweimal Verdi unter den ersten zehn Plätzen wenig Bewegung.

Auch die Theaterstatistik 2009/2010 des Bühnenvereins ist kürzlich erschienen. Daraus geht hervor, dass die wirtschaftlichen Rahmendaten der Theater und Orchester im Wesentlichen stabil geblieben sind. Die Ausgaben der Theater erhöhten sich insgesamt um zirka 2,2 Prozent. Da die öffentlichen Zuschüsse nur um 1,6 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro gestiegen sind, mussten die Theater die Kostensteigerungen selbst auffangen. Sie steigerten ihre Eigeneinnahmen um rund 2,3 Prozent auf zirka 484 Millionen Euro. In der Spielzeit 2009/2010 blieb die Zahl der mit festen Verträgen Beschäftigten mit 38.831 stabil. Die Theaterstatistik erscheint jährlich. Der jetzt erschienene 45. Band präsentiert die wichtigsten Daten der Theater und Orchester in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

LEIPZIG: Für das Leipziger Ballett hat die Spielzeit mit einer knapp zweiwöchigen Gastspielreise begonnen. Im September starteten Ballettdirektor Mario Schröder und seine Compagnie zu einer Gastspielreise nach Kolumbien und Brasilien. Das erste Südamerika-Gastspiel der Truppe führte sie in die Metropolen Bogotá und São Paulo, zur Aufführung kam Uwe Scholz’ Choreografie „Die Große Messe“ nach Musik unter anderem von Mozart. Mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Applaus wurden die Tänzer in den lateinamerikanischen Großstädten gefeiert. Insgesamt tanzten sie sechs Vorstellungen.

MOSKAU: Nach sechsjähriger Renovierung ist das Bolschoi-Theater wiedereröffnet worden. Unter anderem wurden die Fassade, die Böden, die Saal-Ausstattung und die Hauptbühnen erneuert sowie die Bühnentechnik komplett neu installiert.

OLDENBURG: Nach einjähriger Sanierung konnte das Große Haus des Oldenburgischen Staatstheaters wiedereröffnet werden. Aus dem Konjunkturpaket des Bundes waren 14 Millionen Euro für die Sanierung geflossen. 350.000 Euro kamen außerdem aus dem Denkmalschutzprogramm. Unter anderem wurden das Probezentrum saniert, die Obermaschinerie, der Schnürboden und der Bühnenboden erneuert sowie der Orchestergraben erweitert. Im Großen Haus konnte darüber hinaus eine Drehscheibe eingebaut werden.

POTSDAM: Der brandenburgische Theaterverbund soll auch 2012 fortgesetzt werden. In dem Verbund sind die Bühnen von Potsdam, Frankfurt/Oder und Brandenburg/Havel zusammengeschlossen. Ziel der Fortsetzung sei es, „eine Lösung unter veränderten Rahmenbedingungen“ zu finden, sagte Kulturministerin Sabine Kunst. Das Land Brandenburg finanziere den Verbund derzeit mit 35,1 Millionen Euro.

STUTTGART: Die Staatstheater Stuttgart wurden vom Verein der zertifizierten Disability-Manager Deutschlands (VDiMA) für ihre Aktivitäten im Gesundheitsmanagement ausgezeichnet. Die mit einem Fördergeld verbundene Auszeichnung wurde an den geschäftsführenden Intendanten, Marc-Oliver Hendriks, sowie die beiden Disability-Manager, Martina Lutz und Johannes Egerer überreicht. In einer Meldung des Staatstheaters heißt es: „Bei Belegschaften, die wie unsere Gesellschaft immer älter werden, sind zwangsläufig auch die Beschäftigten insgesamt länger krank. Die Staatstheater Stuttgart begreifen ihr Engagement für das Betriebliche Eingliederungsmanagement als weitaus mehr als nur die Erfüllung einer sozialgesetzlichen Verpflichtung.“

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