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Die Münchener Oper im Barockfieber
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Über die Musikschulen in Deutschland
Die Klassik hat Zukunft
Ein Kommentar zur „Krise“ des Klassikmarktes

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Mauricio Kagel zu seinem 70. Geburtstag
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Schlagzeilen

Neuer Berliner Kultursenator Thomas Flierl

Nach dem erfolglosen Alleinunterhalter Christoph Stölzl (CDU) und der geschickt agierenden Adrienne Goehler (parteilos) wird jetzt Thomas Flierl (PDS) Berliner Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Hoffnungsfroh stimmt, dass er gleich Julian Nida-Rümelin, dem Bundes-Kulturstaatsminister, promovierter Philosoph ist: Da wird sich doch eine Basis finden lassen, auch über die Heilung der „finanziellen Cholera“ in der Berliner Kultur, wie Goehler es formuliert, gemeinsam nachzudenken.

     

Berlins Kultursenator Thomas Flierl. Foto: PDS

 

Der 1957 in Berlin geborene Flierl, Sohn des DDR-Architekturhistorikers Bruno Flierl, entstammt dem Dissidenten-Milieu der sich auflösenden DDR. 1985 wurde er unbotmäßiger Kritik an der staatlichen Baupolitik wegen von der Humboldt-Universität verwiesen; bis zur Wende arbeitete er im Kulturministerium der DDR und im Zentrum für Kunstausstellungen. Danach war er Kunstamtsleiter im Bezirk Prenzlauer Berg, bis er zum Baustadtrat im Bezirk Mitte gewählt wurde.
Einer überbezirklichen Öffentlichkeit wurden vor allem sehr sympathische Prinzipienstreiche anekdotisch bekannt. Aufdringliche Werbung im öffentlichen Raum ließ er durch Verordnungen unterbinden, ein zu weit in die Straße ragender Baldachin des Hotel Adlon musste auf sein Geheiß entfernt werden, und in die PDS trat er ein und wieder aus und wieder ein.
Sollte er jetzt trotz der in der SPD/PDS-Koalitionsvereinbarung vorgesehenen weiteren Kürzungen des Kulturetats drin bleiben, ist ihm die Klugheit der Schlange und die Stärke des Löwen zu wünschen. Laut brüllen wird er wahrscheinlich nicht, geht doch die Mär um, er habe schon manche Disko und manches Straßencafé mit dem Hinweis auf Lärmschutzverordnungen akustisch gezähmt.

Preis für Walter Kane

Walter Kane, Begründer der Zeitschrift „Oper & Tanz“ und nach wie vor aktives Redaktionsmitglied, wurde in seiner Heimatstadt Erftstadt mit der jährlich vergebenen Carl-Schurz-Medaille ausgezeichnet. Kane hat vor 30 Jahren die Gründung des Kulturkreises Erftstadt initiiert und ist dort verantwortlich für den Programmbereich der klassischen Musik. Seine Maxime laute „Qualität und Professionalität“, so der Erftstädter Bürgermeister Ernst-Dieter Bösche anlässlich der Preisverleihung. Es sei ihm stets gelungen, hervorragende Kräfte aus dem deutschen Musikleben für Konzerte in Erftstadt zu gewinnen, er habe sich außerdemn dafür eingesetzt, dass vom Deutschen Musikrat ausgezeichnete junge Künstler in seiner Heimatstadt konzertieren. Die Redaktion gratuliert ganz herzlich.

Zuschüsse in Bayern

Bayerns kommunale und private Theater werden 2002 deutlich höher bezuschusst als bisher. Der vom Landtag verabschiedete Nachtragshaushalt 2002 sehe eine Anhebung der Fördermittel für nichtstaatliche Theater auf knapp 54 Millionen Euro vor, sagte Kunstminister Hans Zehetmair. Das seien etwa 6,5 Millionen Euro mehr als im aktuellen Haushaltsansatz. Mit der verstärkten finanziellen Förderung wolle die Staatsregierung ein „Signal für den Stellenwert der Bühnen in finanziell schwieriger Zeit“ setzen, sagte Zehetmair. Neben der Trägerschaft der drei Staatstheater in München sei für die Staatsregierung der Erhalt und der Ausbau der Theaterlandschaft im ganzen Freistaat von „größter Bedeutung“. Gleichzeitig sollen durch die deutliche Anhebung der Zuschüsse für diese Bühnen die Kommunen entlastet werden.

Orchestersterben in NRW

Die Orchesterlandschaft in Nordrhein-Westfalen ist von einem Auszehrungsprozess gekennzeichnet. Die Zahl der Berufsmusiker nimmt ebenso stark ab wie die Zahl der Orchester selbst. Spielten 1990 noch 1.986 Berufsmusiker in 25 Orchestern, so wurde ihre Zahl mittlerweile um 229 Planstellen in nur noch 20 Ensembles ausgedünnt. Mit Rechentricks wie unbesetzten „Phantomstellen“ versuchen viele Kommunen, das Bild aus üppigeren Kulturtagen aufrecht zu erhalten. In vielen städtischen Orchestern lautet die Devise nur noch „Niveau halten“. Außerdem droht Überalterung der Orchester, da frei werdende Stellen im jeweiligen Bedarfsfall nur mit Aushilfen besetzt werden.

Bundeskulturstiftung

Der Bund wird Nida-Rümelin zufolge bis Ende März die „Kulturstiftung des Bundes“ mit Sitz in Halle gründen. Er sagte zu, mit der Förderung die Kulturhoheit der Länder nicht zu verletzen. Die Bundesstiftung werde sich vorerst nur auf unbestrittene Bereiche wie die Förderung im Ausland und der Bundeshauptstadt konzentrieren. Nida-Rümelin versprach, dass die Beteiligung des Bundes an der Länderstiftung in Höhe von acht Millionen Euro erhalten bleibe. Er bot den Ländern außerdem zwei Sitze im Stiftungsrat der Bundeskulturstiftung an. Die Kulturstiftung der Länder soll mit der geplanten Bundeskulturstiftung eng zusammenarbeiten.

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