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Namen & Fakten

Personalia

 
Enrico Calesso. Foto: Mainfranken Theater
 

Enrico Calesso. Foto: Mainfranken Theater

 

Enrico Calesso, seit dieser Spielzeit Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Mainfranken Theater Würzburg, ist zum neuen GMD des Hauses berufen worden. Er tritt sein Amt mit Beginn der neuen Spielzeit an. Calesso soll zunächst für fünf Jahre als Nachfolger von Jonathan Seers die musikalischen Geschicke des Dreispartenhauses leiten.

David Pountney, Regisseur und Intendant der Bregenzer Festspiele, hat seinen Vertrag um ein Jahr bis 2014 verlängert. Pountney leitet die Festspiele seit 2003. Neben den alljährlich opulenten Operninszenierungen auf der weltgrößten Seebühne im Bodensee präsentiert Pountney auch selten gespielte Werke und neue Musik.

Matthias Oldag, Generalintendant am Theater Altenburg-Gera, verlässt das Haus zum Ende der Spielzeit. Er werde seinen Vertrag über den 31. Juli hinaus nicht verlängern, erklärte Oldag. Er sei überzeugt, dass ein Intendant notwendig sei, der das Vertrauen aller Gesellschafter genieße. Dies sei für seine Person nicht zu erwarten. Der Abschied Oldags hatte sich bereits seit Längerem angedeutet. Hintergrund ist die finanzielle Schieflage des Theaters, das wegen zu hoher Ausgaben ein Defizit von rund 1,8 Millionen Euro angehäuft hatte. Die drohende Insolvenz konnte nur durch eine Finanzhilfe des Landes Thüringen abgewendet werden.

Hermann Bäumer, GMD in Osnabrück, wird neuer GMD beim Staatstheater Mainz und Chefdirigent des Philharmonischen Staatstheaters Mainz. Zuvor war er Posaunist bei den Berliner Philharmonikern und dirigierte unter anderem die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Radiosinfonieorchester Oslo und die Bamberger Symphoniker.

Holger Schultze, derzeit Intendant am Theater Osnabrück, übernimmt ab September die Intendanz am Theater & Orchester Heidelberg. Ab der Spielzeit 2012 soll es wieder ein eigenständiges Tanztheater in Heidelberg geben. Schultze nimmt Nanine Linning, eine der derzeit gefragtesten Choreografinnen, von Osnabrück mit in die Neckarstadt. Heribert Germeshausen, derzeit Operndirektor und Leitendender Musikdramaturg am Anhaltischen Theater Dessau, ist künftig für das Heidelberger Musiktheater verantwortlich.

Berthold Schneider, Operndirektor am Saarländischen Staatstheater, wird über die Spielzeit 2011/12 hinaus nicht für eine Vertragsverlängerung zur Verfügung stehen. Er wird dann seinen zweiten Dreijahresvertrag erfüllt haben und möchte sich neuen Herausforderungen stellen. Schneider ist seit der Spielzeit 2006/2007 in Saarbrücken. In seine Amtszeit fallen Auszeichnungen für das beste Opernprogramm im deutschsprachigen Raum sowie erstmalige Nominierungen für den „Faust“-Theaterpreis und zum „Opernhaus des Jahres“.

Jens Neundorff von Enzberg folgt Ernö Weil ab der Spielzeit 2012/13 als Intendant am Theater Regensburg nach. Seit der Spielzeit 2007/08 ist Neundorff von Enzberg Operndirektor am Staatstheater Braunschweig, davor war er Chefdramaturg für Musiktheater und Tanz an der Oper Bonn und damit Mitglied der Theaterleitung. Außerdem war er in Bonn mit der künstlerischen Leitung der experimentellen Musiktheaterreihe „bonn chance!“ betraut.

Ivan van Kalmthout wird zur Spielzeit 2011/2012 neuer Operndirektor der Staatsoper Unter den Linden und damit Nachfolger von Ronald Adler. Zuletzt war van Kalmthout Stellvertretender Künstlerischer Direktor am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Bereits seit dem vergangenen Jahr arbeitet er in der Staatsoper im Schiller Theater mit Intendant Jürgen Flimm und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim zusammen.

Barbara Kisseler, derzeit Chefin der Berliner Senatskanzlei, wird neue Kultursenatorin in Hamburg. Sie löst damit den ungeliebten Vorgänger Reinhard Stuth ab, der nur relativ kurze Zeit im Amt war. Die 61-jährige Germanistin, Theater- und Filmwissenschaftlerin Kisseler kam 2003 als Staatssekretärin des damaligen Kultursenators Thomas Flierl im rot-roten Senat nach Berlin – bis sich der Regierende Bürgermeister Wowereit 2006 selbst zum ersten Kulturpolitiker der Hauptstadt kürte. Vor ihrem Wechsel nach Berlin verantwortete sie zehn Jahre lang Niedersachsens Kulturpolitik im Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Hannover.

Reinhardt Friese wird ab der Spielzeit 2012/2013 Intendant am Theater Hof. Der 1968 geborene Regisseur arbeitet seit 1997 als freischaffender Regisseur in Musiktheater und Schauspiel. Von 2001 bis 2007 war er Oberspielleiter an der Landesbühne Wilhelmshaven. In Hof hat Reinhardt Friese bereits mehrfach in Schauspiel und Musiktheater Regie geführt, zuletzt bei den Publikumserfolgen „Evita“ und der „West Side Story“.

Ulf Schirmer soll Intendant der Oper Leipzig werden. Nach vierjähriger Vakanz soll der Posten nun mit dem bisherigen GMD der Oper besetzt werden. Das Amt des Generalmusikdirektors soll Schirmer auch weiterhin bekleiden. Als Intendant wird er die Nachfolge von Alexander von Maravic antreten, der seit August 2007 als Kommissarischer Intendant das Haus leitet.

Iván Fischer, Dirigent, wird mit Beginn der Spielzeit 2012/13 Musikdirektor des Konzerthauses Berlin und Chefdirigent des Konzerthausorchesters. Der Vertrag läuft drei Jahre mit der Aussicht auf Verlängerung. Als designierter Chefdirigent wird Iván Fischer bereits in der Saison 2011/12 mit dem Konzerthausorchester zusammenarbeiten.

Andrea Boll wird neue Leiterin am Tanzhaus Zürich. Sie übernimmt diese Aufgabe ab Mai 2011. Andrea Boll blickt auf eine langjährige und vielseitige Erfahrung als aktive Tanzschaffende zurück. Das Tanzhaus Zürich ist Produktionsort, Trainingszentrum, Veranstaltungsort, Informationszentrum und Treffpunkt – ein Kompetenzzentrum für den Tanz.

Ausgezeichnet

Dmitry Lavrov, russischer Bariton, seit Beginn dieser Spielzeit Mitglied des Opernstudios und ab Sommer fest im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, hat im Januar mit dem Emmerich Smola Förderpreis 2011 einen der international höchstdotierten Förderpreise (insgesamt 20.000 Euro) für junge Sänger gewonnen. Gemeinsam mit der südafrikanischen Sopranistin Pretty Yende ging er per Publikumsentscheid als Sieger hervor.

Franz Welser-Möst, Dirigent, ist der erste Preisträger des mit 10.000 Franken dotierten Preises für „Freiheit und Humanität“ der Paulus-Akademie Zürich. Die Paulus-Akademie Zürich würdigt mit dem Preis Menschen und Institutionen, die sich in herausragender Weise für Freiheit und Humanität in der Gesellschaft einsetzen. Die Preisübergabe findet im Juli 2011 in Zürich statt.

 
Preisträgerin Anne Sofie von
 

Preisträgerin Anne Sofie von
Otter. Foto: Mats Bäcker

 

Anne Sofie von Otter wird in diesem Jahr mit dem Frankfurter Musikpreis ausgezeichnet. Die Mezzosopranistin erhält den mit 15.000 Euro dotierten Preis am Vorabend der Frankfurter Musikmesse. Ausgezeichnet wird sie für „ihre außergewöhnliche Stimme, ihr variationsreiches, die Genregrenzen sprengendes Repertoire und ihren Wagemut in der Interpretation“. Der Frankfurter Musikpreis wird vom Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller und der Messe Frankfurt gestiftet. Der Preis zeichnet Musikerpersönlichkeiten für besondere Leistungen in der Interpretation, Komposition, in Musikwissenschaft, Lehre und für die Förderung des Musizierens aus.

Lucia Lacarra, Erste Solistin am Bayerischen Staatsballett, wurde zur „Tänzerin des Jahrzehnts“ gekürt. Die Ernennung wurde anlässlich der traditionell an wechselnden Metropolen der Welt stattfindenden Gala der „Stars des 21.Jahrhunderts“ verkündet. Die im spanischen San Sebastián geborene Tänzerin kam 2002 nach München und tanzt hier seitdem nahezu alle großen Rollen der internationalen Ballettliteratur.

Maria Baranova, 18-jährige Tänzerin des Hamburg Ballett, und Joseph Gorak vom American Ballet Theatre haben den Erik Bruhn Preis für Nachwuchstänzer in Toronto gewonnen. Der Erik Bruhn Preis wird in unregelmäßigen Abständen beim National Ballet of Canada vergeben und gehört zu den wichtigsten Preisen für internationale Nachwuchstänzer. Die Teilnehmer im Alter von 18 bis 23 Jahren treten jeweils in Paaren an. Die Auszeichnung ist mit 7.500 Euro dotiert. Demis Volpi wurde für „Little Monsters“ mit dem Preis für die beste Choreografie ausgezeichnet, Elisa Badenes und Daniel Camargo vom Stuttgarter Ballett erhielten den Publikumspreis.

Brigitte Fassbaender, Kammersängerin und Intendantin des Tiroler Landestheaters in Innsbruck, wurde für ihr Engagement im Dienste der deutsch-französischen Beziehungen von Staatspräsident Nicolas Sarkozy zum „Ritter der Ehrenlegion“ ernannt.

 
„Dresden-Preis“ für Daniel Barenboim, hier mit Laudator Richard von Weizsäcker und Intendantin Ulrike Hessler. Foto: Matthias Creutziger
 

„Dresden-Preis“ für Daniel Barenboim, hier mit Laudator Richard von Weizsäcker und Intendantin Ulrike Hessler. Foto: Matthias Creutziger

 

Daniel Barenboim ist für den Aufbau des West-Eastern Divan Orchestra mit dem „Dresden-Preis“ geehrt worden. Der Dirigent und Pianist habe damit vor allem die Jugend ermuntert, mit Musik für Frieden und Verständigung einzutreten, sagte der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Laudatio in der Dresdner Semperoper. Im West-Eastern Divan Orchestra musizieren Juden, Christen und Muslime gemeinsam. Sie kommen unter anderem aus Israel und Palästina.

Geburtstage

Plácido Domingo, einer der vielseitigsten Tenöre der Welt, feierte seinen 70. Geburtstag. Er debütierte schon 1959 in Mexiko, wo er seine Kindheit verbracht hatte. Seine internationale Karriere begann mit einem Auftritt 1966 an der New York City Opera. Seither ist er an allen großen Opernhäusern und -festspielen der Welt aufgetreten. Im Mittelpunkt seines Repertoires steht das italienische und französische Fach. Daneben hat er sich auch als Wagner-Sänger profiliert. Domingo ist Generaldirektor der Oper von Washington und der Oper von Los Angeles. Er ist zunehmend auch als Dirigent tätig. Domingo wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem ist er Bayerischer und Österreichischer Kammersänger und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. 2009 erhielt er den ECHO Klassik Preis für sein Lebenswerk.

Gabriele Schnaut feierte ihren 60. Geburtstag. 1976 erhielt die Sängerin ihr erstes Bühnenengagement an der Stuttgarter Staatsoper. 1978 bis 1980 war sie am Staatstheater von Darmstadt engagiert, 1980 bis 1988 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Sie trat in Bayreuth auf sowie auf vielen anderen großen Bühnen der Welt.

Carlos Krause, deutscher Opernsänger, feierte seinen 75. Geburtstag. 1956 erhielt er sein erstes Engagement im Chor der Hamburgischen Staatsoper. 1963 ging er als Solist nach Kaiserslautern, 1968 wechselte er nach Mainz. 1975 kam er an die Frankfurter Oper und wurde dort 1993 zum Kammersänger ernannt. 2001 schied er aus dem Ensemble der Frankfurter Oper aus.

Verstorben

Klauspeter Seibel ist nach langer schwerer Krankheit verstorben. Der 1936 geborene Seibel debütierte mit 21 Jahren am Theater am Gärtnerplatz in München. 1975 wurde er Generalmusikdirektor an den Städtischen Bühnen Freiburg. 1978 ging er als Stellvertreter Christoph von Dohnanyis an die Hamburgische Staatsoper. 1980 wurde er zusätzlich Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker, bis er 1987 als Generalmusikdirektor nach Kiel berufen wurde. 1995 wurde er Chefdirigent des Louisiana Philharmonic Orchestra in New Orleans.

Margaret Price, gefeierte Sopranistin, ist im Alter von 69 Jahren in Wales an Herzversagen gestorben. In ihrer langjährigen Karriere trat Price in den bekanntesten Opernhäusern der Welt auf, so im Royal Opera House in London, in München, Paris, New York und Wien. Ab 1971 waren ihre Stammhäuser Köln und vor allem München, wo sie bis zu ihrem Rückzug von der Bühne 1999 wohnte. Für ihre Verdienste erhielt sie den Titel einer Bayerischen Kammersängerin und wurde in ihrer Heimat 1993 zur „Dame“ geadelt.

Wolfgang Amberger, Sänger und Schauspieler, starb am 5. März im Alter von 71 Jahren. Von 2002 bis 2005 gehörte Amberger dem Solisten-Ensemble der Staats-
operette Dresden an, danach hatte er einen Gastvertrag am selben Haus. Noch am 1. März stand er als Priester in „Jekyll & Hyde“ auf der Bühne. Neben seiner darstellerischen Tätigkeit war Amberger auch als Oberspielleiter an verschiedenen Häusern aktiv.

Claus Helmut Drese, von 1986 bis 1991 Direktor der Wiener Staats-oper, starb im Alter von 88 Jahren. Seine Karriere begann er 1946 als Dramaturg am Marburger Schauspielhaus. Nach Stationen in Mannheim, Heidelberg und Wiesbaden wurde er 1968 Generalintendant für Oper und Schauspiel in Köln. 1975 wechselte Drese als Direktor des Opernhauses nach Zürich, bevor er nach Wien ging. Im April 1991 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der Staatsoper.

Nachrichten

BAYREUTH: Wissenschaftler aus zehn Ländern haben in einem offenen Brief den Ausbau und die Modernisierung des Richard-Wagner-Archivs gefordert. Mit Blick auf den 200. Geburtstag des Komponisten 2013 müssten die im Moment sehr schlechten Rahmenbedingungen für Forscher dringend verbessert werden, heißt es in dem Brief. Kurz darauf kündigte Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) an, der Freistaat werde die Umgestaltung des Museums mit bis zu vier Millionen Euro fördern. Die Gesamtkosten liegen den Angaben zufolge bei zwölf Millionen Euro. Auch der Bund müsse einen Beitrag leisten, forderte Heubisch.

BAYREUTH/MÜNCHEN: Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth soll in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden. Der barocke Theaterbau soll als einer der deutschen Vorschläge nominiert werden. Die Entscheidung über eine mögliche Aufnahme trifft die Unesco im Sommer 2012. Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) lobte das Bayreuther Opernhaus als besterhaltenes und bedeutendstes Modell höfischer Opernhausarchitektur und Opernkultur des Barock.

BERLIN: Die Zukunft der roc-Ensembles in Berlin ist fürs Erste gesichert. Die Geschäftsleitung der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin (roc) hat ein Konzept zur Finanzierung vorgelegt, um die Zukunft der vier Klangkörper unter dem Dach der GmbH auch über das Jahr 2012 hinaus abzusichern. Im Dezember hatte der Intendant des Deutschlandradios, Willi Steul, angekündigt, in Folge der Rundfunkgebührenreform ab dem Jahr 2013 weniger Mittel aus dem Programmetat bereitstellen zu können und seinen Zuschuss daher absenken zu müssen. Das Finanzierungskonzept sieht nun vor, die Finanzierungslücke mit Rücklagen der Jahre 2009 bis 2012 auszugleichen. Die roc berlin bildet seit 1994 die gemeinsame Holding der ehemaligen Rundfunkklangkörper aus Ost und West. Sie wird in gemeinsamer Verantwortung durch das Deutschlandradio, den Bund, das Land Berlin und den Rundfunk Berlin-Brandenburg getragen.
Publikum, Medien und Künstler haben das Festival „Chor@Berlin“, das im Januar erstmalig veranstaltet wurde, als großen Erfolg gewertet. Mehr als 3.000 Besucher und eine durchschnittliche Auslastung von über 90 Prozent machten das Radialsys-
tem V für vier Tage zum Zentrum der Berliner Chorszene. Neben Workshops, Diskussionsrunden und Präsentationen aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zeigten vor allem sechs Konzerte die Vielfalt des Singens im Chor. Die Veranstalter, der Deutsche Chorverband und das Radialsystem V, planen zukünftig einen Runden Tisch für die Berliner Chorszene sowie regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen. Mittelfristiges Ziel ist die Errichtung eines Chorzentrums.

BURKINA FASO: Christoph Schlingensiefs Traum von einem Operndorf in Burkina Faso nimmt Gestalt an: Bereits im Herbst sollen die ersten Kinder und Pädagogen in die dann fertiggestellte Grundschule und vier Lehrerwohnungen im Dorf einziehen. Die Finanzierung der ersten Bauphase in Höhe von einer halben Million Euro scheint ebenso gesichert zu sein wie der Betrieb der Schule für ein Jahr. Der Grundstein für das Dorf in Laongo, das unweit der Hauptstadt Ouagadougou erbaut wird, war im Februar 2010 gelegt worden. Der Regisseur und Initiator des Projekts, Schlingensief, wollte ein Dorf errichten, das aus einer Schule mit Film- und Musikklassen, Werkstätten, Sportplatz, Agrarflächen, Krankenstation sowie Theaterbühne mit Festsaal und Proberäumen besteht. Schlingensief war am 21. August an Lungenkrebs gestorben.

 
Dresdner Sonderzug gestern (Foto: Semperoper) und heute (Foto: Matthias Creutziger).
 

Dresdner Sonderzug gestern (Foto: Semperoper) und heute (Foto: Matthias Creutziger).

 

DRESDEN: An die Sonderzüge, die nach der Uraufführung von Richard Strauss‘ „Der Rosenkavalier“ in der Semperoper im Januar 1911 von Berlin nach Dresden eingesetzt wurden, um den zahlreichen Interessenten den Besuch der Oper zu ermöglichen, erinnerte jetzt die Fahrt einer Sonderstraßenbahn durch Dresden. Die „Rosenkavalier“-Straßenbahn unternahm eine zweistündige Fahrt durch die Stadt Dresden über Radebeul und Laubengast und zurück zur Semperoper mit Lesungen, Gesprächen und der Möglichkeit, Original-Tondokumente anzuhören.

ROSTOCK: Die Bühnen im Gro-ßen Haus des Volkstheaters Rostock werden – voraussichtlich bis Dezember 2011 – wegen der Baufälligkeit der Hauptbühne geschlossen bleiben. Zu den Mängeln zählen zum Beispiel die derzeit nicht mögliche Trennung in Brandabschnitte und nicht ausreichend vorhandene getrennte Fluchtwege sowie Rauchabzugsöffnungen. Das Große Haus des Volkstheaters ist seit Jahrzehnten nur eine provisorische Spielstätte für das Ensemble. Einen Theaterneubau hatte die Bürgerschaft ursprünglich für 2018 angepeilt. Es sei zwar das Große Haus geschlossen worden, nicht aber das Theater, hieß es in einer Pressemitteilung des Aufsichtsrats der Volkstheater Rostock GmbH. Einer ersten Grobschätzung des vom Volkstheater beauftragten Ingenieurbüros zufolge muss voraussichtlich ein siebenstelliger Betrag für die Sanierungsmaßnahmen aufgebracht werden. In einem offenen Brief an ihr Publikum, Rostocks Oberbürgermeister und die Abgeordneten der Bürgerschaft fordern die Mitarbeiter des Volkstheaters unter anderem die „schnellstmögliche Umsetzung eines Theaterneubaues unter Einhaltung des Bürgerschaftsbeschlusses zur Zukunftssicherung des Volkstheaters als Vier-Spartenhaus“. Außerdem heißt es in dem Brief: „Die Rostocker Bürgerschaft hat seit 1992 immer wieder ein funktionierendes Theater versprochen und ist den Rostockern ebenso lange die Einlösung dieses Versprechens schuldig. Die Rostocker Bürger wollen ein Theater.“

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