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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Anhörung mit Unterhaltungswert
Diskussion im Berliner Abgeordnetenhaus über die Berliner Opernwelt
Bloß nicht in die Kinderoper
Musiktheater für Jugendliche in Hannover und Bielefeld
Kein Training für den Bildungsmarkt
Junges Staatstheater in Oldenburg – ein Gespräch
Bewegung in die Schule bringen
Ein Tanzprojekt für Kinder und Jugendliche

Portrait
Sängerschmiede für den Chor
20 Jahre Hamburger SängerAkademie
Kreativ, innovativ, zukunftsorientiert
Das Theater der Stadt Heidelberg
Choreografin und Pädagogin
Zwei Publikationen über Tatjana Gsovsky

Berichte
Villa Wahnfried am Grünen Hügel
„Parsifal“- Neuinszenierung in Bayreuth
Parabel der Katastrophe
Ernst Kreneks „Karl V.“ bei den Bregenzer Festspielen
Kartoffelprolog mit Chorsinfonie
Helga Pogatschar-Uraufführung in München
Liebesglück und Menschenhass
Ballett-Uraufführung von „Professor Unrat“ in Wiesbaden

VdO-Nachrichten
Nachrichten
VdO-Bundesdelegiertenwahlen abgeschlossen – Wir gratulieren - Neues vom Sorbischen National-Ensemble
Erfolgreich, doch mühsam rechnet das Eichhörnchen
Die Gagen-Anpassungstarifverträge 2008

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Schlagzeilen

 

Fragwürdige Kulturexpertise für Nordrhein-Westfalen
„Kunst- und Kulturexperten haben der Landesregierung Ideen für neue Akzente in der Kulturpolitik präsentiert“, heißt es in einer Meldung der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen. „Kunst NRW“ ist das Ergebnis: eine Publikation, die von einem zehnköpfigen Gremium aus Vertretern aller Kunstsparten entwickelt wurde. Beauftragt waren erklärtermaßen Fachleute von außerhalb der Landesgrenzen. Ziel der Initiatoren (Staatskanzlei NRW und Kunststiftung NRW) ist es, das Land Nordrhein-Westfalen zu einer Kulturmarke im internationalen Kontext zu machen.
Das Ergebnis lässt Fragen offen. So sollen zum Beispiel die Bühnen der Stadt Köln sowie das Musiktheater und Schauspiel Essen zu Staatstheatern werden. Welche Kriterien für diese Auswahl angesetzt wurden, entzieht sich dem Außenstehenden. Soll Essen aufgrund der hervorragenden künstlerischen Arbeit, die dort in den letzten Jahre stattgefunden hat, aufgewertet werden, so attestiert das Experten-Papier den Bühnen der Stadt Köln, dass sie „seit vielen Jahren kaum mehr positiv in Erscheinung traten und auch über die Stadt hinaus keine Rolle mehr spielten“. Geht es hier also um Exzellenz-Förderung oder um Krisenmanagement? Ähnliches gilt für die Empfehlung, das Konzerthaus Dortmund verstärkt zu fördern. Grund für diese Auswahl ist die große Innovationsbereitschaft des Hauses. Dass eine solche auch oder sogar noch stärker in der mutigen und mehrfach ausgezeichneten Programmgestaltung des Konzerthauses Essen erkennbar ist, findet hier keine Erwähnung. Ein „Pina-Bausch-Archiv und Studiobühne einrichten“ lautet der Vorschlag zum Thema Tanz; hinzu kommt die nicht unbedingt konkrete Empfehlung, die „Tanzszene verstärkt zu fördern“. Es bleibt der Eindruck einer sehr subjektiv gestalteten Auswahl und die Frage am Schluss, ob es in einer solchen Experten-Arbeit eigentlich nur um die Förderung des Bestehenden gehen sollte oder nicht auch um den einen oder anderen Impuls zu Neuem. Ansonsten hätte man vielleicht auch die Verwaltungsebene der Landesregierung mit der Expertise beauftragen können.

Schutzfrist-Verlängerung
Nach deutschem Urheberrecht erlöschen die (Leistungsschutz-)
Rechte der Sänger und Musiker fünfzig Jahre nach Erscheinen des Ton- oder Bild-/Tonträgers (Schallplatte, CD, DVD), auf dem ihre Darbietung fixiert ist. In den USA ist diese Schutzfrist, während der die Nutzung der Leistung einen Vergütungsanspruch auslöst, auf fünfundneunzig Jahre verlängert worden.
Die Kommission der Europäischen Gemeinschaft hat am 16. Juli 2008 einen Richtlinienvorschlag verabschiedet, der dem US-amerikanischen Beispiel folgt. Der globalisierte Musikmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit neuer Aufnahmen erfordere diese Anpassung, erklärte Binnenmarkt-Kommissar Charlie McGreevy. Dem Vorschlag müssen, bevor er in Kraft treten kann, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten zustimmen.

Kresnik schimpft
Das deutsche Tanztheater wird nach Ansicht des österreichischen Choreografen und Regisseurs Johann Kresnik derzeit „verantwortungslos ruiniert“. Kresnik, der kürzlich ein festes Engagement am Bonner Theater verlor, schrieb in einem Beitrag für das Magazin „Kultur-Spiegel“, die Bonner Lokalpolitiker seien „enorm verlogen“ und seine ehemalige Wirkungsstätte sei „eine finstere Stadt“. Zudem beschuldigte er den amtierenden Bonner Theaterchef Klaus Weise, als „Theaterabwickler“ die Tanzsparte abgeschafft zu haben, um Sparwünsche der Politiker zu erfüllen. Kresnik griff auch jüngere Choreografen an. Es fehle dem Nachwuchs an kritischem sozialem Engagement. Heftig attackierte Kresnik außerdem Kritiker, die seine Arbeit „früher großmäulig gefeiert“ hätten, jetzt aber „eine ganze Kunst verdammen, die sie früher gut fanden“.

Bayreuth: Ein Würfel ist schon gefallen
Der Stiftungsrat der Richard Wagner-Stiftung Bayreuth wird am 1. September 2008 über die künftige Leitung der Festspiele entscheiden. Wolfgang Wagner, der von 1951 bis 1967 zusammen mit seinem Bruder Wieland, seither allein Gesellschafter und Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele GmbH war, wird am 30. August 2008, am Tag seines 89. Geburtstages die Leitungsposition nach 57-jähriger Intendanten-Dienstzeit räumen. (Foto: Festspiele)

Ariola wird japanisch
Der Medienkonzern Bertelsmann hat seinen ihm verbliebenen fünfzigprozentigen Anteil an der in München ansässigen Schallplattenfirma „Ariola“ an Sony verkauft.
Bertelsmann hatte sich schon 2004 mit Sony zusammengetan; jetzt ziehen die Gütersloher sich endgültig aus dem operativen Plattengeschäft zurück. Sony hat dem Vernehmen nach 1,5 Milliarden Euro für die 1958 gegründete „Ariola“ gezahlt; nach EMI ist es nunmehr das zweitgrößte Musikunternehmen der Welt und wird als „Sony Music Entertainment“ firmieren. Bertelsmann will sich den Risiken und Strukturveränderungen des schwächelnden Musikmarkts nicht länger aussetzen und sich auf den Handel mit Musikrechten beschränken.

Kulturausgaben weiter gesunken
Die Kulturausgaben der öffentlichen Hand halten weder mit der wirtschaftlichen Entwicklung noch mit den Steuereinnahmen Schritt. Einer von AP am 14. Mai 2008 veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion ist zu entnehmen, dass Bund, Länder und Gemeinden im Jahr 2007 rund 8,15 Milliarden Euro für kulturelle Zwecke ausgegeben haben. Das sind 0,34 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Jahr 2000 lag der prozentuale Anteil bei 0,4 Prozent, 2005 immerhin noch bei 0,36 Prozent. Dabei steigen die Kulturausgaben des Bundes kontinuierlich an, während die der Länder und Gemeinden sinken.

 

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