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Aktuelle Ausgabe

Editorial

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Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Zu Besuch im Luxuskino
Oper für Kinder und Jugendliche in Hannover
Künstlerisches Multi-Tasking
Der Choreografen-Beruf am Beispiel von Anna Holter


Tänzer im Berufsverband
Vorbehalte und Vorteile einer Mitgliedschaft – Gespräche mit Lisa-Maree Cullum, Vincent Loermans und Stefan Moser
Keine moralische Anstalt
Das Tanzprojekt „Gravity“ in Wien

Opernchor
Die wesentliche Energie auf der Bühne
Peter Konwitschny über die Opernchöre
Innovation oder Geräuschproduktion?
Chorspezialisten über die zeitgenössische Oper ::: Antworten von Thomas Bönisch und Balkis Mele und Heinrich Bröckerhoff

Berichte
Leuchtendes Chor-Espressivo
Schönbergs „Moses und Aron“ in Düsseldorf
Verschiedene Stationen des Leidens
James MacMillans „Johannes-Passion“ in Berlin
Zwischen Rache, Liebe, Dienerschaft
„Tristan und Isolde“ in Köln

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Neues Leitungsteam bei der VdO – Tarifsituation Vergütung – II. Symposium der VdO zum Thema TanzTransition“ – Wir gratulieren


Dramatisch, sinnlich, komisch
Jo Ann Endicott „Warten auf Pina – Aufzeichnungen einer Tänzerin“
Funktionen des Komischen
Musiktheater als Chance. Peter Konwitschny inszeniert

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Spielpläne 2008/2009
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Namen & Fakten

Personalia

Dagmar Schlingmann, seit der Saison 2006/2007 Generalintendantin des saarländischen Staatstheaters, wird bis 2016 die Geschicke des Theaters bestimmen. Auch Ballettchefin Marguerite Donlon, die seit 2001 im Saarland ist, bleibt dem Theater – allerdings letztmalig – weitere drei Jahre erhalten. Operndirektor Berthold Schneider bleibt ebenfalls weitere drei Jahre in Saarbrücken. Er wurde kürzlich für das beste Opernprogramm an deutschsprachigen Bühnen ausgezeichnet.

John Fiore, seit zehn Jahren Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein und bis Sommer 2008 GMD der Düsseldorfer Symphoniker, wird Düsseldorf zum Ende der Spielzeit verlassen. Der gebürtige New Yorker übernimmt zum 1. August an der Den Norske Opera and Ballett in Oslo die Stelle des Musikdirektors.
Michael Klügl, seit 2006 Opernintendant in Hannovor, hat seinen Vertrag um weitere fünf Jahre bis 2016, verlängert.

Christian Höppner ist für weitere fünf Jahre zum Generalsekretär des Deutschen Musikrates gewählt worden. Höppner steht dem Verband seit 2004 vor. Er ist außerdem Vizepräsident des Europäischen Musikrates, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Kulturrates, Präsident des Landesmusikrates Berlin und Mitglied im Rundfunkrat der Deutschen Welle.

Peter Spuhler, Heidelberger Theaterintendant, soll Generalintendant am Badischen Staatstheater Karlsruhe werden und mit Beginn der Spielzeit 2011/2012 die Nachfolge von Achim Thorwald antreten, der dann in den Ruhestand geht. Im vergangenen Jahr hatte Spuhler seinen Vertrag in Heidelberg noch bis 2015 verlängert.

Eva-Maria Lerchenberg-Thöny, seit 2007 Leiterin des Tanztheaters Braunschweig, will ihren Vertrag mit dem Braunschweiger Staatstheater nicht über den Sommer 2010 hinaus verlängern.

Nanine Linning wird neue Leiterin des Tanztheaters Osnabrück und damit Nachfolgerin Marco Santis, der die Leitung der Tanzcompagnie St. Gallen übernimmt. Die 1977 in Amsterdam geborene Linning zählt zurzeit zu den bedeutendsten Choreografen der Niederlande und war bereits Assistentin von William Forsythe und Dana Caspersen.

 
Neu in Heidelberg: Joscha Schaback. Foto: Theater
 

Neu in Heidelberg: Joscha Schaback. Foto: Theater

 

Joscha Schaback wird zur Spielzeit 2009/2010 neuer Operndirektor des Heidelberger Theaters. Der 34-Jährige, der zuletzt am Musiktheater Kiel tätig war, übernimmt das Amt von Bernd Feuchtner. Dieser wechselt nach vier Jahren in Heidelberg an das Landestheater Salzburg.

Howard Arman wird neuer GMD von Theater&Philharmonie Thüringen. Er tritt damit die Nachfolge von Eric Solén an. Seit Mai 1998 ist Arman Direktor und künstlerischer Leiter des MDR Rundfunkchores Leipzig.

Thomas Hengelbrock wird ab 2011 Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Im gleichen Jahr wird er mit dem Dirigat des „Tannhäuser“ sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen geben. Damit wird erstmals ein Dirigent der historisch orientierten Aufführungspraxis musikalischer Leiter einer Neuproduktion auf dem Grünen Hügel. Daneben bleibt Hengelbrock Leiter des Balthasar-Neumann-Chores und des Balthasar-Neumann-Ensembles.

Christian Schmidt, Intendant der Sächsischen Landesbühnen, bleibt bis 2013 im Amt.
Peter Dijkstra, Leiter des Chors des Bayerischen Rundfunks, wird seinen Vertrag bis 2011 verlängern. Danach gibt es eine Option auf eine weitere Verlängerung. Der gebürtige Niederländer Dijkstra führt den Chor seit der Spielzeit 2005/2006.

Kent Nagano, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staats-oper, hat seinen Vertrag bis zum August 2013 verlängert. Der Vertrag sei zunächst nur um zwei Jahre verlängert worden, damit die Vertragslaufzeiten des Generalmusikdirektors und des Intendanten in Deckung gebracht werden könnten, teilte Kunstminister Wolfgang Heubisch mit. Über eine Zusammenarbeit darüber hinaus werde man sich „zu gegebener Zeit“ verständigen.

Ausgezeichnet

Thomas Quasthoff, gefeierter Bass-Bariton, erhält den Herbert von Karajan Musikpreis 2009. Der Preis wird bei einem Galakonzert mit Quasthoff am 20. November im Festspielhaus Baden-Baden überreicht. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.

Plácido Domingo wird erster Preisträger des Birgit Nilsson Preises, der mit einer Million Dollar dotiert ist. Die legendäre schwedische Solistin, die 2005 gestorben ist, hatte den Preis noch vor ihrem Tod gestiftet und den Namen des ersten Preisträgers selbst bestimmt. Bis jetzt war dieser jedoch geheim gehalten worden. Der Birgit Nilsson Preis soll alle zwei bis drei Jahre für außerordentliche Leistungen im Bereich Oper und Konzert verliehen werden.

Angela Denoke, deutsche Sopranistin, wurde mit dem Titel Österreichische Kammersängerin ausgezeichnet.

Geburtstage

Sir Roger Norrington, Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR (RSO), feierte am 16. März seinen 75. Geburtstag. 1934 im englischen Oxford geboren, machte er nach einem Studium der Geschichte und englischen Literatur seine Leidenschaft für die Musik zum Beruf: als Geiger, Sänger und vor allem als Dirigent. 1962 gründete er seinen eigenen Chor, den Schütz Choir, später die London Classical Players. Neben Gardiner und Harnoncourt war er einer der Hauptvertreter der Originalklangbewegung der 70er- und 80er-Jahre. Seitdem ist Norrington Gastdirigent in den Musikmetropolen der Welt. 1997 wurde er geadelt. Seit 1998 – und noch bis 2011 – ist er Chefdirigent des RSO Stuttgart. Mehr als 40 CDs und DVDs und zahlreiche Preise zeugen von dieser Zusammenarbeit.

Reid Anderson, seit 1996 Intendant des Stuttgarter Balletts, feierte seinen 60. Geburtstag. 1969 wurde der Kanadier Mitglied des Stuttgarter Balletts. 1974 wurde er Solist, 1978 Erster Solist. 1985 beendete er seine internationale Bühnenlaufbahn und wurde Ballettdirektor zunächst in Vancouver, dann in Toronto. 1996 kehrte er als Künstlerischer Direktor zum Stuttgarter Ballett zurück. Seit dreizehn Spielzeiten leitet er die Compagnie als Intendant.

Lisa Della Casa feierte ihren 90. Geburtstag. 1947 debütierte die Sängerin bei den Salzburger Festspielen. In nur wenigen Jahren eroberte Lisa Della Casa als gefeierte Primadonna die gro-ßen Opernhäuser der Welt. Unter anderem wurde sie Kammersängerin der Bayerischen Staatsoper sowie Kammersängerin und Ehrenmitglied der Staatsoper Wien. Im Alter von 55 Jahren beendete sie 1974 überraschend ihre Karriere.

Peter Schneider, Dirigent, feierte seinen 70. Geburtstag. Er war Generalmusikdirektor in Bremen, GMD und Operndirektor in Mannheim und von 1993 bis 1998 Chefdirigent der Bayerischen Staatsoper in München. Er dirigierte bei den Bayreuther Festspielen, bei den Salzburger Festspielen sowie bei den Münchner Opernfestspielen. Er ist Ständiger Gastdirigent in Wien, Dresden, München, Hamburg, Berlin (Deutsche Oper), Zürich und hat Gastspiele in Europa, USA (Metropolitan Opera New York, San Francisco Opera) und Tokio.

Bernard Haitink, Dirigent, wurde 80. 1967 wurde Haitink zum Ersten Dirigenten des London Philharmonic Orchestra ernannt, das er bis 1979 leitete. Zwischen 1978 und 1988 war er musikalischer Leiter des Opernfestivals in Glyndebourne. Zwischen 1987 und 1998 hatte Haitink die musikalische Leitung des Royal Opera House Covent Garden in London inne. 2002 übernahm er den Posten des Chefdirigenten bei der Staatskapelle Dresden. 2006 ernannte das Chicago Symphony Orchestra Haitink zum Ersten Dirigenten.

Achim Freyer, Regisseur, wurde 75. Seit 1956 arbeitete er als Maler, einige Jahre später wurde er Bühnenbildner. Nach ersten Theaterarbeiten für Adolf Dresen und Benno Besson wandte sich Freyer auch der Oper zu. 1972 übersiedelte er aus der DDR in die Bundesrepublik und begann hier bald mit eigenen Arbeiten als Regisseur. Einen besonderen Schwerpunkt bildeten Ur- und Erstaufführungen. 1988 gründete der vielseitige Künstler das Freyer-Ensemble, dem Schauspieler, Tänzer, Akrobaten, Musiker, Sänger, Regisseure und Bühnenbildner angehören. 2000 erhielt er den Bayerischen Theaterpreis.

Verstorben

Sigurd Stein, Bassist und langjähriges Mitglied des Mainzer Opernchores, ist am 7. Januar nach schwerer Krankheit verstorben. Er war seit 1988 Mitglied der VdO. Der kanadische Sänger wurde nur 58 Jahre alt.

Hermann Becht, Bassbariton, ist im Februar im Alter von 69 Jahren unerwartet verstorben. Becht zählte zu den großen Sängern des Rheinopern-Ensembles, dem er seit 1974 angehörte. Mit zahlreichen großen Partien seines Fachs hat Hermann Becht das vielfältige Repertoire der Rheinoper geprägt. Darüber hinaus sang er an nahezu allen bedeutenden Bühnen der Welt. Seit 1979 war er ständiger Gast bei den Bayreuther Festspielen. 1992 wurde er zum Kammersänger ernannt.

Ira Malaniuk, Kammersängerin, ist im 91. Lebensjahr verstorben. Ihren Karrierestart hatte die Mezzosopranistin unter anderem in Zürich. Ab 1952 sang sie auch an den Staatsopern von München und Wien. Sie trat auf allen wichtigen Bühnen Europas auf. 1971 zog sie sich von der Bühne zurück und konzentrierte sich an der Kunst-Universität Graz auf ihre Lehrtätigkeit.

Hermann Winkler, Tenor und Kammersänger, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Er begann seine Karriere 1949 in Hannover, ging über Bielefeld und Köln nach Bayreuth. Dort war er viele Jahre Mitglied des Bayreuther Festspielensembles.

Robert Hanell, Komponist und früherer Berliner Generalmusikdirektor, starb am 14. März in Fredersdorf bei Berlin im Alter von 84 Jahren. Hanell war lange Jahre bis 1990 Chefdirigent des Großen Rundfunkorchesters Berlin (Ost) und dirigierte Opernaufführungen an der Staatsoper Unter den Linden, der Komischen Oper sowie unter anderem in Leipzig, Dresden und Chemnitz.

Eva Evdokimova, eine der größten Tänzerinnen des 20. Jahrhunderts, ist mit 59 Jahren gestorben. Die amerikanische Tänzerin war von 1973 bis 1985 Primaballerina der Deutschen Oper in Berlin und tanzte auf allen großen Bühnen der Welt. Häufig war sie auch als Partnerin des russischen Startänzers Rudolf Nurejev zu sehen. 1985 kündigte die Künstlerin ihren Vertrag in Berlin und übernahm die Führung einer von ihr gegründeten Ballettgruppe in New York.

Nachrichten

 
Buchvorstellung in der Berliner Staatsoper mit (von li. nach re.): Hernán Lombardi, Kulturminister von Buenos Aires, Daniel Barenboim, GMD, der Autorin Cecilia Scalisi und Kulturstaatssekretär André Schmitz. Foto: MuTphoto/ Barbara Braun
 

Buchvorstellung in der Berliner Staatsoper mit (von li. nach re.): Hernán Lombardi, Kulturminister von Buenos Aires, Daniel Barenboim, GMD, der Autorin Cecilia Scalisi und Kulturstaatssekretär André Schmitz. Foto: MuTphoto/ Barbara Braun

 

BERLIN: Das Staatsballett Berlin geht auf Gastspielreise. Als erste Städte sind ab Dezember 2009 Stuttgart, Frankfurt am Main und Zürich geplant, kündigte Intendant Vladimir Malakhov an. Angesichts der geringeren Aufführungszahl wegen des vorübergehenden Umzugs in das Schiller Theater werde versucht, stärker deutschland- und europaweit präsent zu sein. Die Staatsoper Unter den Linden schließt am 29. Mai 2010 vor der Sanierung mit dem Stück „A Brief History Of Time“ von Tomasz Pandur.
Anlässlich der 15-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Buenos Aires und Berlin präsentierte die Staatsoper Berlin den Bildband „Das Teatro Colón von Buenos Aires und die Staatsoper Berlin – Geschichte einer Opernleidenschaft“. Das Buch ist das Ergebnis einer gemeinsamen Forschungsarbeit zwischen Berlin und Buenos Aires. Zahlreiche Fotos und Dokumente erzählen von der Geschichte und der engen Beziehung der beiden gro-ßen Opernhäuser.

DESSAU: Das 17. Kurt-Weill-Fest in Dessau-Roßlau hat fast 11.000 Besucher angezogen. Insgesamt waren rund 340 Künstler aus Europa, Korea und den USA an den Aufführungen und Konzerten beteiligt. Schwerpunkt war in diesem Jahr die Jazzmusik. Das 18. Kurt-Weill-Fest 2010 geht vom 26. Februar bis 7. März und steht unter dem Motto „New Art is True Art“.

DORTMUND: Im Kulturhauptstadtjahr 2010 will das Ruhrgebiet einen ganzen Tag lang zu einer riesigen Sängerarena werden. Am Samstag, den 5. Juni, wollen dazu Tausende Sänger aus der Region auf Straßen und Plätzen, in Parks, Kaufhäusern, Kirchen sowie den Konzert- und Opernhäusern auftreten. Als Höhepunkt der Veranstaltung wollen am Abend des 5. Juni mehr als 65.000 Sänger aus dem Ruhrgebiet und den Partnerstädten zusammen mit dem Sänger Bobby McFerrin und der Gruppe WiseGuys in der „Veltins-Arena“ auf Schalke auftreten.

ESSEN: Die Theater- und Philharmonie Essen GmbH (TuP) hat „mit Fassungslosigkeit und Empörung“ auf die von der Bezirksregierung Düsseldorf geforderten Einsparungen reagiert. Die Bezirksregierung sei nicht bereit, einen finanziellen Ausgleich für die Tariferhöhungen der Jahre 2008 und 2009 zu gewähren, sagte der TuP-Betriebsratsvorsitzende Adil Laraki. Das führe dazu, dass sich bis 2013 ein Defizit von mehr als 15 Millionen Euro anhäufen werde. Um alle Sparten zu erhalten, war zuvor eine Unterschriftenaktion gestartet worden, die schon nach wenigen Tagen von mehr als 10.000 Bürgern unterstützt worden war.

HALLE: Die Stiftung Händel-Haus Halle hat auf ihrer Homepage eine Datenbank zu Händels Opernwerken veröffentlicht. Dort werden Händel-Inszenierungen weltweit ab dem Jahr 1705 dokumentiert.

HAMBURG: Vom 5. bis 8. November 2009 findet auf Kampnagel in Hamburg der „Tanzkongress 2009“ statt. Mit dem ersten „Tanzkongress Deutschland“ war vor drei Jahren der Tanzplan Deutschland, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, gestartet. Der „Tanzkongress 2009“ beschäftigt sich mit Fragen nach den politischen und gesellschaftlichen Potenzialen des Tanzes. Mit Blick auf den 2010 auslaufenden „Tanzplan Deutschland“ widmet sich der Kongress der Weiterentwicklung von Perspektiven der daraus entstandenen Projekte. Der Tanzkongress richtet sich an Tänzer, Choreografen, Produzenten, Tanzpädagogen, Wissenschaftler, Kritiker und Politiker sowie an ein tanzinteressiertes Publikum aus dem In- und Ausland.

 
„Titus“ in Heidelberg in einer Aufführung für Blinde und
 

„Titus“ in Heidelberg in einer Aufführung für Blinde und
Sehbehinderte. Foto: Theater

 

HEIDELBERG: Zum ersten Mal in Deutschland hat das Heidelberger Theater eine Opernaufführung für Blinde und Sehbehinderte zugänglich gemacht. Rund 140 blinde und sehgeschädigte Besucher aus dem gesam-ten Bundesgebiet erlebten in der Neckar-Stadt eine Vorstellung der Mozart-Oper „Titus“ mit detaillierten Beschreibungen zu Bühnenbild, Akteuren und Handlung. Mit den bereitgestellten Audioguides konnten die Zuschauer im Saal die live eingesprochenen Beschreibungen problemlos empfangen.

HIDDENSEE: Das Sommerhaus der Dresdner Tänzerin und Tanzpädagogin Gret Palucca (1902-1993) auf der Insel Hiddensee ist im März überraschend abgerissen worden. Der Verein der Freunde und Förderer der Palucca Schule Dresden hatte das Haus erwerben wollen, um es zu renovieren und nach Paluccas Vermächtnis zu nutzen. Der Vereinsvorsitzende, Konrad Hirsch, sprach von einem „großen, kulturellen Verlust für das ganze Land“. Neun Tage nach dem Abriss wurde das Grundstück, auf dem das Haus gestanden hatte, für 402.000 Euro an einen Bieter aus Sachsen versteigert. Der Käufer betonte nach der Auktion, das Anwesen im Sinne von Gret Palucca erhalten zu wollen. Er erwarte vom Förderverein allerdings ein tragfähiges Konzept.

LÜBECK: Die Hansestadt plant mit dem neuen „Tanzhaus“ die Einrichtung eines Zentrums für Tanz und Ballett. Bereits am 25. April sollen die Räume auf einer Fläche von knapp 700 qm eröffnet werden. Das zweiteilige Projekt will mit der „Tanzfabrik“ einerseits Unterricht für tanzinteressierten Nachwuchs sowie Seminare und Workshops anbieten. Auf der anderen Seite will das „Tanzforum“ Ballettaufführungen nach Lübeck holen und sogar eine ständige Lübecker Tanztheater-Compagnie aufbauen. Diese soll „in dauerhafter Zusammenarbeit mit dem Lübecker Theater“ mit einem regelmäßigen Spielplan und eigenen Produktionen im klassischen und modernen Tanztheater das Lübecker Kulturangebot ergänzen, so Jörg Fallheier, Leiter des „Tanzforums“.

 
Ausweichquartier mit Charme: Das TIN in Mönchengladbach.
 

Ausweichquartier mit Charme: Das TIN in Mönchengladbach.
Foto: Theater

 

MÖNCHENGLADBACH: Ab Beginn der Spielzeit 2009/2010 residiert das Theater Mönchengladbach im TiN (Theater im Nordpark), einer ehemaligen „Wehrbereichsverpflegungshalle“ der Bundeswehr. Grund für den außergewöhnlichen Ortswechsel ist die dringend notwendige Sanierung des angestammten Hauses, die mindestens ein Jahr dauern wird. Das Theater macht die Not zur Tugend und verspricht seinen Besuchern ein „völlig neues Theaterfeeling“. Die dafür notwendigen Umbauarbeiten des TiN haben im März begonnen und werden ca. dreieinhalb Monate dauern. Im August soll im Ausweichquartier dann zunächst der Probenbetrieb aufgenommen werden. Für Ende September ist die feierliche Eröffnung mit TiN-Fest und Tag der offenen Tür sowie zwei Premieren vorgesehen.

MÜNCHEN: Der geplante neue Konzertsaal in München sorgt für Streit in Bayern. Kritik an dem Millionen-Projekt kommt sowohl aus der Opposition als auch von der FDP, und sogar aus den Reihen der CSU. Ein neuer Saal für die Landeshauptstadt wird deshalb diskutiert, weil die beiden vorhandenen Konzertsäle in München als weder akustisch noch ästhetisch optimal gelten. Deshalb soll am Marstall hinter der Residenz ein neuer Raum entstehen. Gerechnet wird mit Kosten von 120 Millionen Euro. Kritiker des Neubaus machen sich für eine Renovierung des bestehenden Konzertsaals, des Münchner Gasteigs, stark.

Mit der traditionellen Ballettfestwoche im Mai startet das Bayerische Staatsballett die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Compagnie. Das Jubiläumsjahr beginnt am 3. Mai mit der Uraufführung des Multimediakunstwerks „Zugvögel“ von Jiri Kylián. Ein weiterer Höhepunkt der Festwochen ist ein Galaabend, der an die Tradition der Balletts Russes erinnern soll. Die Staatsregierung hatte 1988 entschieden, das Ballett der Bayerischen Staatsoper in die künstlerische Unabhängigkeit zu entlassen. Im Juni plant das Bayerische Staatsballett eine Tournee nach Peking, im August tritt die Compagnie in verschiedenen Städten Spaniens auf. Im Mai 2010 ist eine Reise nach Kairo geplant.

OSNABRÜCK: Das Theater Osnabrück möchte Jugendliche, die einen Migrationshintergrund haben oder sozial benachteiligt sind, für ein Leben im Einklang mit der Umwelt sensibilisieren. Mit dem Tanztheaterprojekt „Dance for Nature“ – Tanzen für die Natur – sollen sich Zwölf- bis Sechzehnjährige in und um Osnabrück in kreativen Arbeitsgruppen künstlerisch mit Landschaft und Naturschutz auseinandersetzen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt finanziert das Projekt mit 98.000 Euro.

STUTTGART: Neben Dresden und München will nun auch Stuttgart einen neuen Konzertsaal bauen. Baubeginn für die Schlossgarten-Philharmonie könnte im Jahr 2019 sein.

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