Zur Startseite


 

 
Zur Startseite von Oper & Tanz
Aktuelles Heft
Archiv & Suche
Stellenmarkt
Oper & Tanz abonnieren
Ihr Kontakt zu Oper und Tanz
Kontakt aufnehmen
Impressum
Datenschutzerklärung

Website der VdO


 

Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Sparen oder Kürzen?
Ein Gespräch mit dem Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger
Spielen für das Publikum
Gespräch mit dem Intendanten des Regensburger Theaters, Ernö Weil
Wechselvolle Geschichte
Dresden feiert 25 Jahre Wiederaufbau der Semperoper


Erfolgreiche Überzeugungsarbeit
„tanznetz.de“ – Ein digitales Tanzprojekt von Nina Hümpel

Berichte
Verzweifelte Hausfrauen
„Don Giovanni“ in Bremen
Teufels Werk und Schwesters Beitrag
Eötvös-Uraufführung und -Premiere in München
Der Friseur und die Göttin
„One Touch of Venus“ beim Kurt-Weill-Fest in Dessau
Macht und Ohnmacht der Gefühle
Auftragsopern von Reimann und Kalitzke in Wien

VdO-Nachrichten
Nachrichten
NV Bühne: Tarifrunde 2010 – HTV im Theater Vorpommern – Zeichen aus Berlin – Stiftung Tanz formiert sich! – Wir gratulieren
Stiftung Tanz ist gegründet
Transition Zentrum Deutschland – Für eine Karriere danach

Service
Schlagzeilen
Namen und Fakten
Stellenmarkt
Spielpläne 2009/2010
Festspielvorschau (pdf)

 

Schlagzeilen

 

Krisen-Spots aus der Kulturhauptstadt-Region
Mitten im Kulturhauptstadtjahr sorgen sich die Bürger im Ruhrgebiet um ihre Theater und Opernhäuser. Hoch verschuldete Kommunen sehen sich gezwungen, ihre Kulturetats drastisch zu kürzen. Eintrittspreise werden erhöht, Programme ausgedünnt – und einzelnen Sparten, sogar kompletten Häusern droht das Aus. Die Finanzaufsicht zwingt die Städte zwischen Rhein und Ruhr zum rigorosen Sparen. Gekürzt werden müssen insbesondere freiwillige Leistungen wie zum Beispiel Kulturzuschüsse.
Essens Stadtkämmerer Lars Martin Klieve (CDU) sagt: „Wir kommen um Einschnitte nicht herum“. Die Zuschüsse für die Theater und Philharmonie (TUP) GmbH Essen würden um acht Millionen Euro gekappt. Nach Rechnung des Betriebsrats hingegen bleiben der TUP künftig sogar 15 Millionen Euro weniger. In Wuppertal wollen Oberbürgermeister und Kämmerer das Schauspielhaus bis 2013 schließen, wie Sprecherin Kathrin Petersen sagt. Schließlich bleibe ja noch das Opernhaus erhalten. Für Ende März ruft darum der Deutsche Bühnenverein zu einer Großkundgebung an die Wupper. Bereits im Januar hatten Tausende Bürger gegen die beabsichtigte Schließung demonstriert.
In Bochum mussten bereits die Baupläne für die Sinfonie gestoppt werden (s. auch „namen&fakten, S. 17). Eine Schließung von Häusern drohe momentan aber nicht, sagt Kulturamtsleiter Michael Townsend (SPD). Allerdings könnte es sein, dass die Finanzaufsicht noch mehr Einsparungen verlangt, bis zu 150 Millionen Euro statt der anvisierten 100 Millionen Euro. „Dann müssten auch wir Kultur-einrichtungen schließen.“
In Oberhausen bleibe die Schließung von Theatern im Stadtrat „ein Tabu“, versicherte Sprecher Rainer Suhr. Bereits 1993 hat man dort das Musiktheater dichtgemacht.
Ein Ausweg aus der Misere wäre nach Ansicht des Kulturrats NRW, Kultur als „verpflichtende Selbstverwaltungsaufgabe“ der Kommunen einzustufen und nicht als „freiwillige Leistung“. Der Deutsche Bühnenverein sieht den Bund in der Pflicht. „Wir brauchen ein Hilfsprogramm, ähnlich wie für die Pleitebanken“, forderte Geschäftsführer Rolf Bolwin. „Die kulturelle und soziale Infrastruktur der Kommunen muss auch in Krisenzeiten ausreichend finanziert sein.“
Der unter anderem für die Sparvorgaben verantwortliche Regierungspräsident Jürgen Büssow (SPD) wehrt sich gegen das Image vom Totengräber der Thea-
ter. Er wolle eine „kulturelle Grundversorgung“ erhalten. „Wir müssen in allen Bereichen sparen, auch in der Kultur“, betonte er. Von den Kulturmachern erwarte er daher konstruktive Beiträge. „Viele sind leider nicht sehr kooperativ“, kritisiert Büssow.

Ernst von Siemens Musikpreis für Michael Gielen
Michael Gielen erhält in diesem Jahr den Siemens Musikpreis. Der Dirigent, dem zeitlebens der Ruf eines Spezialisten für Neue Musik vorausging, war Chefdirigent an der Königlichen Oper Stockholm und anschließend an der Niederländischen Oper Amsterdam. Eine Großtat Gielens fiel in die 60er-Jahre: Die Uraufführung von Bernd Alois Zimmermanns Oper „Die Soldaten“ an der Kölner Oper. Bis dahin galt das Werk als unaufführbar.
Gielens vermutlich wichtigste Phase seiner Karriere begann mit seinem Engagement an die Oper Frankfurt im Jahr 1977. In seinen zehn Frankfurter Jahren formulierte Michael Gielen zusammen mit Klaus Zehelein (Chefdramaturg und Operndirektor) eine neue Ästhetik des modernen Opern-Theaters, die für Aufsehen sorgte – weit über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus. Zu den Regisseuren, die Gielen und Zehelein in Frankfurt versammelten, gehörten Ruth Berghaus, Hans Neuenfels, Jürgen Flimm, Harry Kupfer, Alfred Kirchner und Volker Schlöndorff. Nach seiner Frankfurter Zeit verpflichtete sich Michael Gielen für zehn Jahre beim Radio-Sinfonieorchester des SWR als dessen Chefdirigent. In dieser Funktion war er vor allem für die Donaueschinger Musiktage zuständig. Bei allem Engagement für die Neue Musik hat Michael Gielen nie die Geschichte der Musik aus dem Blick verloren. Einen Unterschied zwischen Alter und Neuer Musik hat es für ihn nie gegeben.
Der Siemens Musikpreis wird abwechselnd einem Interpreten und einem Komponisten verliehen. Diesmal ist der Interpret an der Reihe. Überreicht wird der Preis, der gerne auch als „Musik-Nobelpreis“ bezeichnet wird, am 5. Mai in München.

Mäzen im Knast
Alberto Vilar, gebürtiger Kubaner und vermeintlich großzügiger Mäzen auch europäischer Musikinstitutionen, wurde wegen Veruntreuung zu 9 Jahren Haft verurteilt. Vilar hatte neben der New Yorker Met und dem Royal Opera House London auch den Bayreuther, Salzburger und Baden-Badener Festspielen Gelder versprochen, von denen die meisten allerdings nie ausgezahlt wurden. Wegen Investmentbetrugs, Urkundenfälschung und Geldwäsche ist Vilar bereits 2008 verurteilt worden, das Strafmaß war zunächst offen geblieben.

Geld für Kinderchöre
Die Baden-Württembergische Landesregierung will Mädchen- und Jungenchöre mit bis zu 120.000 Euro fördern. Wie das Kunstministerium in Stuttgart mitteilte, wurde zu diesem Zweck eine Ausschreibung gestartet. Staatssekretär Dietrich Birk (CDU) sagte, viele Kinderchöre im Land hätten ein hohes gesangliches und künstlerisches Niveau. Mit der Landesförderung wolle man deren Arbeit unterstützen. Kinderchöre können sich selbst um die Landesförderung bewerben. Die Förderdauer beträgt jeweils ein Jahr.

Offener Brief
Berliner Intendanten und Dirigenten haben sich in einem offenen Brief an Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) gegen einen weiteren Abbau des Musikunterrichts in allgemein bildenden Schulen ausgesprochen. Konkret erheben unter anderem Daniel Barenboim, Kirsten Harms, Sir Simon Rattle, Lothar Zagrosek, Carl St. Clair und Ingo Metzmacher die Forderung nach 1,5 Stunden Musikunterricht in der Woche in den Sekundarschulen. Geplant ist in Berlin offenbar, den Musikunterricht auf eine Wochenstunde zu kürzen.

Klassik-Boom
Klassische Musik ist der Gewinner des Musikmarkt-Jahres 2009. Das meldet der Bundesverband Musikindustrie. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Jubiläen berühmter Komponisten ließen die Zahl der verfügbaren Klassik-Produkte erheblich steigen.
Besonders auffällig sei, dass immer häufiger jüngere Menschen zur Klassik greifen, meldet der Verband. So stieg 2009 der Anteil der Klassikkäufer bei den 10- bis 19-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr von 1,3 auf 1,8 Prozent und bei den 20- bis 29-Jährigen sogar von 2,7 auf 4,7 Prozent.

startseite aktuelle ausgabe archiv/suche abo-service kontakt zurück top

© by Oper & Tanz 2000 ff. webgestaltung: ConBrio Verlagsgesellschaft & Martin Hufner