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Spielpläne 2011/2012

 

Namen & Fakten

Namen

Personalia

Brigitte Heusinger wurde zur Operndirektorin des Saarländischen Staatstheaters bestimmt. Sie folgt damit auf Bert-hold Schneider, der das Theater zur Spielzeit 2012/2013 verlässt. Zuvor war Heusinger Dramaturgin unter anderem in Mannheim, Linz und zuletzt in Basel.

Frank Castorf, Intendant der Berliner Volksbühne, soll 2013 den Bayreuther „Ring“ inszenieren. Unmittelbar vor der Eröffnung der diesjährigen Bayreuther Festspiele verkündete Katharina Wagner, dass der bekannte, teils umstrittene Theaterregisseur im Wagner-Jubiläumsjahr Regie führen soll. Zuvor hatte Wim Wenders, der ursprünglich als Regisseur vorgesehen war, den Festspielleiterinnen seine Absage übermittelt.

 
Neu in Altenburg-Gera: Kay Kuntze. Foto: Theater
 

Neu in Altenburg-Gera: Kay Kuntze. Foto: Theater

 

Kay Kuntze ist seit dem 1. August Intendant des Theaters Altenburg-Gera. Der 45-jährige Musik- und Theaterwissenschaftler soll die Aufgabe für die nächsten fünf Jahre übernehmen. Seine Ausbildung als Regisseur absolvierte Kuntze am von Götz Friedrich geleiteten Studiengang Musiktheater-Regie in Hamburg. Nach Tätigkeiten als Regieassistent war er Spielleiter an der Deutschen Oper Berlin und Chefregisseur am Mittelsächsischen Theater. Seit 2002 ist Kuntze künstlerischer Leiter der Berliner Kammeroper. Ihm zur Seite wird die neue kaufmännische Geschäftsführerin Andrea Schappmann stehen.

Kirsten Harms, bis Ende der Spielzeit 2010/2011 Intendantin der Deutschen Oper Berlin, hat sich im Juli vom Berliner Publikum verabschiedet. Seit 2004 leitete Harms die Geschicke des größten unter den drei Opernhäusern Berlins. Zum Abschluss ihrer Dienstzeit wurde noch einmal ihre eigene „Tannhäuser“-Inszenierung gezeigt. Das Publikum huldigte ihr mit großem Applaus. Buh-Rufe gab es allerdings für den Regierenden Bürgermeister, Klaus Wowereit, als sich dieser bei Harms „für die gute Zusammenarbeit“ bedankte. Nicht zuletzt wegen der fehlenden Unterstützung ihrer Arbeit durch die Politik hatte Harms auf eine Vertragsverlängerung verzichtet.

Daniel Barenboim hat seinen Vertrag als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden verlängert. Der Dirigent unterzeichnete für weitere zehn Jahre. Sein aktueller Vertrag endet im Juli 2012.

Ralf Klöter, kaufmännischer Direktor des Theaters Kiel, wird im Laufe der Spielzeit 2011/2012 in gleicher Position an das Nationaltheater Mannheim wechseln. Klöter hat den Verwaltungsrat des Theaters Kiel gebeten, seinen noch bis 2015 laufenden Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufzuheben. Der 1964 in Wuppertal geborene Klöter war seit Mai 2006 in Kiel. Davor wirkte der promovierte Betriebswirt und Wirtschaftswissenschaftler unter anderem als kommissarischer geschäftsführender Direktor der Stiftung Staatstheater Nürnberg.

Cornelius Meister, seit 2005 GMD in Heidelberg, verlässt das Heidelberger Theater nach der kommenden Saison, um neue Wege zu gehen. Neuer Generalmusikdirektor des Theaters und Orchesters der Stadt Heidelberg wird Yordan Kamdzhalov. Der 30-jährige Dirigent tritt zur Spielzeit 2012/2013 sein Amt an.

Zsolt Hamar wird neuer GMD am Staatstheater Wiesbaden. Er übernimmt das Amt mit der Spielzeit 2012/2013. Hamar war Erster Ständiger Dirigent der Ungarischen Nationalphilharmonie und künstlerischer Leiter des Pannon Philharmonic Orchestra Pécs. Seit 2011 hat er eine Professur an der Franz Liszt Musikakademie.

Roman Brogli-Sacher, Opern- und Generalmusikdirektor des Theaters Lübeck, verlässt das Theater auf persönlichen Wunsch Ende Juli 2013. Er war in Lübeck seit der Saison 2001 GMD und ab 2007 zusätzlich als Operndirektor alleine zuständig für die künstlerischen Belange des Musiktheaters.

Wolfgang Schaller und Jan Vogler haben ihre Verträge verlängert. Schaller leitet seit 2003 die Staatsoperette Dresden, sein Dienstvertrag wurde von August 2013 bis Juli 2018 verlängert. Jan Vogler, seit Oktober 2008 Intendant der Dresdner Musikfestspiele, hat eine Verlängerung bis Juni 2016 erhalten.

Simon Zimmermann ist seit Beginn der Spielzeit 2011/2012 Chordirektor der Oper Chemnitz. Nach seinem Musikstudium in Stuttgart war er als Regieassistent und Dramaturg tätig. Von 2007 bis 2011 arbeitete er an der Staatsoper Stuttgart als musikalischer Assistent des Chordirektors und Repetitor des Staatsopernchors.

Ausgezeichnet

Peter Schreier, Kammersänger, erhält den Mendelssohn-Preis 2011 in der Kategorie Musik. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders um schöpferische Vielfalt, aufgeschlossenes Denken und kosmopolitisches Handeln verdient gemacht haben.

Seiji Ozawa, Dirigent, erhält den diesjährigen, mit 15 Millionen Yen (136.000 Euro) dotierten Praemium Imperiale für Musik. Der Praemium Imperiale wird im Auftrag der Kaiserfamilie von der Japanischen Kunstgesellschaft vergeben.

Simone Kermes, Sopranistin, erhält 2011 den Echo Klassik Preis als Sängerin des Jahres für ihre CD „Colori d‘amore“. Als Sänger des Jahres wird Thomas Hampson mit seiner CD „Des Knaben Wunderhorn“ ausgezeichnet. Der Echo Klassik für die Operneinspielung des Jahres (20./21. Jhdt.) geht an Stefan Blunier, den Chor des Theaters Bonn sowie das Beethoven Orchester Bonn. Prämiert wird hier eine Aufnahme von Eugen d’Alberts Oper „Der Golem“. Für sein Lebenswerk wird der Dirigent Zubin Mehta mit dem Echo Klassik ausgezeichnet.

Peter Spuhler, Dramaturg und Intendant, wurde vor seinem Wechsel von Heidelberg nach Karlsruhe zum Ehrenmitglied des Theater und Orchester Heidelberg ernannt. Eine weitere Ehrenmitgliedschaft verlieh ihm der Freundeskreis des Heidelberger Theaters, den Spuhler ins Leben gerufen hat. Darüber hinaus erhielt er den Ehrenpreis des Heidelberger Künstlerinnenpreises.

Kent Nagano, Münchner GMD, ist mit der Bayerischen Europamedaille ausgezeichnet worden. Bayerns Europaministerin Emilia Müller (CSU) erklärte dazu, Nagano mache Bayern zu einem der weltweit führenden Opern- und Konzertstandorte.

Gözde Özgür erhält den Bayerischen Kunstförderpreis 2011 für ihre Interpretation der Giselle in der Choreografie von Mats Ek beim Bayerischen Staatsballett. Die gebürtige Türkin Gözde Özgür kam zur Spielzeit 2008/2009 als Gruppentänzerin ans Bayerische Staatsballett und wurde 2011 Halbsolistin am selben Haus. Der Kunstförderpreis wird seit 1956 in verschiedenen Kategorien vergeben. Özgürs Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 18. November überreicht.

 
Gala El Hadidi. Foto: Semperoper
 

Gala El Hadidi. Foto: Semperoper

 

Gala El Hadidi hat beim Internationalen Gesangswettbewerb Stella Maris 2011 zwei der drei großen Jurypreise gewonnen. Die Mezzo-Sopranistin aus dem Jungen Ensemble der Semperoper Dresden konnte die Jury in vier Konzerten mit Arien aus Oper und Oratorium und mit Liedern von sich überzeugen und wurde dafür mit einem Gast-Engagement an der Wiener Staatsoper sowie einer Testaufnahme des renommierten Klassiklabels Deutsche Grammophon ausgezeichnet.

Pascal Touzeau, Mainzer Ballettdirektor, Tänzer und Choreograf, erhielt den Ordre des Art et des Lettres. Touzeau begann bereits mit 16 Jahren an der Opéra National de Bordeaux zu tanzen. Mit 18 Jahren kam er nach Deutschland, tanzte in Bonn und Wiesbaden, bis er zu William Forsythe kam. Von 1992 bis 2001 war er Mitglied im Frankfurter Ballett. In dieser Zeit begann er auch zu choreografieren und arbeitete in zahlreichen Compagnien. 2009 kam er nach Mainz.

Geburtstage

Hans Werner Henze, Komponist, feierte seinen 85. Geburtstag. Henze studierte in Braunschweig und Heidelberg, ab 1949 bei René Leibowitz in Darmstadt und Paris. 1950 wurde er künstlerischer Leiter und Dirigent des Balletts am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Nach zwei Rundfunkopern sowie mehreren Sinfonien und Solokonzerten etablierte er sich endgültig als einer der führenden Komponisten seiner Generation. Enttäuscht vom politischen Klima in Deutschland übersiedelte er 1953 nach Italien. Als erstes Festival zur Verbreitung Neuer Musik gründete Henze 1976 den Cantiere Internazionale d’Arte in Montepul-ciano, von 1980 bis 1991 leitete er eine Kompositionsklasse an der Musikhochschule Köln. Er gründete 1988 die Münchner Biennale. Auch in jüngerer Zeit wurden neue Bühnenwerke von Henze aufgeführt, zum Beispiel bei den Salzburger Festspielen, an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und im Rahmen der Ruhrtriennale.

Jürgen Flimm wurde 70 Jahre alt. Von 1979 bis 1985 war Flimm Intendant des Schauspielhauses der Stadt Köln und von 1985 bis 2000 Intendant des Thalia Theaters in Hamburg. Als Nachfolger von Gérard Mortier leitete er drei Jahre lang die Ruhrtriennale. Flimm hat unter anderem an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera, dem Royal Opera House Covent Garden, der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Hamburgischen Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen gearbeitet. Von 2006 bis 2010 leitete er die Salzburger Festspiele. Seit 2010 ist er Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden.

Theo Adam feierte seinen 85. Geburtstag. 1949 debütierte er an der Staatsoper Dresden, 1952 trat er erstmals bei den Bayreuther Festspielen auf. Für fast drei Jahrzehnte gehörte er zu den bedeutendsten Sängern in Bayreuth. Seit 1953 war er auch Mitglied der Staatsoper Berlin, Dresden blieb jedoch seine eigentliche künstlerische Heimat. 1969 wurde er an die Metropolitan Opera New York berufen. In Berlin war er seit 1972 auch als Regisseur tätig.

Heiner Hopfner feierte seinen 70. Geburtstag. Er studierte Gesang an der Musikhochschule München und Pädagogik an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Während seiner dreijährigen Referendarzeit gewann er mehrere internationale Preise und widmete sich verstärkt seiner Karriere als Opern-, Lied- und Konzertsänger. Er sang auf den großen deutschsprachigen Musikbühnen, unter anderem an der Bayerischen Staatsoper und am Staatstheater Kassel.

Jossi Wieler feierte im August seinen 60. Geburtstag. Seine Regieausbildung erhielt Wieler in Tel Aviv, 1982 wurde seine erste Inszenierung in Deutschland gezeigt. Inzwischen ist er an allen großen Schauspielhäusern als Theater- und Opernregisseur tätig. Ab der Spielzeit 2011/2012 übernimmt Wieler die Intendanz der Staatsoper Stuttgart.

Heinz Reeh wurde 70. Sein Debüt feierte er 1966 an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Bis 1995 blieb er Mitglied dieses Opernhauses; vertraglich war er außerdem der Staatsoper von Dresden und der Berliner Komischen Oper verbunden.

Riccardo Muti feierte seinen 70. Geburtstag. 1972 trat Muti erstmals in den USA mit dem Philadelphia Orchestra auf, dessen Musikdirektor er 1980 wurde. Seit 2010 hat er diesen Posten beim Chicago Symphony Orchestra übernommen. Mit den Wiener Philharmonikern verbindet Muti seit Jahrzehnten eine enge Beziehung. Von 1971 an dirigierte er alljährlich bei den Salzburger Festspielen. 1980 debütierte er an der Mailänder Scala. 1986 wurde er dort Musikdirektor. Zum Chefdirigenten des Philharmonischen Orchesters der Mailänder Scala wurde Riccardo Muti 1987 berufen. 2005 beendete er seine Tätigkeit in Mailand wieder.

Verstorben

Gerhard Unger, Tenor und einer der wichtigsten Wagner- und Strauss-Sänger seiner Zeit, ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Von 1949 bis zum Mauerbau 1961 war Unger Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden, danach bis 1982 festes Ensemblemitglied in Stuttgart.

Carl Robert Helg, Schweizer Chordirektor, ist während einer Probe für eine Abschiedsgala zu Ehren des scheidenden Generalintendanten Achim Thorwald im Badischen Staatstheater Karlsruhe tödlich verunglückt. Der 55-Jährige stürzte von einer Beleuchtungsbrücke und starb kurz darauf im Krankenhaus. Das Theater sagte die geplante Gala und die Theateraufführung ab. Carl Robert Helg wurde 1997 nach Stationen in Basel, München und Wiesbaden vom damaligen Generalintendanten Pavel Fieber als Chordirektor und Kapellmeister ans Badische Staatstheater engagiert. Seit 2007 wirkte er als koordinierter Chordirektor.

Emmerich Smola, 40 Jahre lang Chefdirigent des damaligen SWF-Rundfunkorchesters Kaiserslautern, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. 1946 begann Smola seine Karriere als Kontrabassist beim damaligen Funkorchester Kaiserslautern. Zwei Jahre später wurde er zum Chefdirigenten gewählt. Nach ihm ist der Emmerich Smola Förderpreis für junge Sänger benannt.

Fakten – Nachrichten

BAYREUTH: Nachdem der Bundesrechnungshof im Juni massive Kritik an der Ticketvergabe für die Bayreuther Festspiele geübt hatte, gab Festspielleiterin Katharina Wagner bekannt, dass sie die Kartenvergabe überprüfen werde. Unter anderem werde sie die Zuteilung an Gewerkschaften und Reiseveranstalter in Augenschein nehmen. Der Rechnungshof hatte insbesondere das Kartenkontingent für die „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ moniert. Einer Meldung der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge ermittelt inzwischen auch die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Untreue in der Frage der Kartenverteilung.

Noch mehr Besucher als im Vorjahr zählten die Veranstalter der diesjährigen Festspielnacht in Bayreuth. Zehntausende Zuschauer aus Bayreuth und Umgebung sowie Gäste aus dem In- und Ausland erlebten das ganztägige Programm auf dem Bayreuther Festplatz. Auf einem großen LED-Screen wurde live aus dem Festspielhaus der „Lohengrin“ in der Inszenierung von Hans Neuenfels übertragen.

BERLIN: Das Berliner Kammergericht hat den Anspruch der Singakademie zu Berlin, als Eigentümerin von Grundstücken im Zentrum Berlins ins Grundbuch eingetragen zu werden, zurückgewiesen. In der DDR wurden die Grundstücke, die vor dem Krieg der Singakademie gehört hatten, zu „Eigentum des Volkes“ deklariert. Ihre Ansprüche hatte die Singakademie nie aufgegeben. Nun musste der Verein, der in erster Instanz noch Recht bekommen hatte, eine juristische Niederlage einstecken.

Der erste Transition Workshop der Stiftung Tanz hat im Juni in Berlin stattgefunden. 15 professionelle Tänzerinnen und Tänzer aus festen Compagnien und der freien Szene aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen daran teil. Zwei Tage lang beschäftigten sie sich mit der Entwicklung ihrer eigenen Zukunftsvision. Alle Teilnehmer gingen bestärkt aus dem Workshop und waren sich sehr viel bewusster darüber, welche Kompetenzen sie aus dem Tanz mit in einen neuen Beruf nehmen können. Sie nahmen sowohl praktische Informationen als auch neue Berufs- oder Projektideen mit nach Hause. Für den 19./20. September ist in München ein Informationstag der Stiftung in den Proberäumen des Bayerischen Staatsballetts geplant.

DORTMUND: Vom 22. bis 25. September liegt das Zentrum der Chormusik in Dortmund. Dort veranstaltet der Deutsche Chorverband (DCV) erstmals die „chor.com“, eine Veranstaltung für Chorleiter, Chorsänger (Profis wie Laien) und solche, die sich für das Thema Chormusik und Chorgesang interessieren. Um diese Zielgruppen unter ein Dach zu bringen, bietet die Veranstaltung ein breites Spektrum: von der Gregorianik zum Hip-Hop, vom Thema Notenkopieren zur Präsentation neuester musikpädagogischer Gesangsprojekte. Workshops und Diskussionen widmen sich (fast) allen Facetten des Themas Chormusik. Eine Messe zeigt Neuerscheinungen der Verlage, zahlreiche Konzerte in ganz Dortmund runden das Programm ab. Besonderes Highlight: ein Mitmach-Konzert unter der Leitung von Simon Halsey, der mit hunderten interessierten Sängern das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms einstudieren und aufführen wird.

ERFURT: Thüringens Orchester und Theater sollen ab dem Jahr 2013 mehr Geld bekommen. Das verkündete der Kultusminister des Freistaats, Christoph Matschie (SPD). Zunächst ist eine Erhöhung der Zuwendungen um fast 3 Millionen Euro auf 61,5 Millionen Euro vorgesehen, bis zum Jahr 2016 sollen noch einmal 3,3 Millionen Euro dazukommen. Häuser mit überregionaler Bedeutung sollen laut Matschie zukünftig stärker vom Land, solche mit eher regionaler Ausstrahlung mehr von den jeweiligen kommunalen Trägern gefördert werden. Das ThüringenBallett (Altenburg-Gera) soll Staatsballett werden und damit in die Trägerschaft des Landes übergehen. Es ist mit derzeit 24 Tänzern und Tänzerinnen die größte Compagnie im Freistaat.

HAMBURG: Im Hafengelände der Hansestadt soll ein weiteres Musicaltheater gebaut werden. Im Juli erteilte die Stadt die Baugenehmigung. Initiator und Bauherr ist die Musicalfirma Stage Entertainment, die in Hamburg auch „Der König der Löwen“, „Tarzan“ und „Sister Act“ zeigt. Mit dem neuen Haus wird es dann eine vierte Spielstätte für die Gattung Musical in Hamburg geben. Das neue Theater soll ungefähr 1.900 Gäste fassen.

Um das Prestigeobjekt der Hansestadt Hamburg, die neue Elbphilharmonie, gibt es erneut Ärger. Gerade wurde bekannt, dass die Baufirma Hochtief weitere finanzielle Nachforderungen stellen will. Die baulichen Verzögerungen bedeuteten Mehrkosten für Personal und Baustelleneinrichtung, hieß es von Seiten der Firma. Die Kostenschätzungen gehen inzwischen bis zu 500 Millionen – ursprünglich war eine Bausumme von 77 Millionen Euro geplant. Als Zeitpunkt der Eröffnung wird derzeit April 2014 angegeben. Ob dieser Termin gehalten werden kann, ist unklar. Nach den ersten Planungen sollte das Haus bereits eröffnet sein. Vor Gericht soll nun geklärt werden, wer die Verzögerungen und damit Kostensteigerungen zu verantworten hat.

HEIDELBERG: Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum „neuen“ Heidelberger Theater ist erreicht: Am 4. Juli wurde auf der Baustelle im Herzen der Altstadt das Richtfest und damit der Abschluss der Rohbauarbeiten gefeiert. Seit August 2009 werden die Gebäude der Städtischen Bühne saniert und um einen Neubau mit zweitem Saal erweitert. Finanziell getragen wird das mit 52,9 Millionen Euro Sanierungskosten veranschlagte Projekt von der Stadt Heidelberg, die dabei maßgeblich vom Bürgerkomitee zur Rettung des Heidelberger Theaters unterstützt wird.

MÜNCHEN: Knapp 10.000 Zuschauer erlebten am Münchner Max-Joseph-Platz vor der Bayerischen Staatsoper die „Oper für alle“-Vorstellung „Fidelio“. Ausgestattet mit Isomatten und Picknick erlebten die Besucher auf einer Großleinwand Beethovens Befreiungsoper live aus dem Nationaltheater. Die Bayerische Staatsoper bot in diesem Jahr erstmals einen Live-Stream der Vorstellung auf ihrer Homepage. Die Moderation hatte Thomas Gottschalk übernommen.

 
„Gräfin Mariza“ auf der Felsenbühne Rathen. Foto: Martin Krok
 

„Gräfin Mariza“ auf der Felsenbühne Rathen. Foto: Martin Krok

 

RATHEN: Jeweils eine Oper und ein Schauspiel auf der Felsenbühne Rathen fielen Sparzwängen zum Opfer. Höhere Lohnkosten haben einen so hohen Kostendruck ausgeübt, dass Streichungen nötig wurden. Die Inszenierung der Oper „La Bohème” soll in der kommenden Saison im Spielplan der Landesbühnen Sachsen nachgeholt werden. Die Vorstellungen vom Juli wurden durch die Operette „Gräfin Mariza” ersetzt, die anderen Termine fielen ersatzlos aus. Gleiches galt für die Vorstellungen der Schauspiele im Juni, Juli und August sowie für zwei weitere Stücke des Musiktheaters im August und September.

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