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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik

Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester

Auf ein Wort mit...
Bernhard Helmich, Generalintendant des Theaters Bonn

Langfristige Nachwuchsförderung
Das Dirigentenforum-Chor

Der Chordirigent ist oft unterbewertet
Die VdO fördert das Dirigentenforum-Chor des Deutschen Musikrats

Portrait

Schreckensszenarien sind vom Tisch
Die Situation am Theater Trier

Große Spielfreude und Einsatz
Der Opernchor des Theaters Trier

Du weißt, mit 40 ist es aus
Ein Tänzer beendet seine Karriere

Ältere und junge Opernfreunde
Der Förderkreis der Deutschen Oper Berlin

Wem gehört Richard Strauss?
Dresden feiert „seinen“ Strauss im Jubiläumsjahr

Die Welt durch Bewegung
Tanz-Ausstellung im Dresdner Hygiene-Museum

Münchner Jubiläums-Festwochen
Die Staatsoper feiert Geburtstag und den neuen GMD

Ein eigenes künstlerisches Produkt
Webseiten für Theater – eine Checkliste

Berichte

Apokalypse im ewigen Eis
Anno Schreiers „Prinzessin im Eis“ in Aachen

Vom Schicksal und von der Hoffnung
Enescus „Oedipe“ an der Oper Frankfurt

Baue auf die Frauen nicht
Bernhard Sekles „Schahrazade“ in Halle

Sehr frei nach Wedekind
Helene Hegemanns „Musik“ an der Oper Köln

Spannende Korrespondenzen
Ballettabend „PAX 2013“ in Leipzig

Fesselndes und Lohnendes
Neue Opern-DVDs

Farbe und Exzellenz
Neue Tanz-DVDs

VdO-Nachrichten

Nachrichten
VdO-Mitgliederverwaltung der VdO nach Berlin umgezogen – Benachteiligung von Teilzeitkräften – Dialog mit „art but fair“ – Angespannte Lage am SNE in Bautzen – Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen – Geschäftsbericht 2012 – Beiratswahl bei der GVL – Manteltarifverhandlungen sind eröffnet – Zur aktuellen Lage in Sachsen-Anhalt

Service

Schlagzeilen

Namen und Fakten

Stellenmarkt

Spielpläne 2013/2014

Namen & Fakten

Namen

Personlia

Daniel Barenboim, Musikdirektor der Mailänder Scala und GMD der Berliner Staatsoper, wird Mailand früher verlassen als geplant. Bereits Ende des Jahres 2014 gibt Barenboim seine Leitungsfunktion in Mailand auf. Ursprünglich sollte er sie bis Ende 2016 innehaben.

Andrea Moses, derzeit Leitende Regisseurin der Oper Stutt-gart, wird das Haus mit Auslaufen ihres Vertrags zum Ende der Spielzeit 2013/14 verlassen. Die Position eines Leitenden Regisseurs soll nicht wieder besetzt werden. Opernintendant Jossi
Wieler erklärte, er wolle das Haus künftig wieder mehr für Gastregisseure öffnen.

Stefan Malzew, Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie an der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz, wird das Theater zum Ende der Spielzeit 2014/2015 verlassen. Malzew war seit 2001 GMD in Neubrandenburg. Auch die musikalische Oberleiterin der Oper, Romely Pfund, wird ihr Amt aufgeben. Wilhelm Denne, Kaufmännischer Theaterdirektor, hat das Haus bereits zum 31.12.2014 verlassen.

John Neumeier verlängert seinen Vertrag als Intendant des Hamburg Ballett um weitere vier Jahre bis 2019. Neumeier hatte soeben sein 40-jähriges Jubiläum als Chef der Hamburger Compagnie gefeiert, seit 1996 trägt er den Titel des Ballettintendanten. Neuer stellvertretender Ballettdirektor wird ab 2015 Ballettmeister Lloyd Riggins.

Dan Ettinger, seit der Spielzeit 2009/2010 GMD am Nationaltheater Mannheim, unterzeichnete im Dezember seine Vertragsverlängerung bis 2015. Der israelische Dirigent hatte unter anderem als Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra und des Tokio Philharmonic Orches-tra internationale Erfahrung gesammelt, bevor er 2009 nach Mannheim kam. Ab Herbst 2015 wird Ettinger Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker.

Sue Jin Kang. Foto: Roman Novitzky

Sue Jin Kang. Foto: Roman Novitzky

Sue Jin Kang, Erste Solistin des Stuttgarter Balletts, wird ab Januar 2014 Ballettdirektorin des Koreanischen National Balletts. Die Kammertänzerin wurde vom Kultusminister von Südkorea berufen. Der Vertrag läuft zunächst über drei Jahre. Sue Jin Kang kam im Jahr 1986 zum Stuttgarter Ballett. Mit fast 100 Tänzern ist das Koreanische National Ballett eine der größten Compagnien in Asien und die älteste Ballettcompagnie in Südkorea.

Holger Krause ist seit dem 1. Dezember neuer Chordirektor von Theater&Philharmonie Thüringen. Der 39-Jährige tritt die Nachfolge von Ueli Häsler an, der auf eigenen Wunsch die vakante Stelle des Personalleiters übernimmt. Nach Stationen am Nordharzer Städtebundtheater Halberstadt und Potsdam wurde Krause 2007 stellvertretender Chordirektor am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Von 2010 bis 2012 war er Chordirektor am Theater Osnabrück.

Birgit Meyer soll Intendantin der Kölner Oper bleiben. Die Nachfolgerin von Uwe Eric Laufenberg, der nach diversen Querelen mit der Stadt aufgegeben hatte, soll ihren Vertrag in der Domstadt verlängern. Nach einer Meldung des WDR hat die Stadt nun sogar eine zusätzliche Finanzspritze von 1,5 Millionen Euro für 2015 zugesagt. Im kommenden Jahr soll die Kölner Oper, die derzeit saniert wird, wiedereröffnet werden.

Sasha Waltz, Tänzerin und Choreografin, will vorerst in Berlin bleiben. Bereits im Februar 2013 hatte Waltz das Land Berlin in der Öffentlichkeit deutlich kritisiert und erklärt, sie sehe für sich keine Perspektive mehr in der Bundeshauptstadt. An dieser Grundkritik hat sich offenbar nichts geändert: Weiterhin versagt ihr die Stadt eine Erhöhung der Mittel. Dennoch wird sie auch im Jahr 2014 mit ihrer Compagnie in Berlin bleiben und auftreten. Sie erklärte allerdings, dass sie für den Fall, dass sie ein anderes Angebot bekomme, durchaus bereit sei, ihren Standort zu wechseln.

Markus Fein ist seit Beginn des Jahres 2014 neuer Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Fein war zehn Jahre Künstlerischer Leiter der Sommerlichen Musiktage Hitzacker, anschließend Intendant der Niedersächsischen Musiktage und zuletzt als Leiter Programmplanung/Dramaturgie bei den Berliner Philharmonikern tätig. Er wird Nachfolger von Matthias von Hülsen, der seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängerte.

Reinhardt Friese, Intendant am Theater Hof, hat seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Friese kam zur Spielzeit 2012/2013 nach Hof. Zuvor hatte er an vielen Häusern Regie geführt; von 2001 bis 2007 war er Oberspielleiter an der Landesbühne Wilhelmshaven.

Markus Müller, derzeit noch Generalintendant am Staatstheater in Oldenburg, übernimmt zum Sommer 2014 die Position des Intendanten des Mainzer Staatstheaters. Er wird damit Nachfolger von Matthias Fontheim. Müller stellte Anfang des Jahres sein neues Team vor: Erik Raskopf (derzeit noch in Nürnberg) wird Künstlerischer Betriebsdirektor und Chefdisponent. Neuer Operngeschäftsführer wird Stefan Vogel.

Tobias Hasan ist seit Januar 2014 Künstlerischer Betriebsdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Hasan, geboren in Salzburg, war zuletzt Casting-Direktor und Chefdisponent der Hamburgischen Staatsoper.

Ausgezeichnet

Debra Stanley, Sängerin, und Denise Ruddock, Tänzerin am Staatstheater Cottbus, sind mit dem Max-Grünebaum-Preis 2013 ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Debra Stanley ist seit 2011 fest am Staatstheater Cottbus engagiert. Die Sopranistin ist derzeit unter anderem als Frasquita in der Oper „Carmen“ zu erleben. Die gebürtige Spanierin Denise Ruddock gehört seit der Spielzeit 2011/12 fest zum Ballett-ensemble des Staatstheaters.

Wlademir Faccioni, Tänzer, hat den Bayerischen Kunstförderpreis 2013 erhalten. Faccioni wurde 2002 Volontär beim Bay-erischen Staatsballett, 2007 Halbsolist und 2011 schließlich Solist der Compagnie. Faccioni sei „ein Tänzer, der in allem über seine Grenzen geht und eine derartige Ausdrucksvielfalt und -tiefe über seinen Körper bereitstellen kann, die jeden seiner Auftritte zu einer atemberaubenden psychologischen Reise werden lassen“, heißt es in der Begründung der Jury.

Daniel Barenboim ist mit dem Marion Dönhoff Preis 2013 für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet worden. Verliehen wird der Preis von der Wochenzeitung Die ZEIT, der ZEIT Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion Dönhoff Stiftung. Barenboim sei ein Vorbild dafür, „wie wir dank der Macht der Musik die Welt zum Besseren verändern können“, erklärte Anne-Sophie Mutter in iher Laudatio. Mit seinem West-Eastern Divan Orchestra habe er nicht nur eines der weltweit bes-ten Orchester geschaffen, er verbinde mit dem gemeinsamen Musizieren von Israelis und Arabern zudem eine tiefe menschliche Botschaft von Toleranz und Verständigung.

Sergej Newski, Komponist, erhält den Kunstpreis Berlin in der Sektion Musik. Der „Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948“ wird seit 1971 von der Akademie der Künste verliehen. Im September 2012 wurde die Newskis Oper „Franziskus“ am Bolschoi Theater uraufgeführt.

Mihhail Gerts hat den Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten gewonnen, den die Oper Leipzig gemeinsam mit dem Deutschen Musikrat im Rahmen des Dirigentenforums verleiht. Der aus Estland stammende Gerts überzeugt im Abschlusskonzert vor allem mit der Ouvertüre und mit „Klänge der Heimat“ aus „Die Fledermaus“ von Johann Strauß.

Elena Puszta als Susanna in „Die Hochzeit des Figaro“. Foto: Tilmann Graner

Elena Puszta als Susanna in „Die Hochzeit des Figaro“. Foto: Tilmann Graner

Elena Puszta, seit 2011 Ensemblemitglied des Theaters Nordhausen, erhielt den ersten Preis im Nico Dostal-Operettenwettbewerb. Bereits in der vergangenen Spielzeit bekam sie einen Sonderpreis im Bundeswettbewerb Gesang und wurde Stipendiatin des Deutschen Musikrats. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Bertrand Müller erhält den Deutschen Tanzpreis 2014. Müller war 35 Jahre lang Intendant des Tanzhauses NRW in Düsseldorf. Mit dem Deutschen Tanzpreis zeichnet der Deutsche Berufsverband für Tanzpädagogik Persönlichkeiten aus, die sich um den künstlerischen Tanz in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Seit 2005 wurde der Preis um den Deutschen Tanzpreis „Zukunft“ für herausragende Nachwuchskünstler ergänzt. Preisträger ist in diesem Jahr Demis Volpi, Tänzer und Choreograf in Stuttgart.

Ansgar Haag, Intendant des Meininger Theaters, durfte sich über den Inszenierungspreis des Jahres von den Meininger Theaterfreunden freuen. Ausgezeichnet wurde er für seine deutschsprachige Erstaufführung der kasachischen Nationaloper „Abai“. Der Preis wird jährlich von den über 650 Mitgliedern des Theaterfördervereins vergeben. Zur Wahl stehen dabei immer alle Neuproduktionen des Meininger Theaters einer Spielzeit. Das Preisgeld beträgt 2.500 Euro.

Geburtstage

Danica Mastilovic, Sängerin, feierte ihren 80. Geburtstag. Die gebürtige Jugoslawin studierte in Belgrad Gesang und wurde 1959 von Georg Solti an die Oper Frankfurt engagiert. 1960 gastierte sie erstmals als Tosca an der Wiener Staatsoper. Unter anderem gastierte sie an der New Yorker Metropolitan Opera, an der Mailänder Scala sowie an den Opernhäusern von München, Hamburg und Berlin. 1983 wurde sie an der Oper Frankfurt als Kammersängerin ausgezeichnet.

Maria Chiara, italienische Sopranistin, feierte ihren 75. Geburtstag. Nach ihrem Studium in Venedig debütierte sie dort als Desdemona in „Otello“. Es folgten Einladungen an die Häuser in Amsterdam, Paris, Brüssel und Neapel. Sie sang viele Jahre lang bei den Festspielen in Verona, in München und Wien war sie Partnerin von Plácido Domingo. Seit den 1970er-Jahren sang Chiara an allen großen Opernhäusern der Welt.

Marilyn Horne wurde im Januar 80 Jahre alt. Die amerikanische Opern- und Konzertsängerin begann ihre Karriere als Sopranis-tin. Erst nach ihrem Wechsel zum Koloratur-Mezzosopran wurde sie an die großen internationalen Bühnen eingeladen. Nach Deutschland kam Horne 1957 mit einem Engagement an der Oper Gelsenkirchen. Später war die Sängerin weltweit im Opern- und Konzertfach gefragt. Ihr Repertoire reichte von Belcanto bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Bis heute gilt sie als eine der besten Rossini-Interpretinnen.

Gisbert Näther feierte seinen 65. Geburtstag. Der in Ebersbach geborene Komponist schrieb für Kammermusikbesetzungen ebenso wie für große Orchester. Besonders bekannt wurde er durch seine Musiktheaterwerke für Kinder. Großen Anklang fanden zum Beispiel die Opern „Konrad, das Kind aus der Konservenbüchse“, „Schneerot“ sowie „Max und Moritz“.

Verstorben

Tom Krause, Bassbariton aus Finnland, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Krause studierte zunächst Medizin, bevor er zum Gesangsstudium nach Hamburg und Wien wechselte. Nach Auftritten unter anderem in den USA und Kanada holte ihn Herbert von Karajan 1968 zu den Salzburger Festspielen, wo er viele Jahre lang regelmäßig sang. Er war Gast an vielen gro-ßen Opern- und Konzerthäusern der Welt. 1990 wurde er mit dem hohen finnischen „Orden des Löwen“ ausgezeichnet. Außerdem erhielt er die Sibelius-Medaille der Sibelius-Akademie.

Robert Allman, australischer Opernsänger, starb im Dezember im Alter von 86 Jahren. 1955 sang Allman für drei Spielzeiten am Londoner Opera House Covent Garden, bevor er nach Deutschland kam und hier an diversen Häusern zu Gast war. 1965 ging der Bassbariton zurück nach Australien und war bis zum Ende seiner Karriere Mitglied der Opera Australia.

Oralia Dominguez, mexikanische Sängerin, ist 88-jährig in Mailand gestorben. Ihr offizielles Bühnendebüt erlebte sie 1950 am Opernhaus von Mexiko City. In Europa sang sie zunächst an der Mailänder Scala, dann an der Covent Garden Opera, in Rom, Wien und Paris sowie bei den Musikfestspielen von Glyndebourne und Aix-en-Provence. 1968 trat sie unter der Leitung von Herbert von Karajan bei den Salzburger Osterfestspielen auf und war später zu Gast an anderen großen Opernhäusern in der ganzen Welt. Gesangspartner von Dominguez waren unter anderem Maria Callas, Giuseppe Taddei und Giuseppe di Stefano.

Ulf Reiher verstarb nach schwerer Krankheit in Halle/Saale. Geboren 1936 in Weimar profilierte er sich nach seinem Studium an der Theaterfachhochschule in der ehemaligen DDR rasch als vielseitiger und versierter Theatermann. 1967 wurde er Intendant in Senftenberg und übernahm 1972 das Theater in Halle. Als er als einziger Intendant gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann Stellung bezog, kostete ihn das 1977 seine Stellung. Sein Wirkungskreis als Regisseur war von da an stark eingeschränkt, so dass er 1983 beantragte, im Westen arbeiten zu dürfen. Von da an war Reiher, wie er es selbst sagte, ein „Wanderer zwischen den Welten“ und pendelte zwischen Halle und westdeutschen Städten hin und her. Als erster DDR-Bürger wurde er schließlich 1987 Intendant an einem westdeutschen Dreispartenhaus, dem Landestheater Detmold. Ulf Reiher war von 1998 bis 2004 Vorsitzender der Landesbühnengruppe und Mitglied im Präsidium des Deutschen Bühnenvereins und engagierte sich während dieser Zeit besonders für den Fortbestand der Landesbühnen in den neuen Bundesländern.

Marta Eggerth, österreichisch-ungarische Operettensängerin und Filmschauspielerin, ist im Alter von 101 Jahren gestorben. Eggerth kam mit 18 Jahren nach Berlin. Hier wurde sie zum Star von UFA-Operetten- und Musikfilmen. 1936 heiratete sie den berühmten Tenor Jan Kiepura, mit dem zusammen sie das „Traumpaar“ des Musikfilms dieser Zeit bildete. Als Halbjüdin emigrierte Eggerth 1938 mit ihrem Mann in die USA. In Hollywood und am Broadway konnten Eggerth und Kiepura die Erfolge aus den 30er-Jahren fortsetzen.

Iris Wagner ist tot. Die Urenkelin Richard Wagners und Tochter Wieland Wagners starb im Alter von 71 Jahren. Von den in der Öffentlichkeit ausgetragenen Familienstreitigkeiten hielt sie sich fern, bis sie sich in den letzten Jahren kritisch gegenüber der jetzigen Festspielleitung äußerte. Dabei ging es unter anderem um die Umbaupläne für das Haus Wahnfried, in dem sie ihre Kindheit verbracht hatte.

Fakten

BAYREUTH: Ende des Jahres wurde in der Festspielstadt über die Verlängerung des Mietvertrags für das Festspielhaus verhandelt. Eigentümer der Immobilie ist die Richard-Wagner-Stiftung, Mieter die Festspiele GmbH. Der Mietvertrag lief offiziell nur bis zum Tod Wolfgang Wagners im Jahr 2010, war aber bisher stillschweigend weiter gelaufen. Der neue Mietvertrag soll nun für 30 Jahre gelten. An der Stiftung beteiligt sind der Bund, der Freistaat, die Stadt Bayreuth, die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, die bayerische Landesstiftung, die Oberfrankenstiftung, die Regierung von Oberfranken und die Familie Wagner mit ihren verschiedenen, teils zerstrittenen, Zweigen.

BERLIN: Nach wie vor ist unklar, wann die Berliner Staatsoper Unter den Linden wiedereröffnet werden kann. Im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses konnte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher keine konkreten Angaben zum Termin machen. Sie kündigte an, dass im Frühjahr 2014 Genaueres zur Wiedereröffnung bekannt gegeben werde. Alle in der Vergangenheit genannten Termine für den Rück-Umzug aus dem Ausweichquartier im Schillertheater hatten sich als Fehl-Information herausgestellt. Die politische Opposition reagierte verärgert. Der Leiter der Abteilung Hochbau der Berliner Bauverwaltung Hermann Josef Pohlmann erklärte, die Bauarbeiten kämen gut voran. Bisher sind nach Auskunft Pohlmanns 143 Millionen Euro verbaut worden.
Die Berliner Opernhäuser sowie das Staatsballett haben für das Jahr 2013 Rekordzahlen bekannt gegeben. Die „höchste Auslas-tung seit seiner Gründung“ verzeichnete das Staatsballett Berlin, die Auslastung habe hier bei 86,4 Prozent gelegen. Dies bedeutet eine Steigerung von 4,9 Prozent. Besonders die Vorstellungen der Neuproduktion „Der Nussknacker“ zogen viele Besucher an und trugen dazu bei, dass allein im Dezember die Auslastungsquote bei 99,7 Prozent lag. Einen „außergewöhnlichen Erfolg“ verzeichnet auch die Komische Oper. Die Auslas-tung stieg hier von 70,6 Prozent im Vorjahr auf 78 Prozent. Inszenierungen der „West Side Story“, der „Zauberflöte“ und der Operette „Ball im Savoy“ trugen zum Erfolg bei. Die Deutsche Oper konnte sich über eine Auslastung von 82 Prozent und eine Steigerung von drei Prozentpunkten freuen. Dies sei die beste Auslastung, die in den letzten 15 Jahren erreicht wurde, hieß es in einer Erklärung des Hauses. Die Berliner Staatsoper schließlich erlebte in ihrem Ausweichquartier im Schillertheater eine Auslastung von 88 Prozent. Für ein volles Haus im Jahr 2013 sorgten unter anderem drei komplette Aufführungsserien von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“, die Neuinszenierung von Rimskij-Korsakows „Die Zarenbraut“, Verdis „Il Trovatore“ sowie der Sasha-Waltz-Abend „SACRE“ – alle musikalisch geleitet von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim.

DARMSTADT: Mit der Spielzeit 2014/2015 wird das „Hessische Staatsballett Darmstadt Wiesbaden“ gegründet, eine Neugestaltung der Ballettkooperation zwischen den Staatstheatern Darmstadt und Wiesbaden. Das Hessische Staatsballett wird die Theater in Darmstadt und Wiesbaden zu gleichen Teilen mit Premieren in beiden Städten bespielen. Dabei handle sich nicht um eine „Fusion aus wirtschaftlichen Gründen“, erklärte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann. Es gehe vielmehr um „eine intensive Kooperation aus künstlerischen Gründen“. „Dazu gehört, dass alle zur Erhaltung dieser Strukturen notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden“, so die Ministerin. Dem entgegen steht die Tatsache, dass die Ensembles von derzeit insgesamt 44 auf 28 Tänzerinnen und Tänzer zusammengeschmolzen werden; hinzu kommt eine Leitung aus drei Personen. Designierter Ballettdirektor und Chefchoreograf ist Tim Plegge.

DRESDEN: Auf Initiative der sächsischen Kunstministerin Sabine von Schorlemer will das Land Sachsen ab dem Jahr 2015 einen neuen Tanzpreis verleihen. Der „Ursula Cain Preis“ soll alle zwei Jahre vergeben werden und mit 10 000 Euro dotiert sein. Gefördert werden Spitzenleistungen des sächsischen Tanzes. Gewinnen können sowohl Tanzprojekte von Staats- oder Stadttheatern als auch solche der freien Szene. Der Preis erinnert an die im Jahr 2011 verstorbene Tänzerin und Tanzpädagogin Ursula Cain, die vorwiegend in Leipzig tätig war.

LEIPZIG: Im November wurde der „junge ohren preis“ in Leipzig verliehen. Der vom „netzwerk junge ohren“ jährlich ausgeschriebene Wettbewerb prämiert Konzertformate für junges Publikum und Projekte, die mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entstehen. In der Kategorie „Best Practice, partizipatives Projekt“ wurde „Die Zauberflöte“ ausgezeichnet, ein Kooperationsprojekt zwischen der Porta-Nigra-Schule der Lebenshilfe Trier und dem Theater Trier. Die „Zauberflöte“ ist ein Projekt, bei dem 80 Schülerinnen und Schüler, die auf Grund einer geistigen Behinderung ganzheitlichen Förderbedarf haben, mit dem Ensemble des Theaters Trier zusammenarbeiteten.

WEIMAR: Der Verband Deutscher KonzertChöre (VDKC) hat auf seiner Jahresvorstandstagung beschlossen, die „Pflege der Chormusik in deutschen Amateurchören“ als Antrag zum Schutz des immateriellen Kulturerbes einzubringen. Das UNESCO-Abkommen über das immaterielle Kulturerbe ist seit 2006 in Kraft. Nachdem die Bundesrepublik Deutschland 2013 Ihren Beitritt erklärt hat, haben nun auch deutsche Kulturtraditionen die Möglichkeit, in die entsprechende Lis-te aufgenommen zu werden.

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