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Menschen in der VdO

Frank Domnick

Staatsoper Hannover, Bass, Ortsdelegierter

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Im Teenageralter bekam ich die Schallplatte „Tannhäuser“ geschenkt, auf der René Kollo mich mit der Interpretation seiner Romerzählung umgehauen hat. Er hat in mir die Lust an dramatischer Musik zum Leben erweckt. Von da an war mir klar: Wenn du eines Tages studierst, dann nur Operngesang.

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
Ich möchte, dass die Stimme abhängig Beschäftigter im Kampf um ihre Interessen ein ausreichend kräftiges Mandat hat. In Verhandlungen mit Intendant:innen und Rechtsträgern sollte das Gebot der fairen Kräfteverteilung gelten, um die besten Lösungen bei widerstreitenden Interessen für die Kunst und die Mitarbeitenden zu finden. Für mich ist klar: Ohne Gewerkschaften hätten wir sehr viel schlechtere Arbeitsbedingungen, und die Attraktivität unserer Berufe würde leiden.

Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Zum einen, dass sich Kunst immer wieder aufs Neue der Politik gegenüber für ihre Existenz rechtfertigen muss und von manchen als kapitalistisch „unproduktives“ Luxusgut angesehen wird, was man bei Sparzwängen opfern kann.
Zum anderen, wenn Theaterleitungen an den Interessen der Mitarbeiter:innen und des Publikums „vorbeiregieren“. Spielplangestaltung wie die rudimentäre Sachkenntnis interner Arbeitsabläufe sind für mich die sensiblen Herausforderungen im Konflikt zwischen geliebter Tradition und innovativem Anspruch der Theaterleitung. Zuhören, Vertrauen und mit Sachkenntnis und Führungsstärke zu vermitteln wäre das Ideal, das sicherlich in einigen Häusern funktioniert, in vielen aber nicht.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Ich liebe den besonderen Moment, wenn plötzlich etwas noch Größeres als das technisch „perfekte“ Musizieren entsteht und alle überzeugt ins Drama eintauchen. Dieser magische Augenblick ergreift uns Mitwirkende und reißt bestenfalls die Zuschauer von den Sitzen.

Tatjana Rodenburg

Staatsoper Hannover, Sopran, Stellvertretende Ortsdelegierte

v.li.n.re.: Frank Domnick, Tatjana Rodenburg und Giorgi Darbaidze (dritter VdO-Vertreter). Foto: privat

v.li.n.re.: Frank Domnick, Tatjana Rodenburg und Giorgi Darbaidze (dritter VdO-Vertreter). Foto: privat

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Viel hat mein theater- und musikaffines Elternhaus dazu beigetragen. Letztlich führte mich zu Beginn meines Gesangsstudiums in Hannover ein Zufall an die dortige Staatsoper: Bei einem Vorstellungsbesuch traf ich den Freund einer Studienkollegin aus einem höheren Semester. Er fragte, ob ich nicht Lust hätte, die morgige Korrepetitionsstunde seiner Freundin zu übernehmen. Ich bejahte. Der Korrepetitor – der damalige Chordirektor der Staatsoper Hannover – lud mich daraufhin zu einem Vorsingen ein. Dieses führte dazu, dass ich bereits parallel zu meinem Gesangsstudium zigmal als Chorgast auf der Bühne der Staatsoper stehen durfte. Schnell zählten über 30 gesungene Opernchorpartien zu meinem Repertoire. An das Gesangsstudium schloss sich dann nahtlos das Festengagement als 1. Sopran im Chor der Staatsoper Hannover an.

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
Der Erhalt unserer einmaligen Theaterlandschaft stellt unter dem Einfluss gesellschaftlicher und politischer Veränderungen zunehmend eine Herausforderung dar. Um diesen strukturellen Wandel aktiv mitgestalten zu können und dabei die Interessen der Künstler:innen und Künstler:innenkollektive zu stärken, braucht es gewerkschaftliches Engagement.

Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Einzelne Personen (Intendanzen) haben noch immer zu viel alleinige Entscheidungsmacht, die die Kompetenzen der einzelnen Arbeitsbereiche sowie die künstlerischen Beschäftigungsverhältnisse in starke Abhängigkeit setzt.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Der Beruf an sich sowie die spürbare Dankbarkeit eines begeisterten Publikums für bereits der Vergangenheit angehörende Momente.

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