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VdO-Nachrichten

Künstlergewerkschaften rücken zusammen

Die drei Künstlergewerkschaften DOV, VdO und GDBA rücken enger zusammen. In einem Arbeitstreffen von Spitzenvertretern der drei Verbände Anfang November 2016 in Köln wurde die aktuelle Tarifpolitik gegenüber dem Deutschen Bühnenverein mit dem Ziel analysiert, künftig auch in Mantelfragen noch geschlossener aufzutreten. Die jährlichen Vergütungsanpassungen sind bereits in den letzten Jahren von allen drei Gewerkschaften erfolgreich gemeinsam ausgehandelt worden. Außerdem wurden ein engerer, regelmäßiger Informationsaustausch vereinbart sowie konkrete Verabredungen für die verbesserte Zusammenarbeit bei Haustarifverträgen und bei Bestandsgefährdungen von Theatern und Orchestern getroffen. Die nächste Sitzung der Koordinierungsrunde ist für Frühjahr 2017 geplant, wenn es auch wieder um die Übernahme der Vergütungsabschlüsse des öffentlichen Dienstes gehen wird.

FIA – acting for diversity

Der 21. Weltkongress des internationalen Dachverbandes der Darsteller-Gewerkschaften in den Bereichen Theater, Film und Fernsehen - der International Federation of Actors (FIA) - fand vom 22. – 25. September in Sao Paulo statt. Der im Vierjahres-Turnus tagende Kongress, an dem auf Einladung der brasilianischen Darsteller-Gewerkschaft SATED/SP (Sindicato dos Artistas e Técnicos em Espetáculos de Diversões do Estado do São Paulo) fast 150 Gewerkschaftsvertreter aus über 50 Ländern aller Kontinente teilnahmen, stand unter dem Motto „Vielfalt – acting for diversity“. Die FIA und die in ihr zusammengeschlossenen Mitgliedsgewerkschaften haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit für alle Darsteller für Chancengleichheit und gegen Diskriminierung zu kämpfen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Rasse, ethnischer oder sozialer Zugehörigkeit, Religion oder Glauben, Behinderungen, politischer Meinung, Zugehörigkeit zu einer Minderheit, sexueller Orientierung oder Identität.

Diesbezüglich wurden die Ergebnisse einer FIA-Umfrage vorgestellt, nach der sogenannte LGBT-Darsteller (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) einen besonders bedrohten Teil unserer Gesellschaft darstellen und immer noch erheblichen Diskriminierungen ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhang wurde deutlich gemacht, dass hier in besonderem Maße die Solidarität gefordert ist und die FIA im Sinne aller Darsteller auch künftig an der Weiterentwicklung von Arbeitsbedingungen in der ganzen Welt zu arbeiten hat, damit den Darstellern unter dem Aspekt der Chancengleichheit eine erfüllende professionelle Karriere nur auf ihrem Talent basierend ermöglicht werden kann, wie die in ihrem Amt als Präsidentin der FIA bestätigte Ferne Downey aus Kanada ausführte.

Neben dem zentralen Thema „diversity“ wurden in zahlreichen Anträgen weitere Themen wie Freiheit der künstlerischen Berufsausübung, Intellectual Property insbesondere in den digitalen Medien, der Schutz von Repertoire-Theatern, Arbeitsbedingungen für atypisch Beschäftigte, volle Geltung des jeweiligen arbeitsrechtlichen Schutzes für Bühnenkünstler, Sicherheit und Gesundheitsschutz, Transition etc. behandelt und diskutiert und entsprechende Resolutionen beschlossen, die die weiteren Prioritäten der Arbeit der FIA für die nächsten Jahre bestimmen. Aus den Berichten über die Zustände in vielen Ländern lässt sich ableiten, dass die Künstlergewerkschaften in Deutschland in vieler Hinsicht schon einen hohen Schutzstandard erreicht haben, den es jedoch weiter zu entwickeln gilt.

Am Rande des Kongresses fanden Zusammenkünfte der EuroFIA und der deutschsprachigen Gruppe (Gewerkschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz) statt. Als Sprecher der deutschsprachigen Gruppe wurde Jörg Löwer (Präsident der GDBA) wiedergewählt; die deutschsprachige Gruppe ist im Exekutivkomitee der FIA weiterhin durch die Schweiz repräsentiert. Der Kongress hat die Vielfalt und die Bedeutung der internationalen Interessenvertretung durch die FIA gezeigt, der gemeinsame Austausch von Erfahrungen und Informationen in einer globalisierten Welt zum Nutzen der vertretenen Darsteller ist eine wesentliche Grundlage auch für unsere Arbeit auf nationaler Ebene.

VddB – Streit um Tänzerabfindung

Am 27./28. Oktober fand in München die diesjährige Sitzung des Verwaltungsrates der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen (VddB) in München statt. Trotz der anhaltenden weltweiten Niedrigzinsphase ist es der VddB durch entsprechende Neustrukturierung der Anlagen erneut gelungen, einen Netto-Ertrag zu erzielen, der den erforderlichen Rechnungszins erreicht. Die Versorgungsleistungen sind damit weiterhin gesichert. Allerdings reichte der Überschuss wie schon in den vergangenen Jahren nicht aus, um Renten / Anwartschaften flächendeckend anzuheben. Immerhin konnte der Rechnungszins des Anwartschaftsverbandes 3 erneut für ein Jahr um 1,25% auf das Niveau des Anwartschaftsverbandes 2 angehoben werden.

Erhebliche Kontroversen gab es bezüglich der ab Mitte 2016 geltenden Alters-Untergrenze für die Inanspruchnahme der Tänzerabfindung. Diese war – neben dem Erfordernis, eine geplante Transition-Maßnahme nachzuweisen – eingeführt worden, um den zuvor beobachteten Missbrauch dieses eigentlich der Existenzsicherung dienenden Instruments einzudämmen. Nun aber hat es sich herausgestellt, dass bei Beibehalt der Alters-Untergrenze von 35 Jahren und der derzeitigen Nichtverlängerungs-/Einstellungspraxis der Compagnien rund 2/3 der Tänzer/innen, die ihren Beruf aufgeben, keine Chance auf eine Tänzerabfindung haben. Die VdO sieht dadurch den Transition-Gedanken, der eigentlich Grundlage der Tänzer-Abfindung ist, gefährdet und hatte daher nach Rücksprache mit der Verwaltung der VddB beantragt, die Untergrenze wieder aufzuheben. Dies traf auf massiven Widerstand des Bühnenvereins, ohne dass dieser hierfür Sachargumente vortragen konnte. Nach längerer Diskussion im Arbeitsausschuss, in der sich die GDBA entschieden auf die Seite der VdO schlug, einigte man sich schließlich auf eine Absenkung der Altersgrenze auf 32 Jahre. Die Auswirkungen sollen 2 Jahre lang beobachtet und dann erneut im Verwaltungsrat diskutiert werden.

Wir rufen daher alle Tänzer/innen, die bei früherer Berufsaufgabe wegen der Nicht-Verfügbarkeit der Abfindung Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Transition-Maßnahmen haben, auf, uns ihrer Erfahrungen mitzuteilen, damit wir bei erneuter Befassung im Verwaltungsrat der VddB auch mit Beispielen aus der Praxis argumentieren können.

Wir gratulieren

zum 25-jährigen VdO-Jubiläum

  • Anne-Kathrin Auch Theater Bremen
  • Gabriele Bauer-Rosenthal Landestheater Coburg
  • Lisa Cullum Bayerisches Staatsballett
  • Silke Jahn-Popov Theater Plauen-Zwickau
  • Kerstin Kluge Landestheater Coburg
  • Robert Meier Theater Augsburg
  • Katrin Niemann Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen
  • Petre Papourkov Vereinigte Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach
  • Barbara Pickenhahn Wuppertaler Bühnen
  • Alois Rauschhuber Bayerische Staatsoper
  • Andrea Rieche Theater Dortmund
  • Sabine Sanz Vereinigte Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach
  • Mechthild Sauer Komische Oper Berlin
  • Silvia Schneider Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen
  • Tobias Schrader Sächsische Staatsoper Dresden
  • Uwe Selle Mittelsächsisches Theater und Philharmonie
  • Annette Vogt Hamburgische Staatsoper
  • Annette Walaschewski Städtische Bühnen Münster

zum 35-jährigen Bühnen-Jubiläum

  • Kerstin Kluge Landestheater Coburg
  • Cordula Archner Musiktheater Oberlausitz/Niederschlesien

zum 30-jährigen Bühnen-Jubiläum

  • Ilse Timmer Staatstheater Braunschweig

zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum

  • Gabriele Bauer-Rosenthal Landestheater Coburg
  • David Jehle Bayerische Staatsoper
  • Saskia Klumpp Deutsche Oper Berlin
  • Andrea Reti Staatsoper Unter den Linden Berlin
  • Bettina Wenzel Theater Magdeburg



 

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