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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Anhörung mit Unterhaltungswert
Diskussion im Berliner Abgeordnetenhaus über die Berliner Opernwelt
Bloß nicht in die Kinderoper
Musiktheater für Jugendliche in Hannover und Bielefeld
Kein Training für den Bildungsmarkt
Junges Staatstheater in Oldenburg – ein Gespräch
Bewegung in die Schule bringen
Ein Tanzprojekt für Kinder und Jugendliche

Portrait
Sängerschmiede für den Chor
20 Jahre Hamburger SängerAkademie
Kreativ, innovativ, zukunftsorientiert
Das Theater der Stadt Heidelberg
Choreografin und Pädagogin
Zwei Publikationen über Tatjana Gsovsky

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„Parsifal“- Neuinszenierung in Bayreuth
Parabel der Katastrophe
Ernst Kreneks „Karl V.“ bei den Bregenzer Festspielen
Kartoffelprolog mit Chorsinfonie
Helga Pogatschar-Uraufführung in München
Liebesglück und Menschenhass
Ballett-Uraufführung von „Professor Unrat“ in Wiesbaden

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Erfolgreich, doch mühsam rechnet das Eichhörnchen
Die Gagen-Anpassungstarifverträge 2008

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Kulturpolitik

Brennpunkte

Zur Situation deutscher Theater und Orchester

Volkstheater Rostock

Undurchschaubares Durcheinander in der hoch verschuldeten Hansestadt, die seit 2006 versucht, im Rahmen eines Haushaltssicherungskonzepts 2006/2009 die Betriebszuschüsse für ihr Mehrspartentheater abzusenken: Teure Veberas-Gutachten, Umwandlung des Regiebetriebs in eine GmbH, Total- oder Teilfusion mit Schwerin, Auflösung von Sparten? Eine von der Bürgerschaft eingesetzte Projektgruppe legte einen Bericht vor, aus dem hervorging, dass die GmbH schon deshalb nur schwer zu gründen sei, weil bereits vor der Gründung insolvent. Oberbürgermeister Roland Methling verweigerte die Annahme des Berichts. Generalintendant Steffen Piontek, des Dauerstreits wohl müde, stimmte einer vorzeitigen Auflösung seines bis 2012 laufenden Vertrages zu. Jetzt teilt die Stadtverwaltung mit, Piontek sei fristlos gekündigt
und habe Hausverbot. Das Hauptamt der Stadt müsse dieser Maßnahme des OB nur noch zustimmen. Kündigungen werden jedoch in Rostock mit der selben Sorgfalt bearbeitet wie die Haushalts-Konsolidierung: die letzte fristlose Kündigung Pionteks musste wieder zurückgenommen werden.

Staatstheater Thüringen-Weimar

Der 2003 abgeschlossene Haustarifvertrag mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar, der eine der Säulen der selbständigen Fortexistenz von Theater und Staatskapelle bildete, geht im Dezember 2008 zu Ende. Die Vergütungen der Beschäftigten wieder an das Niveau der Flächentarifverträge heranzuführen, war als Ziel der in Fortsetzung zu führenden Verhandlungen formuliert worden. Doch schon im März 2008 bat das Theater um neue haustarifvertragliche Gehaltsverzichte für den Zeitraum 2009/2012, um die Gewerkschaften jetzt wissen zu lassen, dass das Theater nicht einmal in der Lage sei, die für 2008 vereinbarten Tariferhöhungen zu zahlen.

Neubrandenburg/Vorpommern

Die Geschäftsleitungen der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg-Neustrelitz sowie der Theater Vorpommern GmbH Greifswald-Stralsund appellierten an die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns, bei der Verlängerung der Theaterverträge die Finanzierungen durch das Finanzausgleichsgesetz den Tarifabschlüssen entsprechend zu dynamisieren. Die Theater seien nicht in der Lage, die Mehrkosten selbst zu tragen, ohne „Beschäftigungsabbau in größerem Umfang“ vornehmen zu müssen, so Vorpommern-Theater-Geschäftsführer Hans-Peter Ickrath. In Schwerin wird allerdings halblaut auch über weitere Fusionen nachgedacht.

Theater Hagen

Die Situation in der Stadt Hagen spitzt sich zu (vgl. O&T, Ausg. 4/07, S. 6). Unter dem Konsolidierungsdruck des Regierungspräsidiums hat der Rat der Stadt das Theater aufgefordert, bis Ende der Spielzeit 2008/09 ein auch die Rechtsform umwandelndes Modell zu entwickeln, das eine Kürzung der städtischen Betriebszuschüsse von derzeit rund zehn auf fünf Millionen Euro erlaube. Andernfalls drohe Personalabbau und Spartenschließung.

Theater für Niedersachsen (TfN)

 
„Was Ihr wollt“, hieß es noch im Juni auf der Bühne de TfN. Das Musikcal von Hans-Rudolf Kunze begeisterte das Publikum – unabhängig von Finanz-Sorgen . Foto: Theater
 

„Was Ihr wollt“, hieß es noch im Juni auf der Bühne de TfN. Das Musikcal von Hans-Rudolf Kunze begeisterte das Publikum – unabhängig von Finanz-Sorgen . Foto: Theater

 

Das 2007 aus der Zusammenlegung des Stadttheaters Hildesheim mit der Landesbühne Hannover entstandene „Theater für Niedersachsen“ ist in schwere finanzielle Wetter geraten. Beide Theater brachten Altlasten in die Fusion ein, die angesichts eher sinkender Einnahmen nicht getilgt werden konnten. Da im Zuschussvertrag mit dem Land Niedersachsen geregelt ist, dass Mehrkosten durch Tarifsteigerungen vom Theater zu tragen sind, konnten nur vorgezogene Zuschusszahlungen der Stadt Hildesheim und ihr Verzicht auf Rückzahlung alter Forderungen verhindern, dass die Mehrbelastungen durch den Tarifabschluss 2008 zur Zahlungsunfähigkeit des TfN führten.

Staatsoperette Dresden

Die Tarif-Uhr beginnt zu ticken: Wenn die Stadt Dresden nicht bis zum 31. Juli 2009 mit dem Neubau der Staatsoperette begonnen hat, tritt der mit einem Gagenverzichtsvolumen von rund 14,3 Millionen ausgestattete Haustarifvertrag außer Kraft. Dann sei der Neubau „hochgradig gefährdet“, so Intendant Wolfgang Schaller. Anlass zur Sorge gibt die Tatsache, dass der Stadtrat sich zwar für den neuen Standort der Staatsoperette im ehemaligen Kraftwerk Mitte am Wettiner Platz entschieden, aber keinen Cent im Doppelhaushalt 2009/10 dafür eingestellt hat. Ob die Stadt erneut auf einen privaten Investor hofft, ob auf Nachzahlungen des Freistaats oder ob sie durch Verzögerungstaktik das Projekt doch noch platzen lassen will, ist unklar. Die Oberbürgermeisterwahlen sind ja vorüber und was kümmert die Kandidatinnen und Kandidaten ihr dummes Geschwätz von gestern, als sie der Staatsoperette Hilfe zugesagt hatten.

Bautzen und Nordhausen

Neue Haustarifverträge, beim Sorbischen National-Ensemble für das Jahr 2008, beim Theater Nordhausen für die Zeit bis Juli 2012, mussten von den Gewerkschaften abgeschlossen werden.

Dessau

Das Anhaltische Theater Dessau wollte unter seinem neuen Intendanten André Bücker versuchen, mit dem Abbau von rund 50 von derzeit 350 Stellen den Abschluss neuer Haustarifverträge zu vermeiden. Nach heftigen Protesten des Ensembles, insbesondere des Orchesters, das 18 seiner 84 Stellen verlieren sollte, wird jetzt nach einem Kompromiss gesucht, der auch die Fortsetzung der Arbeit des Theaters im Kinder- und Jugendbereich erlaubt.

 

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