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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Zwischen Hoffen und Bangen
Die Situation des Sorbischen National-Ensembles (SNE)
Sorbische Traditionen bewahren
Ein Gespräch mit der Intendantin des SNE, Milena Vettraino
Ein „Weiter so!“ ist nicht mehr möglich
Das Sorbische Nationalensemble vor dem Exitus


Schwieriger Übergang
Die Stiftung Tanz-Transition wurde in Hamburg präsentiert
Fächerübergreifende Ausbildung
Jan Broeckx, neuer Leiter der Münchner Ballett-Akademie
Vom Tänzer zum Therapeuten
Thierry Paré im Gespräch mit Malve Gradinger

Berichte
Niedliche Ratten in Bayreuth
Neue „Lohengrin“-Inszenierung von Hans Neuenfels
Spiegel gegen das Verbrechen
Weinberg-Opern in Bregenz wiederentdeckt
Viele Blicke, wenig Substanz
Die 12. Münchener Musiktheater-Biennale
Ins Innere der Menschenseele
Eröffnung der Hamburger Ballett-Tage mit John Neumeier

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Wir stellen vor: Köpfe der VdO Harro Brodersen, Mitglied des Bundesvorstands – Bundesdelegiertenversammlung in Fulda – Bayreuth: Erster Tarifvertrag unterzeichnet – Landesverband Bayern tagt in München – Wir gratulieren
Alles, was Recht ist
Nochmals: Doppelte Entfernungspauschale // Neue BAG-Rechtsprechung zur Tarifeinheit

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Tanzkongress wird „Leuchtturm“
Der von der Kulturstiftung des Bundes bereits zweimal ausgerichtete internationale Tanzkongress wird auf Beschluss des Stiftungsrates ab 2013 als „kultureller Leuchtturm“ gefördert. Der Tanzkongress soll künftig alle drei Jahre an wechselnden Orten in Deutschland stattfinden und erhält jeweils bis zu 800.000 Euro. Die Veranstaltung habe sich in den vergangenen Jahren „als publikumswirksames Fes-tival, internationale Leistungsschau, interdisziplinäre Forschungsstätte, als Ideenwettbewerb und Koproduktionsmarkt bewährt“, hieß es. Der mit 2,5 Millionen Euro ausgestattete Fonds „Tanzpartner“ will zudem dreijährige Partnerschaften zwischen Schulen und künstlerischen Institutionen wie Tanzcompagnien aufbauen, um das Verständnis für den zeitgenössischen Tanz bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Der Fonds „Tanzerbe“ soll ferner den Akteuren der Tanzszene die Aufarbeitung der Geschichte des modernen Tanzes ermöglichen. Er fördert Projekte, in denen Compagnien sowie freischaffende Choreografen und Tänzer sich mit dem kulturellen Erbe des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen. Dafür stellt die Kulturstiftung des Bundes bis 2014 insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Kulturhaushalt bleibt 2011 stabil
Trotz der Einsparbemühungen im Bundeshaushalt 2011 sollen die Ausgaben für die Kultur stabil bleiben. Die Förderung der kulturellen Aktivitäten und Projekte bleibe auch im kommenden Jahr unbeeinträchtigt, teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann in Berlin mit. „Es ist mir gelungen, den Kulturhaushalt 2011 trotz finanziell schwieriger Zeiten stabil zu halten und auch neue Schwerpunkte zu setzen“, sagte er. Das Bundeskabinett hatte den von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vorgelegten Sparhaushalt für 2011 beschlossen. Der Bund soll demnach rund zwölf Milliarden Euro oder vier Prozent weniger ausgeben als im laufenden Jahr. Der Haushalt steht unter Vorbehalt der Zustimmung des Bundestages, der sich damit nach der parlamentarischen Sommerpause befassen will.

Neuer Intendant in Bremen
Ab 2012 soll Michael Börgerding die Position des Generalintendanten am Theater Bremen übernehmen. Börgerding ist derzeit Direktor der Theaterakademie Hamburg. Bis zu seinem Amtsantritt in zwei Jahren liegen die Geschicke des Hauses in den Händen der Spartenleitungen. Die Findungskommission soll sich einstimmig für ihn entschieden haben. Der Vertrag mit dem bisherigen Intendanten, Hans-Joachim Frey, war vorzeitig aufgelöst worden. Börgerding sieht für das Vier-Sparten-Haus auch mit dem vorhandenen Spar-Etat „große Chancen“. Er wolle zusammen mit den Kollegen ein Theater erfinden, das eines „für die Stadt ist, für alle, das sich öffnet“, sagte Börgerding bei seiner Vorstellung in Bremen.

GMD Jin Wang muss vor Gericht
Der ehemalige Würzburger GMD Jin Wang muss sich im Herbst wegen sexueller Nötigung vor Gericht verantworten. Wang wird zur Last gelegt, sich im Mai 2007 einer 21-jährigen Musikstudentin in Würzburg intim genähert und sie zur Duldung sexueller Handlungen genötigt zu haben. Das Landgericht hatte die Anklage der Staatsanwaltschaft wegen nicht hinreichendem Tatverdacht zunächst nicht zur Anklage zugelassen. Dagegen legte die Anklagebehörde mit Erfolg Beschwerde beim OLG Bamberg ein.

Opernland Italien in Not
Die Vorstellung, Italien sei eines der bedeutendsten Opernländer der Welt, droht zurzeit komplett außer Kraft gesetzt zu werden. „Das Geburtsland des Belcanto vergisst sein kulturelles Erbe“, kommentieren entlassene Theatermitarbeiter etwa in Genua. Das so genannte Bondi-Dekret des in Italien für die Kultur zuständigen Ministers Sandro Bondi wurde Ende Juni zum Gesetz. Das hat nicht nur Kürzungen bei den Theatern in nicht mehr realisierbaren Höhen zur Folge: Die Zahlen, die im Umlauf sind, unterscheiden sich in der Höhe, nicht aber in der Folgewirkung auf Italiens Theater- und Opernwelt. Auch ein Einstellungsstopp bis zum Jahr 2012 wurde bestimmt. All dies, obwohl der Anteil der Kulturausgaben in Italien schon zuvor gering genug war. Mit den Kürzungen will man offenbar nicht nur dringend nötige Einsparungen realisieren, sondern die Kulturschaffenden auch dazu anregen, sich verstärkt
um Sponsoren und private Investoren zu kümmern. Die Folge: Die Häuser, die teilweise auf Millionen-Schuldenbergen sitzen, stehen vor dem Aus. Das Opernhaus von Genua hat 300 Mitarbeiter auf Kurzarbeit gesetzt und kämpft (bei Schulden in Höhe von 17 Millionen Euro) mit dem Konkurs, andere Häuser wie die Arena von Verona oder das Theater San Carlo in Neapel wurden unter die Aufsicht eines Sonderverwalters gestellt. Dabei wird durchaus mit unterschiedlichem Maß gemessen: Die Mailänder Scala etwa deckt ihren Etat in der reichen Industriemetropole zu 60 Prozent selbst ab, während das arme Cagliari, wo man auf Sardinien seit Jahren seltene deutsche Opern aus der Taufe hebt, über solche Mittel nicht verfügt. Mal geben Stadt und Region mehr – wie zum Beispiel in Guiseppe Verdis Stammland um Parma. Mal, so etwa in der Grenzstadt Triest, gibt es gar kein Hinterland und schon gar keine transnationale Kooperation. Dass im Berlusconi-Land wenig Wert auf die Pflege der so genannten ernsten Musik gelegt wird, verwundert wenig. Protest kommt aber nicht nur von den teils streikenden Mitarbeitern und Künstlern, sondern auch von prominenten Persönlichkeiten. Daniel Barenboim, Plácido Domingo und Zubin Mehta unterschrieben einen Appell, der ein eindeutiges „Nein“ zum Bondi-Dekret fordert. Rettung könnte – wie bereits im Jahr 2009 – aus einem staatlichen Katastrophenfonds (!) kommen. Eine Dauerlösung, die den Respekt vor der Musikkultur dieses Landes demonstriert, wäre das nicht.

 

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