
Das Titelbild
Kultur-Versöhnung? Daniel Barenboim dirigierte an der Berliner Staatsoper unter den Linden
46 Stunden Wagner-Repertoire. Ein Projekt, das sicherlich unbewusst viele aktuelle, populistisch-ideologisch
generierte Vorurteile Lügen straft. Unser Bild zeigt Holländer Falk Struckmann in Harry
Kupfers Inszenierung. Foto: Monika Rittershaus

Berlin: Barenboim bringt 46 Stunden Wagner
Schon die Ankündigung der Staatsoper Unter den Linden las sich wie ein Bewerbungsschreiben um Aufnahme
in das Guiness-Buch der Rekorde: Daniel Barenboim dirigiert in zwei Zyklen zehn Wagneropern, sämtlich inszeniert
von Harry Kupfer, in der Reihenfolge ihrer Entstehung über 46 Stunden Musik mit einem Aufgebot der
Weltklasse an Wagnersolisten. Thomas Otto sprach mit dem scheidenden
Intendanten Georg Quander.
Neue Chorakademie in Dortmund
Das Interesse an diesem Projekt ist enorm. Bereits in den ersten Wochen haben sich 2.000 Kinder und 70 Erwachsene
vorgestellt. Bis September wird der junge Chorleiter Zeljo Davutovic mindestens 15.000 Stimmen begutachtet haben.
Der Andrang freut ihn, denn ein Ziel der Akademie ist es, Chorensembles im Grenzbereich zur Professionalität
aufzubauen. Dorothee Krings berichtet.
Gefährliche Sponsoren
Gerhard Rohde über den Irrglauben, Kulturfinanzierung ließe
sich mit privaten Geldgebern zuverlässig sichern.
Kultur-Verlust
Die Staatskapelle Weimar erinnert im Rahmen ihrer 400-Jahr-Feier an die dunkle Vergangenheit
während des Nazi-Regimes.

Untersparte Opernballett
Auch die Oper wurde in den 60er- und 70er-Jahren infiltriert von der Revolution des so genannten
Regietheaters - und des auftrumpfenden deutschen Tanztheaters. Für die Oper werden Choreografen und auch
Tänzer der freien Szene engagiert - oder der Chor tanzt. Die hauseigene Compagnie aber macht Tanztheater.
Malve Gradinger über eine nicht unbedenkliche Entwicklung.

Cantorei-Ordenung zu Sachssen
Auf vielfachen Wunsch: Der Erlass des sächsischen Kurfürsten für das Chorwesen aus dem Jahr
1548 - mittelhochdeutsch.
Unsere Korrespondenten vor Ort bei: Erich Wolfgang
Korngolds Die tote Stadt in Altenburg-Gera, Gerhard
Stäblers Madame La Peste in Düsseldorf und Duisburg, Münchens
Biennale 2002 mit zahlreichen Uraufführungen, Pendereckis
Teufel von Loudun in Dresden sowie Renaissance-Opern-Raritäten
in Bonn und Hagen.

Neues zur „Riester-Förderung“ und anderes

Billy Elliot, I will dance. Ein Film von
Stephen Daldry. 106 Min. Universal P. Video.
Carola Stern: Die Sache, die man Liebe nennt. Das
Leben der Fritzi Massary.

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und Tanz im Fernsehen //
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