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Namen & Fakten

Personalia

Vladimir Malakhov, gefeierter Intendant des Staatsballetts Berlin, wird seinen Vertrag nicht verlängern. Der Tänzer und Choreograf kam 2002 als Ballettdirektor der Staatsoper nach Berlin und hat hier im Jahr 2004 aus den Compagnien der drei Opernhäuser eine einzige gemacht. Das Staatsballett Berlin feierte unter seiner Ägide große Erfolge. Nicht zuletzt mit seiner Reihe „Malakhov & Friends“ hat der Intendant für eine hohe Auslastung gesorgt. Zuletzt allerdings hatte es immer mehr deutliche Kritik gegeben, sowohl an seiner Repertoire-Auswahl als auch an seinen tänzerischen Leistungen. Malakhovs Nachfolger wurde wenige Tage nach Bekanntwerdung der Nicht-Verlängerung bestellt: Nacho Duato wird ab 2014 neuer Intendant. Der gebürtige Spanier hat 20 Jahre lang die Compañia Nacional de Danza in Madrid geleitet. Derzeit ist er Ballettchef beim Mikhailowsky-Theater in St. Petersburg. Duato will das klassische Repertoire ausbauen, aber in Zusammenarbeit mit jungen Choreografen gleichzeitig zeitgenössisches Ballett fördern.

Sasha Waltz sorgte für weitere Aufregung in der Berliner Tanzszene. Sie kündigte an, dass sie für ihre Compagnie keine Perspektive mehr in der Bundeshauptstadt sehe. Staatssekretär André Schmitz habe in aller Deutlichkeit signalisiert, dass der Kultursenator keine konkrete und dauerhafte Perspektive zur Lösung der lange bekannten und von der Verwaltung anerkannten strukturellen Probleme der Compagnie anbieten könne. „Die Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests ist 20 Jahre nach ihrer Gründung an einer untragbaren Belastungsgrenze angelangt“, heißt es in einer Pressemeldung. Die Hälfte des Etats von zirka vier Millionen Euro müsse unter großem finanziellen Risiko und ohne festen Spielort selbst erwirtschaftet werden. Schmitz erklärte, er wolle die Choreografin in Berlin halten. Angesichts der Finanzsituation kann er aber offenbar nicht mehr anbieten als die Fortsetzung der derzeitigen Förderung. Diese beläuft sich auf 1,85 Millionen Euro pro Jahr.

Josep Caballé Domenech. Foto: Lukas Beck

Josep Caballé Domenech. Foto: Lukas Beck

Josep Caballé Domenech wird neuer GMD der Staatskapelle Halle. Er wird seinen Posten ab der Spielzeit 2013/2014 antreten. Der in Barcelona geborene Domenech studierte zunächst Klavier, Schlagwerk, Gesang und Geige, später schloss er ein Dirigierstudium an. Sein Operndebüt gab er am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Er gastierte an vielen bedeutenden Bühnen und bei internationalen Festivals, außerdem leitete er als Gastdirigent viele renommierte Orchester.

Georg Vierthaler wird neuer Generaldirektor der Stiftung Oper in Berlin. Er wird das Amt am 1. August 2013 antreten. Vierthaler ist seit 2004 Geschäftsführer des Staatsballetts Berlin und wird dieses Amt auch weiterhin innehaben. Seine Tätigkeit als Geschäftsführender Direktor des Konzerthauses Berlin wird er aufgeben. Am 31. Juli endet die Amtszeit des derzeitigen Generaldirektors Peter F. Raddatz, der zum Deutschen Schauspielhaus nach Hamburg wechselt.

Christian Firmbach, derzeit künstlerischer Betriebsdirektor und Stellvertretender GMD in künstlerischen Fragen am Theater Bonn, wird neuer Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters. Er löst Markus Müller ab, der 2014 in gleicher Position nach Mainz geht. Christian Firnbach hat zunächst Gesang studiert, später wechselte er ins Regiefach. Von 1997 an war er in verschiedenen Funktionen am Theater Bonn beschäftigt, 2004 wurde er in Darmstadt Künstlerischer Betriebsdirektor, 2008 folgte die Rückkehr nach Bonn.

Michael Kaufmann, Intendant des Kurt-Weill-Fests in Dessau, hat seinen Vertrag bis 2016 verlängert. Kaufmann ist seit 2009 Leiter des international renommierten Festes. Zuvor war er der erste Intendant der Philharmonie Essen, deren Neubau und programmatisches Konzept er federführend mitgestaltete. Kaufmann ist gleichzeitig auch Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen.

Martin Lukas Meister hat seinen Vertrag als Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt bis August 2014 verlängert. Damit macht er einen gemeinsamen Neubeginn des designierten Intendanten Karsten Wiegand mit einem neuen ihm folgenden GMD möglich. Ein Nachfolger kann nun ohne zeitlichen Druck gesucht werden. Der Schweizer Martin Lukas Meister begann seine Karriere am Ulmer Theater, im Jahre 2004 wechselte er als Erster Kapellmeister ans Pfalztheater Kaiserslautern. 2006 kam er als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des GMD an das Staatstheater Darmstadt, wo er zunächst für die Zeit von Februar 2012 bis Sommer 2013 das Amt des Generalmusikdirektors übernahm.

Goyo Montero bleibt bis zum Sommer 2018 Ballettdirektor und Chefchoreograf am Staatstheater Nürnberg. 2008 kam der Spanier nach Nürnberg. Allein in der letzten Saison habe die Ballett-Sparte über 40.000 Zuschauer in allen Vorstellungen gezählt, heißt es in einer Meldung des Nürnberger Staatstheaters. Die Zahl der reinen Ballett-Abonnements sei seit Monteros Amtsantritt enorm gestiegen. Der 1975 geborene Montero war Solotänzer unter anderem am Leipziger Staatsballett und am Staatstheater Wiesbaden. Seine Choreografen-Laufbahn begann er 2001 an der Deutschen Oper Berlin.

Thomas Bockelmann, Intendant des Staatstheaters Kassel, wird bis August 2020 in Kassel bleiben. Zunächst war sein Vertrag bis 2015 befristet. Bockelmann übt das Amt bereits seit der Spielzeit 2004/05 aus.

Michael Form wird neuer Künstlerischer Leiter der Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe. Die Akademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, namhafte Künstlerpersönlichkeiten und Wissenschaftler auf dem Gebiet der Barockmusik zusammenzuführen.

Christian Höppner. Foto: Nina Arens

Christian Höppner. Foto: Nina Arens

Christian Höppner wurde vom Präsidium des Deutschen Musik-rates einstimmig zum Generalsekretär des Dachverbandes wiederbestellt. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musik-rates, erklärte, Höppner habe mit seiner musikpolitischen Arbeit entscheidenden Anteil an der gesellschaftspolitischen Wirksamkeit des Deutschen Musikrates. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2004 habe er durch wegweisende Impulse und sein hervorragendes Netzwerk in Politik und Gesellschaft wesentlich dazu beigetragen, den Dachverband des Musiklebens ausgezeichnet zu positionieren.

Benedikt Holtbernd wird neuer Künstlerischer Geschäftsführer der Deutscher Musikrat gemeinnützigen Projektgesellschaft mbH. Holtbernd absolvierte zunächst eine Gesangsausbildung und ein Studium der Literatur- und Musikwissenschaft und wurde anschließend Dramaturg am Stadttheater Würzburg, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf und am Stadtthe-ater Bern. Nach seiner Funktion als Künstlerischer Betriebsdirektor an der Semperoper Dresden war er zuletzt Künstlerischer Berater des Intendanten des Mecklenburgischen Staatstheaters in Schwerin.

Ausgezeichnet

Yoel Gamzou, erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor des Staatstheaters Kassel, erhält zusammen mit dem Künstlerduo Lia und Dan Perjovschi den ECF Princess Margriet Award 2013. Seit 2008 vergibt die European Cultural Foundation (ECF) den Award jährlich an „wegweisende Künstler und Vordenker, die mit ihrer Arbeit Maßstäbe setzen und zeigen, wie Kultur einen wesentlichen Beitrag zu einem weltoffenen und demokratischen Europa leisten kann“. Der Award ist mit 25.000 Euro je Preisträger dotiert.

Dorottya Láng, Mezzosopranistin, und Björn Bürger, Bariton, sind mit dem Emmerich Smola Förderpreis 2013 ausgezeichnet worden. Per Publikumsentscheid im Rahmen eines Fernseh-Konzerts wurden die Sieger ermittelt. Der Emmerich Smola Förderpreis ist mit 20.000 Euro Preisgeld dotiert und wird seit 2004 jährlich vergeben. Neben dem Preisgeld erhalten die Preisträger ein Konzertengagement mit der Deutschen Radio Philharmonie.

Vladimir Malakhov, Intendant und Erster Solotänzer des Staatsballetts Berlin, wurde im Konzerthaus am Gendarmenmarkt mit der Puschkin-Medaille geehrt. Der russische Botschafter Wladimir M. Grinin überreichte dem Tänzer und Choreografen die Auszeichnung. Die Puschkin-Medaille sei die wichtigste Auszeichnung, mit der Bürger für ihr Engagement in den Bereichen Kultur, Bildung, Geisteswissenschaften, Literatur und Kunst geehrt würden, erklärte der Botschafter. Sie wird seit 1999 jährlich durch den Präsidenten der Russischen Föderation verliehen.

Annelie Sophie Müller, Mezzosopran aus Deutschland, hat den zweiten Preis über 15.000 Euro beim Wettbewerb „Das Lied – International Song Competition“ gewonnen. Die künstlerische Leitung des Wettbewerbes hatte Thomas Quasthoff. Manuel Walser, 23-jähriger Schweizer Bariton, gewann den ersten Preis sowie den Publikumspreis.

Vielfach ausgezeichnet: Edita Gruberová. Foto: Andreas Klingenberg

Vielfach ausgezeichnet: Edita Gruberová. Foto: Andreas Klingenberg

Edita Gruberová, Kammersängerin, wird am 29. November 2013 mit dem Herbert von Karajan Musikpreis 2013 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. „Mit Edita Gruberová erhält in diesem Jahr eine der bedeutendsten Sängerinnen unserer Zeit diese wichtige Auszeichnung“, so Clemens Börsig, der Vorsitzende des Kuratoriums der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden. Gruberova wird den Preis im Rahmen eines Galakonzerts im Festspielhaus Baden-Baden entgegennehmen. Das Preisgeld ist zweckgebunden für die musikalische Nachwuchsarbeit. Weitere Preisträger waren bisher unter anderem Anne-Sophie Mutter, die Berliner Philharmoniker, Alfred Brendel, John Neumeier, Valery Gergiev und Cecilia Bartoli. Die „Königin des Belcanto“ ist in München außerdem mit der Meistersinger Medaille ausgezeichnet worden. Von den Freunden des Nationaltheaters gestiftet, wird diese Auszeichnung in unregelmäßigen Abständen von der Bayerischen Staatsoper für herausragende künstlerische Leistungen verliehen.

Geburtstage

Robert Schunk, Sänger, wurde 65 Jahre alt. Seinen ersten Auftritt bei den Bayreuther Festspielen hatte er 1977 und trat dort bis 1985 auf. Danach konzentrierte er sich auf Gastspielrollen. Er wirkte mit bei bedeutenden Festspielen und sang an vielen großen Häusern auf der ganzen Welt.

Riccardo Chailly feierte seinen 60. Geburtstag. Claudio Abbado holte den 21-Jährigen als Assis-tent und Zweiten Dirigenten an die Mailänder Scala. 1982 wurde Chailly Chefdirigent des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin. Er dirigierte unter anderem an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen und beim Concertgebouw Orchester in Amsterdam. Ab 2005 war Riccardo Chailly Chefdirigent des Gewandhausorchesters Leipzig und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. 2008 legte er das Amt des GMD nieder. Sein Vertrag als Gewandhauskapellmeister läuft bis 2015.

Jürgen Freier, Sänger, wurde Anfang Februar 70. Er begann seine Karriere als Solist im Ensemble der Nationalen Volksarmee der DDR, 1973 folgte sein Debüt an der Staatsoper Dresden. Gastspiele führten ihn durch Europa, nachdem er mehrere internationale Gesangswettbewerbe gewonnen hatte. Er gastierte an vielen großen Häusern und bei Festspielen und war bis 1991 Mitglied der Berliner Staatsoper.

Norbert Balatsch, 1928 in Wien geboren und derzeit der Chorleiter des Coro dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, feierte seinen 85. Geburtstag. Er begann als Sänger an der Wiener Staatsoper, wurde dort zum Chorleiter ernannt und blieb dem Haus viele Jahre lang treu. Ebenso war er lange Zeit Chorleiter des Bayreuther Festspielchores. Er wurde unter anderem mit dem von der VdO verliehenen Wilhelm-Pitz-Preis geehrt.

Verstorben

Otto Tomek, langjähriger Musikchef des Südwestfunks und des Süddeutschen Rundfunks sowie künstlerischer Leiter der Schwetzinger Festspiele, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Tomek hat über mehr als 30 Jahre hinweg das Engagement der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten für die Neue Musik maßgeblich geprägt. Er arbeitete mit nahezu allen Komponisten der Neuen Musik in der Nachkriegszeit zusammen. 1928 in Wien geboren, ging Tomek 1957 als Abteilungsleiter für Neue Musik zum WDR nach Köln. 1971 wechselte er als Musikchef zum SWF, 1977 zum SDR, wo er elf Jahre lang als Hauptabteilungsleiter Musik wirkte.

Carl Riha, ehemaliger Operndirektor am Opernhaus Chemnitz, ist in Dresden gestorben. Mit seinen Inszenierungen machte sich der geborene Österreicher auch überregional einen Namen. Als überzeugter Kommunist ging er aus freien Stücken in die damalige DDR. Zunächst war er sieben Jahre lang Assistent unter Walter Felsenstein an der Komischen Oper Berlin. 1957 kam er nach Karl-Marx-Stadt, wo er bis 1990 Operndirektor blieb und mit seinen Regie-Arbeiten große Erfolge feierte. Riha war Nationalpreisträger der DDR und Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Am 25. Januar wäre Riha 90 Jahre alt geworden.

Stella Mann, Tanz-Pionierin und Choreografin, starb wenige Tage vor ihrem 101. Geburtstag in London. Sie wurde in Wien geboren und studierte modernen Tanz an der Staatsakademie Wien. 1938 floh die Künstlerin aus Wien und gelangte nach Großbritannien, wo sie sich 1946 mit der Gründung ihrer eigenen Tanzschule, dem Stella Mann College of Performing Arts, eine neue Existenz aufbaute. Sie unterrichtete im Laufe ihres langen tanzpädagogischen Wirkens viele, später bekannte Tänzer und Choreografen. Stella Mann wurde als eine der Pionierinnen des modernen Ausdruckstanzes und als Vorbild für Generationen von Tänzerinnen geehrt.

Fakten – Nachrichten

BERLIN: Zum zweiten Mal fördert der „Tanzfonds Erbe“ künstlerische Projekte zum Tanzerbe in Deutschland. Der von der Kulturstiftung des Bundes initiierte Fonds hat in der letzten Bewerbungsrunde rund 1,7 Millionen Euro für 22 Projekte vergeben. Der „Tanzfonds Erbe“ fördert künstlerische Formate, die sich wichtigen choreografischen Positionen, Schlüsselwerken und Themen des Tanzes im 20. Jahrhundert widmen. Der Facettenreichtum des Tanzerbes sei durch die Vielfalt der Anträge sichtbar geworden, erklärte die Jury. Gefördert werden Vorhaben, die von der Rekonstruktion nicht mehr zu sehender Werke bis hin zu kritischen Auseinandersetzungen mit der Tanzgeschichte reichen. „Besonders gefreut hat uns die Beteiligung relativ vieler Stadt- und Staatstheater am Tanzfonds Erbe“, so Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes.

DÜSSELDORF: Vom 6. bis 9. Juni findet in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt der Tanzkongress 2013 statt, ein als Reflexions- und Präsentationsplattform gedachtes Fachforum rund um die Tanzkunst. Veranstalter sind die Kulturstiftung des Bundes, das tanzhaus nrw sowie weitere Kooperationspartner, darunter die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Thema des Tanzkongresses 2013 sind Formen, Bedingungen und Verfahren des Austausches zwischen unterschiedlichen Bewegungskulturen. Die Deutsche Oper am Rhein, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das tanzhaus nrw und das Forum Freies Theater flankieren den Kongress mit einem Tanzprogramm, das von Ballett über Zeitgenössischen Tanz bis hin zu interaktiven Performances reicht.

FRANKFURT/STUTTGART: Die Oper Frankfurt und die Staatsoper Stuttgart sind im Rahmen des erstmals verliehenen Opernpreises „The International Opera Awards“ in der Kategorie „Opera Company“ (Opernhaus) zusammen mit drei weiteren Bühnen nominiert worden. Der Preis wird am 22. April 2013 in London verliehen.

„ZERO” in Heidelberg mit Paolo Amerio, Erik Spruijt und Léa Dubois (Hintergrund). Foto: Kalle Kuikkaniemi

„ZERO” in Heidelberg mit Paolo Amerio, Erik Spruijt und Léa Dubois (Hintergrund). Foto: Kalle Kuikkaniemi

HEIDELBERG: Während andernorts Ballettcompagnien um ihre Existenz fürchten, wurde in der Neckar-Stadt eine neue Compagnie unter der Leitung der Choreografin Nanine Linning etabliert. Nachdem Heidelberg viele Jahre ohne feste Tanzcompag-nie am eigenen Haus auskommen musste, war mit Beginn der Intendanz Schultzes der Entschluss gefasst worden, dies zu ändern. Im Januar startete sie mit der Uraufführung „ZERO“ im neuen Saal des Theaters.

KARLSRUHE: Der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters hat wesentliche Weichenstellungen für die Zukunft des Badischen Staatstheaters beschlossen. Das bestehende Gebäude soll saniert, ein Schauspielhaus neu gebaut, ein Planungswettbewerb für den Neu- und Umbau „zeitnah“ gestartet werden. Der Umfang der Ausschreibung liegt bei 120 Millionen Euro. Außerdem solle auch die Betriebsform modernisiert werden, heißt es in einer Meldung des Theaters. Zum 1. September 2014 soll das Staatstheater in einen nach kaufmännischen Grundsätzen geführten Landesbetrieb umgewandelt werden. Erwartet werden, so der Wortlaut der Meldung, „durch die neue Betriebsform wesentliche Verbesserungen unter anderem in den Bereichen Transparenz, Planung, Steuerung/Controlling, ein stärkeres wirtschaftliches Denken und Handeln sowie insgesamt mehr Flexibilität für das Theater und eine bessere Kommunikation nach außen und innen“.

HAMBURG: Das Bundesjugendballett ist mit dem Deutschen Tanzpreis Zukunft 2013 ausgezeichnet worden. In einer Ballettgala im Essener Aalto Theater überreichte Günther Pick, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Tanzpädagogik, die Urkunde. Die acht internationalen Tänzerinnen und Tänzer im Alter von 18 bis 23 Jahren arbeiten seit 2011 unter der Intendanz von John Neumeier und der Künstlerischen Leitung von Kevin Haigen im Ballettzentrum Hamburg.

STUTTGART: Der Südwestrundfunk (SWR) hat gemeinsam mit der Musikhochschule Stuttgart die SWR-Vokalensemble-Akademie gegründet. Mit diesem neuen Fortbildungsprojekt wollen SWR und Hochschule Studentinnen und Studenten der Fachbereiche Gesang, Dirigieren und Komposition die Möglichkeit bieten, die Arbeit des SWR Vokalensembles kennenzulernen und Erfahrungen im Bereich des zeitgenössischen Chorgesangs zu sammeln. Stuttgart soll damit als „Hochburg der zeitgenössischen Chormusik“ etabliert werden. Sechs Akademieplätze werden für vier Sängerinnen und Sänger, einen Dirigenten und einen Komponisten zur Verfügung gestellt.
Der SWR hat für den Bereich Klangkörper und Festivals einen neuen künstlerischen Gesamtleiter berufen. Johannes Bultmann, derzeit Intendant der Philharmonie Essen, soll nach den Worten des SWR-Intendanten Peter Boudgoust „zunächst die Zusammenführung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg steuern und begleiten“. Im Klartext heißt das: Bultmann wird Vollstrecker der vom Intendanten gegen vielfältigen und stürmischen Protest durchgesetzten Fusion der beiden renommierten Klangkörper.
Das Schauspielhaus des Stuttgarter Staatstheaters war im Februar 2012 nach 18-monatiger Sanierung wiedereröffnet, dann aber wegen zahlreicher Mängel bei Planung und Bauausführung erneut geschlossen worden. Nun verzögerte sich die Wiedereröffnung des Hauses wiederum um zirka zwei Wochen, da erneut technische Probleme aufgetreten waren. Die für den 1. März geplante Eröffnung wurde auf den 11. März verschoben. Der Intendant des Schauspiels, Hasko Weber, bezeichnete es als skandalös, dass es dem zuständigen Finanzministerium nicht gelungen sei, die vor einem Jahr festgestellten Mängel zu beheben.

WEIMAR: Christian Holtzhauer wird neuer künstlerischer Leiter des Kunstfests Weimar. Er übernimmt die Nachfolge von Nike Wagner, die das Fest zehn Jahre lang geleitet hat. Holtzhauer tritt das Amt 2014 an. Der 1974 geborene Musik- und Theaterwissenschaftler ist seit 2005 Dramaturg und Projektleiter am Schauspiel Stuttgart. Der Kulturminister des Freistaats Thüringen, Christoph Matschie, erklärte mit der Bekanngabe des neuen Leiters auch die neue Struktur des Kunstfests Weimar. Organisatorisch soll es zukünftig an das Deutsche Nationaltheater angebunden werden. Das Theater übernimmt damit die Geschäftsführung des Kunstfests.

WÜRZBURG: „Herr Mozart bittet zum Tanz!“, heißt es in diesem Jahr beim Mozartfest Würzburg. Vom 24. Mai bis zum 30. Juni bietet das Fest ein Programm rund um den Tanz. Etwa 60 Konzerte und Veranstaltungen an 19 verschiedenen Spielstätten widmen sich dem diesjährigen Schwerpunkt. Unter anderem soll es Breakdance zur Musik Mozarts geben; der Titel: „Breakin Mozart“.


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