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Zum 80. Geburtstag von Andreas Pieske
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Das Geheimnis bewahren
Ioan Holender über die Wiener Staatsoper für Kinder
Kunst geht nicht ohne Risiko
Der neue Intendant der Münchner Staatsoper, Nikolaus Bachler

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Ein scharfkantiges Prisma
Katharina Wagner inszeniert in Bremen „Rienzi“
Packende Intensität
„ Fidelio“am Landestheater Detmold
Die Verlockung des Schönklangs
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Alain Platels „Pitié!“ bei der RuhrTriennale
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Oper fürs Fernsehen
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Weitere Verhandlungen mit Märki in Weimar
Offenbar nicht nur „Etatüberschreitungen“, sondern auch geplante oder erwünschte Strukturveränderungen beim Deutschen Nationaltheater waren Anlass für den Beschluss des Weimarer Stadtrats, den Vertrag des DNT-Generalintendanten Stephan Märki nicht über den 31. August 2010 hinaus zu verlängern. Pläne, die Staatskapelle aus dem DNT herauszulösen und in Erfurt anzusiedeln, liegen schon länger in der Schublade. Erhebliche Proteste, nicht nur Thüringen-, sondern auch bundesweit, in den Medien wie in der gesamten Kulturszene trugen dazu bei, dass die Vertragsverhandlungen inzwischen wieder aufgenommen wurden. Das Problem der Tarifsteigerungen im Zusammenhang mit dem Abschluss eines Intendantenvertrags solle in diesen Verhandlungen uneingeschränkt zum Thema gemacht und langfristig gelöst werden, hieß es in einer Meldung des DNT. Stephan Märki ist seit September 2000 Generalintendant in Weimar.

Michael Kaufmann in Essen fristlos entlassen
Michael Kaufmann, Intendant der Philharmonie Essen, wurde vom Aufsichtsrat der Theater- und Philharmonie GmbH fristlos gefeuert. Grund sei die Überziehung des Etats um 1,5 Millionen Euro. Allerdings stand der Jahresabschluss der vergangenen Spielzeit zum Zeitpunkt der Kündigung noch aus, ebenso fehlte die Überprüfung der Zahlen durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer. Als Intendant hatte Kaufmann nicht nur die gesamte Bauphase der Philharmonie begleitet, sondern das Essener Haus in den ersten Jahren seines Bestehens durch mutige und spannende Programme auch weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt gemacht. Für seine Programmpolitik erhielt er mehrere Preise. Lautstarke Proteste aus allen Richtungen waren die Folge der Kündigung: Sponsoren stellten die Personalentscheidung ebenso in Frage wie zahlreiche Künstler (Kurt Masur kündigte an, nicht mehr in Essen gastieren zu wollen) sowie Kulturpolitiker und -verbände. Ihrem Anspruch als innovative Kulturregion – auch mit Blick auf die „Kulturhauptstadt Europas“, die sie sich im Jahr 2010 nennen will, – ist die Stadt Essen mit dieser Entscheidung sicher nicht gerecht geworden, ihrem Ruf als herausragende Kulturstadt hat die Personalquerele erheblich geschadet.

Konzerthaus in Bochum
Für den Bau eines neuen Konzerthauses in Bochum hat der Rat der Stadt mehrheitlich grünes Licht gegeben. Den größten Teil der Kosten in Höhe von knapp 30 Millionen Euro soll die Stadt übernehmen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Stiftung Bochumer Symphonie wolle zwölf Millionen Euro beisteuern. Das Konzerthaus soll noch im Kulturhauptstadt-Jahr 2010 eröffnet werden. Die Planungen für das Konzerthaus gehen auf das Jahr 1998 zurück, als Orchestermusiker und der Freundeskreis eine Planungsstudie für ein Konzerthaus in der Bochumer Innenstadt in Auftrag gaben. Nach derzeitigem Stand soll der erste Spatenstich im März 2009 erfolgen.

Grosse nach Krefeld
Michael Grosse, seit 2000 Generalintendant und Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Landestheater und Sinfonieorchester GmbH, wird neuer Generalintendant der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach. Der aus Ost-Berlin stammende Theatermann soll ab der Spielzeit 2010/11 die Nachfolge von Jens Pesel antreten. Vor seiner derzeitigen Generalintendanz in Flensburg war Grosse Intendant des Zwei-Städte-Theaters Altenburg/Gera. Von 1991 bis 1996 war er Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen. Michael Grosse übernahm 1996 die fusionierten Bühnen Geras und Altenburgs mit vier Sparten.

Mauricio Kagel ist tot
Mauricio Kagel, deutsch-argentinischer Komponist, starb im September im Alter von 76 Jahren in Köln. Kagel galt als einer der geistreichsten, sinnlichsten und originellsten Komponisten der Moderne. Er wirkte vor allem im Bereich des Musiktheaters, er schuf Bühnen- und Orchesterwerke, komponierte aber auch Filmmusik.
Kagel gilt als wichtiger Vertreter des „Instrumentalen Theaters“, bei dem auch die sichtbaren Begleiterscheinungen des Musizierens (Mimik, Gestik, Aktionen) mit einbezogen werden. Ein eindrucksvolles Beispiel seiner Musiktheaterwerke ist „Staatstheater“, das aufgrund von Drohbriefen unter Polizeischutz aufgeführt werden musste. Zu seinen bekanntesten Werken zählen außerdem das Bühnenspiel „Der Schall“ (1968) und das Orchesterwerk „Ludwig van“ (1969). Kagel erhielt für sein Werk zahlreiche Preise, zum Beispiel 1998 den Erasmus-Preis, 2002 den Großen Rheinischen Kunstpreis und im Jahr 2000 den Ernst von Siemens Musikpreis. Kagel wurde 1931 in Argentinien als Sohn einer jüdischen, deutsch-russischen Familie geboren, die in den zwanziger Jahren vor den Pogromen aus Russland geflohen war. Im Selbststudium und durch privaten Unterricht erlernte er mehrere Instrumente. Nachdem ihm der Zugang zum Konservatorium verwehrt worden war, studierte er an der Universität von Buenos Aires Literaturwissenschaften und Philosophie. 1957 kam Kagel auf Einladung des Akademischen Austauschdienstes nach Deutschland, entschloss sich sogleich, längere Zeit in Köln zu leben und blieb schließlich für immer.
„ Für mich ist der ganze Musikbetrieb unfreiwillig komisch“, sagte Kagel einmal, und diesem Komischen ging er auch in seinem Werk immer wieder nach – und blieb dabei doch immer ernsthafter Komponist. So schreibt Reinhard Schulz in der „neuen musikzeitung“: „Sein kritischer Draufblick wird der Musikwelt fehlen“.

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