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Warum tanzen wir überhaupt?
Zum Tod der Choreografin Pina Bausch

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Stephan Mösch: Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners „Parsifal“ in Bayreuth 1882–1933

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Namen & Fakten

Personalia

Jason Reilly, Erster Solist beim Stuttgarter Ballett, bleibt nun doch in Stuttgart. Er hat sein Engagement beim National Ballet of Canada abgesagt. Im Januar hatte Reilly die Rückkehr in seine kanadische Heimat angekündigt. Für den tänzerisch vielseitigen Reilly gab nun der Reiz des großen Repertoires beim Stuttgarter Ballett den Ausschlag, weiter in Stuttgart zu tanzen.

Pablo Assante wird ab August 2009 neuer Chordirektor der Sächsischen Staatsoper Dresden. Er war vorher Chordirektor in Saarbrücken.

Bodo Busse, derzeit Mitglied der Opernleitung und Musikdramaturg des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, wird Intendant am Landestheater Coburg. Er tritt sein neues Amt zu Beginn der Spielzeit 2010/2011 an.

Daniel Karasek, Generalintendant, und Georg Fritzsch, Generalmusikdirektor des Theaters Kiel, bleiben der Landeshauptstadt bis zum Jahr 2015 erhalten. Beide Verträge wurden vom Verwaltungsrat des Theaters einstimmig verlängert.

Tomasz Kajdanski, seit 2004 am Landestheater Eisenach engagierter Chefchoreograf, verabschiedete sich unter Standing Ovations von seinem Publikum. Kajdanski wird, ebenso wie einige Tänzer des Ballettensembles, sein neues Engagement am Anhaltischen Theater Dessau antreten.

 
Bleibt in Kiel: Georg Fritzsch. Foto: Theater Kiel
 

Bleibt in Kiel: Georg Fritzsch. Foto: Theater Kiel

 

Fabio Luisi wird ab der Spielzeit 2012/2013 das Amt des Generalmusikdirektors am Opernhaus Zürich übernehmen. Er wird dann Daniele Gatti ablösen, der ab der kommenden Spielzeit für drei Jahre nach Zürich verpflichtet wurde. Luisi wird seine Amtszeit gemeinsam mit dem neuen Intendanten des Opernhauses Zürich, Andreas Homoki, antreten. Luisi, der seit der Spielzeit 2007/2008 Generalmusikdirektor der Dresdner Semperoper und Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle ist, gab vor kurzem in einem Brief an die Intendanz und die Musiker der Semperoper bekannt, dass er aus persönlichen und familiären Gründen seinen Vertrag nicht über die fixierte Laufzeit 2011/2012 hinaus verlängern werde. Luisis ursprünglich bis zur Saison 2010/2011 laufender Vertrag bei den Wiener Symphonikern wurde vor wenigen Wochen bis 2012/2013 verlängert.

Bernhard Ott, seit 2004 Chordirektor bei Theater&Philharmonie Thüringen, geht in der gleichen Funktion nun ans Theater Koblenz. Die Nachfolge Otts tritt zum 1. August Nikolaus Müller an, der nach seinem Engagement als Dirigent des Stadtsingechors Halle seit 2007 als Kapellmeister der Wiener Sängerknaben tätig ist.

 
Matthias Henneberg.
 

Matthias Henneberg.
Foto: Sächsische Staatsoper

 

Peter Spuhler, derzeit Intendant des Theaters und Philharmonischen Orchesters Heidelberg, wird neuer Generalintendant am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Er übernimmt das Amt ab der Spielzeit 2011/2012.

Michael Kaufmann ist seit dem 1. August Intendant des Kurt Weill Festes Dessau. Kaufmann war lange Jahre in Köln als Koordinator der MusikTriennale, Betriebsdirektor der KölnMusik und Geschäftsführer der Kölnarena Management GmbH und zuletzt als Intendant der Philharmonie Essen tätig. Seine Entlassung in Essen hatte bundesweit Empörung in den Medien und der Musikwelt ausgelöst.

Niklas Willen, schwedischer Dirigent, wird ab der kommenden Spielzeit neuer GMD am Volkstheater Rostock. Damit steht er auch als Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie vor.

Alexander Kalajdzic, aus Zagreb stammender Dirigent, soll ab 2010 Nachfolger von Generalmusikdirektor Peter Kuhn in Bielefeld werden. Kalajdzic ist zur Zeit Erster Kapellmeister am Nationaltheater Mannheim.

Daniel Goldin, seit 1996/1997 Leiter des Tanztheaters an den Städtischen Bühnen in Münster, hat seinen Vertrag bis 2012 verlängert.

Ausgezeichnet

Lars Scheibner, freischaffender Tänzer und Choreograf aus Berlin, erhielt den diesjährigen Schweriner Conrad-Ekhof-Preis. Die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters ehrt damit einen jungen Künstler, der unter anderem in Schwerin gastierte. Der Theaterpreis, der seit 11 Jahren vergeben wird, ist mit 2.500 Euro dotiert.

Frieder Bernius, Dirigent, ist mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig ausgezeichnet worden. Der Leiter des Kammerchors und Barockorchesters Stuttgart wurde für seine Verdienste um das Erbe Johann Sebastian Bachs und Felix Mendelssohn Bartholdys geehrt.

Odilia Vandercruysse, Sopranistin des Gießener Stadttheaters, wird mit einem Stipendium der Richard-Wagner-Stipendienstiftung ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist die junge belgische Sängerin festes Ensemblemitglied in Gießen.
Matthias Henneberg, langjähriges Ensemblemitlied der Sächsischen Staatsoper Dresden, wurde zum Sächsischen Kammersänger ernannt.

Antonia Radneva, 27-jährige Sopranistin am Musiktheaterensemble des Theater für Niedersachsen, hat beim Internationalen Gesangswettbewerb „Alexander Girardi“ 2009 den zweiten Preis gewonnen. Darüber hinaus wurde ihr der „Sonderpreis für besondere Reife der ausdrucksmäßigen Gestaltung“ verliehen.

Sunju Kim, südkoreanische Tänzerin, hat den Kurt-Hübner-Preis erhalten. Der seit 1996 verliehene Preis der Bremer Theaterfreunde ehrt jährlich ein Ensemblemitglied des Theaters Bremen und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Geburtstage

John Dew, auf Kuba geborener Darmstädter Intendant, feierte seinen 65. Geburtstag. In New York aufgewachsen kam er 1966 im Rahmen der Meisterklassen Friedelind Wagners nach Bayreuth, 1967 hospitierte er bei Walter Felsenstein an der Komischen Oper Berlin. Von 1982 bis 1995 war John Dew Oberspielleiter der Oper an den Bühnen der Stadt Bielefeld. Dort prägte er mit dem Intendanten und dem Dramaturgen die „Bielefelder Dramaturgie”, die sich der Wiederentdeckung von Opern verschrieb, die durch die nationalsozialistische Kulturpolitik aus dem Bewusstsein verdrängt worden waren. Von 1995 bis 2001 leitete er als Generalintendant das Theater Dortmund. Seit der Spielzeit 2004/2005 ist er Intendant des Staatstheaters Darmstadt.

Brigitte Fassbaender, Intendantin des Tiroler Landestheaters in Innsbruck, feierte ihren 70. Geburtstag. Über 30 Jahre lang stand die Mezzosopranistin auf den Bühnen der Welt. Heute unterrichtet sie, inszeniert seit 1988 (Oper und Schauspiel), wurde Operndirektorin in Braunschweig und 1999 Intendantin des Tiroler Landestheaters Innsbruck. Seit diesem Jahr hat sie die künstlerische Leitung des Richard-Strauss-Festivals in Garmisch-Partenkirchen inne.

Joachim Herz feierte seinen 85. Geburtstag. Er hat als einer der großen ostdeutschen Opernregisseure wesentlich das Musiktheater der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Vor allem in Berlin, Dresden und Leipzig gehörten seine Inszenierungen zu Meilensteinen der Opernregie. 19 Jahre war Herz Operndirektor in Leipzig.

Neil Shicoff wurde 60 Jahre alt. Nach seinem Karrierestart in Amerika gastierte er 1976 erstmals in Europa. 1991 erregte er bei Auftritten in Hamburg, Stuttgart, München und Berlin Aufsehen. Besonders verbunden war er der Wiener Staatsoper. 1998 wurde er Österreichischer Kammersänger und 2003 zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.

Verstorben

Barry Wilkinson, Gründer und Leiter der Ballett Schule Wilkinson, starb nach schwerer Krankheit. Er war Mitglied der Royal Academy of Dance und fünfzehn Jahre lang professioneller Tänzer unter anderem als Solotänzer bei Pina Bausch, hat bei verschiedenen Fernsehauftritten getanzt und war zuletzt als Solotänzer am Staatstheater Kassel engagiert. Er hat als choreografischer Leiter für verschiedene Theater Deutschlands und auch für den Hessischen Rundfunk gearbeitet.

Hiroshi Wakasugi, ehemaliger Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, ist im Alter von 74 Jahren in Tokio gestorben. Wakasugi war von 1981 bis 1986 bei der Oper in Düsseldorf und Duisburg engagiert. Wakasugi war von 1977 bis 1983 Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln, das zu dieser Zeit noch unter dem Namen Rundfunk-Sinfonie-Orchester firmierte.

Peter Parsch, Bariton am Nationaltheater Mannheim, ist überraschend, kurz vor seiner Verabschiedung in den Ruhestand, verstorben. Nach einem ersten Engagement von 1981 bis 1987 am Staatstheater Mainz war Peter Parsch seit der Spielzeit 1987/1988 als Bariton im Ensemble des Nationaltheater Mannheim engagiert, wo er viele große Opernpartien sang. Auch in Operetten- und Musicalrollen wuchs er dem Mannheimer Publikum ans Herz. Gastengagements führten ihn nach Prag, Brüssel, München, Berlin, Hamburg, Helsinki, Los Angeles, San Francisco, Tokio und Washington D.C.

David Cumberland, amerikanischer Bassbariton, ist im Alter von 68 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Luzern verstorben. Cumberland gehörte mehrere Spielzeiten lang zum Ensemble des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen und wechselte später ans Hessische Staatstheater Wiesbaden. Außerdem hatte er Engagements an den Opernhäusern Frankfurt, Mannheim, Freiburg, Leipzig, Bremen, Köln und Hamburg. Cumberland sang außerdem unter anderem bei den Wiener Festwochen, beim Musikverein Wien und beim Bergen Festival (Norwegen).

Merce Cunningham ist tot. Der Choreograf verstarb im Alter von 90 Jahren in New York. Im April hatte er seinen 90. Geburtstag gefeiert und war aus diesem Anlass in den Medien umfangreich gewürdigt worden (s. „Oper&Tanz“, Ausg. 3/09). Im Anschluss an sein Theater- und Tanzstudium an der Cornish College of the Arts war Cunningham von 1939 bis 1945 Solist in der Ballett-Truppe der US-Choreografin Martha Graham. 1953 gründete er seine eigene Compagnie.

Nachrichten

BERLIN: Die Abgabe zur Künstlersozialversicherung sinkt im nächsten Jahr um 0,5 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Nach den Verringerungen der vergangenen Jahre beweise die erneute Reduzierung des Satzes den Erfolg der Maßnahmen zur Stabilisierung der Künstlersozialversicherung, sagte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU).

Trotz der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen hat das Bundeskabinett erneut eine Steigerung des Kulturhaushalts für 2010 von 1,143 Milliarden Euro auf 1,162 Milliarden Euro beschlossen. Seit Amtsantritt von Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat sich der Kulturhaushalt insgesamt um 10,14 Prozent erhöht. Die aktuelle Erhöhung kommt einer Vielzahl unterschiedlicher Projekte zugute, wie zum Beispiel kultureller Bildung oder der Initiative Musik.

BREMEN: Das Theater Bremen hat Berichte über eine drohende Zahlungsunfähigkeit „entschieden“ zurückgewiesen. „Das Szenario einer Insolvenz steht nicht im Raum und hat auch niemals zur Diskussion gestanden“, erklärte das Theater. Zuvor war am Rande einer Sitzung der Kulturdeputation bekannt geworden, dass die Bremer Kulturbehörde dem Theater mit erheblichen Zuschüssen aus der Finanzklemme helfen wolle. Das Theater erklärte dazu, der „finanzielle Liquiditätsvorgriff“ für den Sommer 2009 sei seit langem geplant. Seit Jahren beantrage das Theater Bremen immer im Sommer einen Vorgriff, diesmal allerdings „in besonderer Höhe“ von 3,3 Millionen Euro. Entstanden ist der Finanzengpass offenbar unter anderem durch Mindereinnahmen beim Musical „Marie Antoinette“.

DRESDEN: Die Dresdner Philharmonie erhält einen neuen Konzertsaal. Im Juli 2008 hatte der Dresdner Stadtrat beschlossen, den Dresdner Kulturpalast in einen Konzertsaal der internationalen Spitzenklasse umzubauen. Eine Jury hat sich nun für den Entwurf des Architekten Stephan Schütz entschieden. Der neue Saal wird 1.800 bis 1.900 Plätze umfassen. Der Umbau findet von 2012 bis 2014 statt.

 
„Tag der offenen Oper“ in Dresden – auch für die Kleinen.
 

„Tag der offenen Oper“ in Dresden – auch für die Kleinen.
Foto: Matthias Creutziger

 

Am 14. Juni lud die Semperoper zum „Tag der offenen Oper“ ein. Ein buntes Programm bot den Besuchern die Möglichkeit, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Semperoper zu werfen. Geboten wurden Besichtigungen, Workshops, Gespräche mit dem Intendanten sowie von den verschiedensten Künstlern gestaltete Programme. Der große Werkstätten- und Kostümbereich mit den dazugehörigen Gewerken stellte sich vor. Für die kleinen Besucher fand die „Kapelle für Kids“ statt. Um den Titel „Semper-Star für einen Tag“ konnten sich alle Hobby-Sänger im Amateur-Vorsingen bewerben.

GELSENKIRCHEN: Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Eröffnungsproduktion der diesjährigen RuhrTriennale, „Moses und Aron“ von Arnold Schönberg, mit 700.000 Euro. Mit 12 Solisten, einem Chor von 100 Sängern und einem Orchester von fast 100 Musikern ist die Oper den Angaben der Kulturstiftung zufolge eines der ambitioniertesten Projekte der RuhrTriennale. Intendant Willy Decker inszeniert Schönbergs monumentales Zwölftonepos mit einem ganz speziellen Raumkonzept in der Jahrhunderthalle Bochum.

GREIFSWALD: Im Streit um den Gesellschaftervertrag des Theaters Vorpommern haben die Gesellschafter Stralsund, Greifswald und Rügen einen Kompromiss geschlossen. Zukünftig müssen alle Beschlüsse der Gesellschafterversammlung einstimmig gefasst werden. Vorausgegangen war die Kündigung des Gesellschaftsvertrags durch die Greifswalder Bürgerschaft Ende März 2009. Es ging dabei um den Streit über die Zukunft des Intendanten und Geschäftsführers Anton Nekovar. Nun einigten sich die beiden Hansestädte und der Landkreis Rügen darauf, die Dienstverträge des Geschäftsführers letztmalig bis zum 31. Juli 2012 zu verlängern. Greifswald und Stralsund sind mit jeweils 47,65 Prozent Anteilen Hauptgesellschafter des Theaters Vorpommern. Der später in den Verbund aufgenommene Landkreis Rügen mit seinem Bespieltheater in Putbus besitzt lediglich 4,7 Prozent Anteile.

LEIPZIG: Das Theaterfestival euro-scene in Leipzig prämiert in diesem Jahr das beste deutsche Tanzsolo. An dem Wettbewerb Anfang November können sich sowohl Profis als auch Amateure mit einem Solo von fünf Minuten Länge beteiligen. Stil, Alter und Nationalität spielen dabei keine Rolle. Die Tänzer müssen sich nach einer internen Vorauswahl auf einem Tisch von sieben Metern Durchmesser dem Publikum und einer Jury präsentieren. Den drei Besten winken Preisgelder zwischen 1.000 und 3.000 Euro.

MÜNCHEN: Die Stadt München will den Vertrag des Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann, über das Jahr 2011 hinaus nicht verlängern. Münchens Kulturreferent, Hans-Georg Küppers, begründete die Entscheidung mit der fehlenden Kompromissbereitschaft des Dirigenten. Streitpunkt ist offenbar die Kompetenzverteilung zwischen GMD und Intendant bei der Auswahl von Gastdirigentenprogrammen und Solisten. Das Orchester stellt sich hinter die Entscheidung der Stadt. „Das Orchester hätte sehr gerne auch über 2011 hinaus mit Herrn Thielemann auf diesem hohen künstlerischen Niveau der letzten Jahre weitergearbeitet“, heißt es in einer Meldung des Orchestervorstands. Allerdings habe es in den vergangenen Jahren „im administrativen Miteinander“ von Generalmusikdirektor, Intendant und Orchester zunehmend Konflikte gegeben. Diese hätten letztlich den Wunsch des Orchesters genährt, „Entscheidungskompetenzen anders zu gestalten“.

Für den umstrittenen geplanten Konzertsaal im Münchner Marstall hat das Kabinett eine detaillierte Bedarfs- und Auslastungsanalyse in Auftrag gegeben. Darin sollten auch mögliche Auswirkungen auf vorhandene Veranstaltungs- und Konzertsäle berücksichtigt werden, sagte Kunstminister Wolfgang Heubisch. Wenn in München ein weiterer Konzertsaal entstehe, müsse es ein ausgezeichneter Konzertsaal sein, der in akustischer Hinsicht internationalen Standards gerecht werde.

Die Isadora-Preise für Verdienste um den zeitgenössischen Tanz der Iwanson-Sixt-Stiftung wurden im Münchner Gasteig an die Kindertanz-Pädagogin Gabriele Würf (Lebenswerk), die Choreografin Katja Wachter (Aufbau einer Compagnie) und an den Tänzer und Choreografen Johannes Härtl (Zukunftspreis) verliehen.

MÜNSTER: In der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie am Universitätsklinikum Münster wird eine speziell konzipierte Sprechstunde für Sänger, Schauspieler und Berufssprecher eingerichtet. Der Prävention und Früherkennung von Stimmstörungen kommt im Rahmen der Sprechstunde eine ebenso große Bedeutung zu wie der schnellen Behandlung bei akuten Stimmbeschwerden. Ziel des Angebotes ist es, bereits am ersten Tag eine fundierte Einschätzung der Einsatzfähigkeit geben zu können.

ROSTOCK: Die tragikomische Oper „Das Aquarium oder Die Stimme der Vernunft“ von Georg Kreisler wird im November am Rostocker Volkstheater uraufgeführt. Zur Premiere am 14. November wird auch der heute in Basel lebende 86-jährige Komponist und Schriftsteller Kreisler erwartet.

SALZBURG/BERLIN: Jürgen Flimm, designierter Intendant der Berliner Staatsoper, wird sein Amt wie geplant zum 1. September 2010 antreten. Der bisherige Intendant der Salzburger Festspiele habe einen Auflösungsvertrag unterzeichnet, teilte Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz mit. Medienberichten zufolge hatte das Kuratorium der Salzburger Festspiele Mitte Juli zunächst die Entscheidung darüber vertagt, ob der Intendant seinen bis 2011 laufenden Vertrag vorzeitig aufheben könne. Interimsintendant bis zur Übernahme durch Alexander Pereira soll nun Markus Hinterhäuser, Konzertchef der Festspiele, werden. Seinen Vertrag als Konzertchef wird Hinterhäuser über 2011 hinaus jedoch nicht verlängern.

STUTTGART: Die weltbekannte John-Cranko-Ballettschule in Stuttgart erhält in absehbarer Zeit einen Neubau. Baubeginn soll 2011 sein, das Jahr, in dem das Stuttgarter Ballett sein 50-jähriges Bestehen feiert. Die Kosten werden auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. Die John-Cranko-Schule ist Ausbildungsstätte des Stuttgarter Balletts und wird finanziell vom Land und der Stadt getragen.

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