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Namen & Fakten

Personalia

Beat Fehlmann bleibt Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland- Pfalz. Sein Vertrag wurde um weitere fünf Jahre bis August 2028 verlängert. Der 1974 in Aarau geborene Schweizer übernahm die Leitung des Orchesters im September 2018. Zuvor hatte er die Intendanz der Südwestdeutschen Philharmonie in Konstanz inne. Während der Corona-Pandemie habe er laut einer Pressemeldung eine Steigerung der Abonnementenzahlen für die Konzertreihen des Orchesters in Ludwigshafen und Mannheim um 51 Prozent erreichen können.

Cornelius Meister eröffnet als Dirigent die Bayreuther Festspiele 2022. Sein Debüt am Grünen Hügel gibt er am 25. Juli 2022 mit „Tristan und Isolde“. Regie führt Roland Schwab. Cornelius Meister ist seit der Spielzeit 2018/2019 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart. Seine erste Wagner-Oper dirigierte er mit „Tannhäuser“ im Jahr 2004 am Theater Heidelberg. Seither hat Meister beinahe sämtliche Werke Richard Wag-
ners aufgeführt und teilweise für Radio, CD und Video eingespielt

Tim Plegge, Hauschoreograf des Hessischen Staatsballetts, hat auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen und privaten Gründen zum Ende März 2022 das Hessische Staatsballett verlassen. Er war in Wiesbaden und Darmstadt seit 2014 Ballettdirektor und wechselte zur Spielzeit 2020/2021 auf die Position als Hauschoreografen. Ob es in Zukunft wieder eine/n Hauschoreografen/-in geben wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

Ines Kaun. Foto: Melissa Zgouridi

Ines Kaun. Foto: Melissa Zgouridi

Ines Kaun ist neue Chordirektorin am Staatstheater Darmstadt. Bereits im Jahr 2014 war sie Stellvertretende Chordirektorin in Darmstadt gewesen. In der Zwischenzeit war sie – ab 2016 – als Chordirektorin am Theater und Orchester Heidelberg engagiert; 2018 wurde sie zweite Künstlerische Leiterin des Symphonischen Chores Bamberg, und in der Spielzeit 2019/2020 war sie Chordirektorin am Salzburger Landestheater. Darüber hinaus arbeitete sie mit den Chören und Vokalensembles des SWR, NDR, MDR und WDR.

Adolphe Binder, frühere Intendantin des Tanztheaters Wuppertal, wird neue Ballett-Chefin am Theater Basel. Sie übernimmt die Künstlerische Leitung der Compagnie 2023, zunächst für zwei Spielzeiten. Binder übernahm nach dem Tod von Pina Bausch die Leitung des Tanztheaters Wuppertal. 2018 erhielt sie dort eine fristlose Kündigung, gegen die sie aber klagte. Schließlich einigte man sich außergerichtlich.

Benjamin Prins soll neuer Operndirektor am Theater Nordhausen werden. Der gebürtige Franzose hat  in Wien Musiktheaterregie studiert und war unter anderem in Köln, Wuppertal, München und Wien engagiert. Neuer Generalmusikdirektor wird Pavel Baleff, zuletzt Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden.

Rebekah Rota wird ab der Spielzeit 2023/2024 die Leitung der Opernsparte bei den Wuppertaler Bühnen übernehmen. Seit April 2020 ist sie Stellvertretende Operndirektorin sowie seit September 2021 Opernmanagerin am Staatstheater Karlsruhe. Die gebürtige Amerikanerin erhielt ihren Doctor of Musical Arts an der University of Michigan.

Tilmann Pröllochs. Foto: privat

Tilmann Pröllochs. Foto: privat

Tilmann Pröllochs wird Geschäftsführender Intendant des Nationaltheaters Mannheim. Neben der wirtschaftlichen Gesamtverantwortung sollen insbesondere die Generalsanierung des Hauses am Goetheplatz sowie der Betrieb der Ersatzspielstätten während der Sanierungsphase im Fokus seiner Tätigkeit stehen. Sein Vertrag ist zunächst bis 2027 befristet. Pröllochs ist seit 2010 Verwaltungsleiter des Oldenburgischen Staatstheaters. Zuvor war er Verwaltungsdirektor des Landestheaters Tübingen und Verwaltungsleiter der Opernfestspiele Heidenheim.

Ausgezeichnet

Jonas Kaufmann, Tenor, wurde nach der Premiere von „Peter Grimes“ an der Wiener Staatsoper zum „Österreichischen Kammersänger“ ernannt. Kaufmann gilt als einer der besten Tenöre weltweit. Er ist seit Herbst 2021 auch UN-Botschafter. Als solcher äußert er sich auf seiner Webseite: Er halte es für seine Aufgabe, „nimmer müde zu erklären, dass es keinen wie auch immer gearteten Konflikt geben kann, den man nur mit Gewalt zu lösen vermag! In früheren Zeiten ließ man zur Einstimmung auf Friedensverhandlungen einen gemeinsamen Konzertbesuch vorausgehen. Vielleicht liegt hier der Beitrag, den wir Musiker leisten können: über die Kunst eine Brücke zu schlagen, das Bewusstsein der gemeinsamen Kultur und Interessen zu erneuern und so den Willen zur friedlichen Beilegung dieses Konflikts zu verstärken.“ Neben Kaufmann erhielt auch der Sänger Bryn Terfel den Titel „Österreichischer Kammersänger“.

Anna Bernreitner wurde mit dem Götz-Friedrich-Preis 2021 für junge Opernregisseure und -regisseurinnen ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit ihre Inszenierung von Wolfgang Rihms „Proserpina“ an der Neuen Oper Wien; Premiere war am 20. Oktober 2021. Hervorgehoben werde damit eine Regiearbeit, die dem Publikum ein nicht einfaches Stück zeitgenössischer Oper durch eine originelle und überraschende Bühnensituation und eine virtuose Personenführung nahegebracht habe, heißt es in der Begründung für die Entscheidung. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Valerie Eickhoff, Mezzosopranistin, wird mit dem Emmerich Smola Medienpreis 2022 ausgezeichnet. Die 1996 geborene Sängerin absolvierte ihr Gesangsstudium an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. 2018/2019 war sie Mitglied im Opernstudio Niederrhein. Anschließend sang sie im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein; 2020 wechselte Eickhoff ins Opernensemble. Der seit 2004 jährlich vergebene Emmerich Smola Förderpreis gehört zu den international bedeutenden Förderpreisen für junge Gesangstalente.

Geburtstage

Wolfgang Rihm konnte seinen 70. Geburtstag feiern. Er gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten. Der aus Karlsruhe stammende Komponist hat mehr als 500 Musikwerke geschaffen, darunter bedeutende des Musiktheaters. Bekannt wurde Rihm, der sehr früh mit dem Komponieren begann, in den 1970er-Jahren. Seine Komposition „Morphonie – Sektor IV“, die in Donaueschingen uraufgeführt wurde, erregte große Aufmerksamkeit. 1985 wurde er Professor für Komposition an der Karlsruher Musikhochschule. Rihm engagierte sich auch kulturpolitisch durch Mitarbeit in Gremien des Deutschen Komponistenverbandes, der GEMA und des Deutschen Musikrats. Im Jahr 2003 wurde er mit dem Ernst von Siemens Musikpreis geehrt, eine von zahlreichen Auszeichnungen, die ihm verliehen wurden. Zu seinen bekannten Bühnenwerken gehören die Kammeroper „Jakob Lenz“, „Die Hamletmaschine“, „Oedipus“, „Die Eroberung von Mexico“ und „Dionysos“. (s. auch die ausführliche Buchbesprechung auf Seite 35/36)

Gestorben

William Cochran. Foto: privat

William Cochran. Foto: privat

William Cochran, US-amerikanischer Opernsänger, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der Schüler Lotte Lehmanns startete seine Karriere 1969, als er an den „New York Metropolitan Opera Auditions“ teilnahm und ihn Sir Rudolf Bing noch vor dem Halbfinale dieses Wettbewerbs an die Metropolitan Opera berief. Im gleichen Jahr kam er nach Europa, wo er Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt am Main und regelmäßiges Mitglied der Bayerischen Staatsoper in München wurde. Es folgten regelmäßige Engagements an den bedeutendsten Opernbühnen der Welt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise. 1991 wurde ihm der Titel „Kammersänger“ verliehen. Die Zeit nach seiner aktiven Karriere widmete William Cochran der musikalischen Bildung junger Sänger/-innen und dem Ziel, Kinder in den Schulen möglichst früh an die spezifische Kunstform Oper heranzuführen.

Niksa Bareza. Foto: Schmidtfoto_Chemnitz

Niksa Bareza. Foto: Schmidtfoto_Chemnitz

Niksa Bareza, Dirigent, ist im Alter von 85 Jahren in Zagreb verstorben. In Split geboren, studierte er unter anderem in Zagreb und Salzburg. Er war von 1965 bis 1974 Chefdirigent am Kroatischen Nationaltheater Zagreb, anschließend Gastdirigent am Mariinski-Theater St. Petersburg (1972 bis 1975), Dirigent am Opernhaus Zürich (1978 bis 1981) und Chefdirigent der Grazer Philharmoniker und der Grazer Oper (1981 bis 1990). Außerdem war er Gast an vielen bedeutenden Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Oper Leipzig, der Bayerischen Staatsoper München oder dem Teatro alla Scala Milano und dirigierte Konzerte renommierter europäischer Orchester. Von 2001 bis 2007 war Niksa Bareza als GMD der Robert-Schumann-Philharmonie und der Oper Chemnitz tätig.

Rafael Rojas, mexikanischer Tenor, starb im Alter von nur 59 Jahren. Rojas zählte weltweit zu den herausragenden Opernsängern seiner Zeit. In seiner Geburtsstadt Guadalajara studierte er erst Biologie, entschied sich dann aber doch für die Musik. 1999 gab er sein Europadebüt auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele. Danach kehrte er viele Male zurück an den Bodensee. Rojas sang auf zahlreichen europäischen Bühnen, in Australien und Neuseeland.

Inge Berg-Peters, ehemalige Ballettdirektorin und Choreografin am Theater Altenburg-Gera, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sie begann 1973 ihr Engagement an dem Haus, an dem sie zwei Jahrzehnte die Leitung des Balletts innehaben sollte. Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit setzte sie sich für den Bau eines neuen Ballettsaals ein. Im Lauf der Jahre baute sie ein eigenes Ensemble auf, das 1987 36 Tänzerinnen und Tänzer umfasste. Zudem etablierte Inge Berg-Peters die Geraer Ballett-Tage, die von 1976 bis 2009 jährlich renommierte und internationale Ensembles zu Gast hatten.

Georg Christoph Biller ist tot. 22 Jahre lang war er Thomaskantor in Leipzig. Zuvor leitete Biller von 1980 bis 1991 den Leipziger Gewandhauschor. Von 1965 bis 1974 war er selbst Thomaner gewesen und studierte später Orchesterdirigieren und Gesang. Erfolgreich habe er den Thomanerchor aus der Nachwendezeit ins neue Jahrtausend geführt, schreibt die Stadt Leipzig. Zu den Errungenschaften seines Kantorats zähle die stetige Weiterentwicklung des Chors. Biller starb 66-jährig nach langer Krankheit.

Nachrichten

BERLIN: Die Bundesregierung schreibt zum vierten Mal das Förderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft“ aus. Hierfür stehen 5,4 Millionen Euro aus dem Haushalt von Kulturstaatsministerin Claudia Roth zur Verfügung. Das Programm unterstützt öffentlich finanzierte Sinfonie- und Kammerorchester und vergleichbar arbeitende freie Ensembles darin, innovative Projekte zu verwirklichen. Dazu gehören neue künstlerische Arbeitsweisen und Programmideen sowie Projekte der kulturellen Bildung und der Diversität. Durch das Förderprogramm sollen die Klangkörper die Möglichkeit erhalten, über einen längeren Zeitraum Projekte zu realisieren, die über ihr gewohntes Tätigkeitsfeld hinausgehen.

DÜSSELDORF: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat eine umfassende Bestandsaufnahme zur Lage der Kultur in Nordrhein-Westfalen und ihrer Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren vorgelegt. Ein solcher Landeskulturbericht wurde bereits 2017 erstellt und wird nun zum Ende der Legislaturperiode erneut veröffentlich. Er enthält Zahlen, Fakten und Studien zur Lage der Kultur im Land. Ein ganzes Kapitel ist den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Mitteln, die zusätzlich zum regulären Kulturhaushalt bereitgestellt wurden, gewidmet.

HOF: Anfang Februar wurde die Bühne im frisch sanierten Großen Haus des Theaters Hof durch ein Versehen unter Wasser gesetzt. Mitarbeiter einer externen Firma, die im Haus tätig gewesen sei, hätten durch fehlerhafte Bedienung die Sprinkleranlage ausgelöst, wodurch der komplette Bühnenbereich und der Orchestergraben geflutet wurden, meldete das Theater. Das Wasser stand mehrere Zentimeter hoch auf den Portalbrücken, der Bühne und der Unterbühne. Dabei kam es unter anderem zu Beschädigungen der Elektrik, des Holzbühnenbodens, der Drehscheibe und der Beleuchtungselektronik. Die Feuerwehr Hof musste das Wasser abpumpen. Der Spielbetrieb im Großen Haus muss-
te für längere Zeit ausgesetzt werden.

Das Theater Regensburg hat seine erste Klimabilanz veröffentlicht.

Das Theater Regensburg hat seine erste Klimabilanz veröffentlicht.

REGENSBURG: Das Theater Regensburg hat seine erste Klimabilanz veröffentlicht. Gemeinsam mit dem Projektbüro WHAT IF wurde in der Spielzeit 2021/2022 ein umfassender Nachhaltigkeitsprozess gestartet; die Erstellung der ersten Klimabilanz des Hauses ist hier ein wichtiger Bestandteil. Im nächsten Schritt werden in einem Prozess mit den Beschäftigten Handlungsfelder herausgearbeitet, durch die systematisch die Senkung von Treibhausgasemissionen angestrebt wird. Zur Bestimmung der Treibhausgasemissionen des Theaters wurden Betriebsdaten der letzten vollständigen Spielzeit vor Corona (2018/2019) herangezogen. Zusätzlich wurde in der Spielzeit 2021/2022 eine Publikums- sowie eine Beschäftigtenbefragung durchgeführt, um Daten im Bereich Mobilität in die Klimabilanz einbeziehen zu können.

TRIER: Die Staatsanwaltschaft Trier hat nach Abschluss der umfangreichen Ermittlungen Anklage gegen den ehemaligen Intendanten des Theaters Trier Karl Sibelius wegen Untreue erhoben. Ihm wird vorgeworfen, die ihm als Generalintendanten des Stadttheaters obliegende Plicht, mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und der Sparsamkeit zu wirtschaften, verletzt zu haben. Weiter lautet der Vorwurf, er sei bei drei Theaterproduktionen Verpflichtungen eingegangen, die die für die jeweiligen Produktionen geplanten Budgets jeweils in erheblichem Umfang überzogen hätten. Sibelius hatte 2015 die Position des Generalintendanten angetreten; schon Ende 2016 hatte sich die Stadt wieder von ihm getrennt. Durch die Überschreitung der Produktionsbudgets soll der Stadt Trier nach Auffassung der Staatsanwaltschaft ein Vermögensschaden in Höhe von insgesamt zirka 260.000 Euro entstanden sein. Sibelius bestreitet nach Angaben der Staatsanwaltschaft, sich strafbar gemacht zu haben.

WIESBADEN: Das Hessische Staatstheater Wiesbaden und Amnesty International sind eine Kooperation eingegangen. Grund für diese Kooperation bietet die neue Opernproduktion „Don Carlo“. In Giuseppe Verdis Oper wird der Bruch zwischen Freiheitsdenken und Demokratie auf der einen Seite und dem brutalen Festhalten an der Macht auf der anderen Seite offengelegt. In einer Meldung heißt es, das Hessische Staats-
theater Wiesbaden und Amnesty International seien der Meinung, dass eine Gesellschaft Stellung beziehen, erst recht die Kunst hierzu das Wort ergreifen müsse. Daneben gehe es dem Staatstheater auch um die Unterstützung für jene, die sich für die Menschenrechte einsetzen und dafür einen hohen Preis zahlen, indem sie ihre eigene Freiheit aufs Spiel setzen.

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