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VdO-Nachrichten

Gemeinsame Erklärung der Gewerkschaften DOV, VdO, ver.di und GDBA zur Situation in Mecklenburg-Vorpommern

Die FAG-Mauer muss weg!

Theater- und Orchesterförderung in M-V seit 1994 nicht dynamisiert

Das Finanzausgleichsgesetz (FAG) schreibt die Landesförderung (seit 1994 unverändert!) auf die jährliche Summe von 35,8 Millionen Euro fest. Die Politik zieht damit eine Mauer hoch, die es den Bürgerinnen und Bürgern immer schwerer machen wird, zukünftig in den Genuss von Theatervorstellungen und Konzerten zu kommen.
Dabei wissen alle, dass durch Kulturabbau keine Haushaltssanierung erreicht werden kann: Die Theater- und Orchesterförderung beträgt nur 0,5 % des Landeshaushaltes (von 100 Euro gehen nur 50 Cent an die Theater und Orchester). Die Festschreibung der Förderung auf 35,8 Millionen Euro (seit 1994 und bis 2020!) ist faktisch mindestens eine Halbierung.

Man spart nichts und zerstört alles.

Außerdem kommt jeder in die Kultur investierte Euro mehrfach zurück. Diese Investitionen rentieren sich als Steuereinnahmen und Rückflüsse z.B. in der Gastronomie und im Tourismus („Umwegrentabilität“). Der Standortfaktor Kultur begünstigt die Ansiedlung von Unternehmen und bremst die Abwanderung von Fachkräften und jungen Familien.

Es steht viel auf dem Spiel: Kultur stiftet Identität, bietet Menschen Halt und Orientierung und ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder. Theater und Orchester gewährleisten die Grundversorgung der Bevölkerung mit Kultur, festigen die Demokratie und sind Bollwerke gegen Rechtsextremismus.

Gerade das Flächenland Mecklenburg-Vorpommern benötigt ein dezentrales Theater- und Konzertangebot. Das geht nicht ohne Personal. Hunderte von Arbeitsplätzen in den Theatern und Orchestern wurden seit der Wende bereits gestrichen. Mehr sparen geht nicht! In das FAG muss mindestens ein Inflationsausgleich aufgenommen werden. Sonst wird das Kulturangebot im Land noch mehr ausgedünnt. Die Theater und Orchester brauchen endlich mehr Geld!

Die Beschäftigten der Theater und Orchester in Mecklenburg-Vorpommern appellieren daher zusammen mit ihrem Publikum – den Bürgerinnen und Bürgern des Landes - an die Landtagsabgeordneten und an die Landesregierung:

Lassen Sie uns diese Mauer gemeinsam einreißen!

V.i.S.d.P.: Gerald Mertens, Deutsche Orchestervereinigung (DOV)
Agnes Schreieder, Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Sabine Nolde, Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA)
Gerrit Wedel, Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO)

NV Bühne: Vergütungsrunde 2012 eingeläutet

Am 11.05.2012 beginnen in Köln die Tarifverhandlungen über die Übertragung der für 2012 vereinbarten Ergebnisse in den beiden Tarifbereichen des öffentlichen Dienstes auf die nach NV Bühne künstlerisch Beschäftigten.

Nach von Anfang an von Warnstreiks begleiteten intensiven Verhandlungen konnten sich am 31.03.2012 die Tarifpartner im Bereich TVöD (Bund, Kommunen) auf eine mehrstufige Tarifentwicklung für die Jahre 2012/13 einigen. Im Bereich TV-L (Länder) war bereits im Jahr 2011 ein Abschluß erzielt worden, der das Jahr 2012 mitumfasst.
Hier noch einmal die für die Übertragung auf den NV Bühne wesentlichen Eckpunkte der Tarifabschlüsse beider Bereiche:

TV-L: lineare Erhöhung aller Entgelte ab 01.01.2012 um 1,9% sowie zeitgleich anschließend um einen Festbetrag von 17 Euro; Laufzeit bis 31.12.2012;

TVöD: lineare Erhöhung aller Entgelte ab 01.03.2012 um 3,5%. Schon jetzt wurden darüber hinaus Tariferhöhungen für 2013, nämlich um 1,4% zum 01.01. und um nochmals 1,4% zum 01.08., vereinbart. Die Laufzeit reicht bis zum 28.02.2014.

Mit diesen sehr unterschiedlichen Abschlüssen wird es fraglich, ob sich die im letzten Jahr ausgehandelten einheitlichen Tabellen für Opernchöre und Tanzgruppen im Bereich NV Bühne werden halten lassen. Wahrscheinlich wird es wieder, wie schon in der Vergangenheit, je eine gemeinsame Grundtabelle sowie Zulagen für den „überschießenden“ Tarifbereich geben. So gut wie fest steht, dass – ungeachtet des weiterreichenden Abschlusses im Bereich TVöD – die Umsetzung in den NV Bühne zunächst nur bis zum 31.12.2012 erfolgen wird.

In Anbetracht des relativ hohen Abschlusses im Bereich TVöD wird man zudem gespannt sein können, ob der Deutsche Bühnenverein, der sich ja – bei einer mit dem § 12a NV Bühne wortgleichen Anpassungsklausel im TVK – mit der Deutschen Orchestervereinigung hinsichtlich der Übernahme der Tarifabschlüsse des öffentlichen Dienstes seit 2010 in einem Rechtsstreit befindet, den Versuch unternehmen wird, die Anpassungsklausel zu unterlaufen oder die Anpassung mit Gegenforderungen zu verknüpfen. Wir werden im internen Bereich von www.vdoper.de über den Fortgang der Verhandlungen berichten.

HTV Cottbus

Am 25.04.2012 konnten sich die Gewerkschaften, Bühnenverein und Theaterleitung in Cottbus auf einen Entwurf für einen neuen HTV verständigen, der zwischenzeitlich auch vom Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung abgesegnet worden ist. Der bisher bestehende Vergütungsverzicht soll bis Ende 2015 fortgeführt werden, allerdings mit der Maßgabe, dass in den nächsten drei Jahren zumindest eingeschränkte Tarifsteigerungen in Höhe von 2, 1,5 und 1 Prozent gewährt werden. Das Entscheidende jedoch ist, dass es nun endlich eine Perspektive gibt: Ab September 2014 nehmen die Parteien Gespräche über die tarifliche Zukunft des Staatstheaters auf mit dem Ziel, ab 2016 bis Dezember 2019 die stufenweise Rückkehr in das flächentarifliche Vergütungsniveau verbindlich zu vereinbaren.

HTV Halberstadt/Quedlinburg

Für das Nordharzer Städtebundtheater ist der Bühnenverein aufgefordert worden, mit den Gewerkschaften erneut in Verhandlungen über einen Haustarifvertrag einzutreten. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Beratungen aus dem Kulturkonvent des Landes Sachsen-Anhalt auf den Standort in Halberstadt/Quedlinburg auswirken werden. Nähere Informationen diesbezüglich liegen zur Zeit noch nicht vor, wir werden weiter berichten.

Wir gratulieren

zum 25-jährigen VdO - Jubiläum

Rosemarie Arzt, Deutsche Oper Berlin
Adnan Gündogdu, Theater der Bundesstadt Bonn
Hartmut Nasdala, Theater der Bundesstadt Bonn
Christiane Lülf, Badisches Staatstheater Karlsruhe

zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum

Regine Huber, Theater Augsburg
Michael Janze, Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen
Hartmut Nasdala, Theater der Bundesstadt Bonn

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