Zur Startseite


 

 
Zur Startseite von Oper & Tanz
Aktuelles Heft
Archiv & Suche
Stellenmarkt
Oper & Tanz abonnieren
Ihr Kontakt zu Oper und Tanz
Kontakt aufnehmen
Impressum
Datenschutzerklärung

Website der VdO


 

Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Tradition und Öffnung
Leipzig und sein neuer Generalmusikdirektor

Portrait
Die Primadonna assoluta
Zum Tod der Sängerin Birgit Nilsson
Sieger ohne Zukunft?
Zehn Jahre balletttheater münchen
Kabale und Intrige
Die Geschichte der Berliner Opernhäuser (Teil 5)

Berichte
Mehr als nur ein Techtelmechtel
Operetteneindrücke von Christian Tepe
Zauberhafter Orient
„Der Kleine Muck“ im Staatstheater Cottbus
Die Never Ending Story
„Akte Romeo“ an der Musikhochschule Leipzig
Gipfel des Sopran-Belcanto
„Norma“ in München
Giovanni in Dessau
Strauss in Freiberg

Alles, was Recht ist
Abfindungen - Verfassungsbeschwerde nicht angenommen - Abzugsfähigkeit der Steuerberatungskosten - Deutsche Rentenversicherung

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Zweiter Änderungstarifvertrag zum NV Bühne … und weitere Nachrichten

Service
Schlagzeilen
Namen und Fakten
Oper und Tanz im TV
Stellenmarkt
Spielpläne 2005/2006

 

Berichte

Strauss in Freiberg

Immer wieder erweckte das Mittelsächsische Theater mit seinen kleinen, anheimelnden Häusern in Freiberg und Döbeln in den letzten Jahren Aufmerksamkeit mit selten gespielten Werken. In der vorigen Saison folgte der Einstudierung von Albert Lortzings Oper „Rolands Knappen“ noch Claudio Monteverdis „Orfeo“. Nun war mit der bürgerlichen Komödie „Intermezzo“ erstmals in Freiberg eine Oper von Richard Strauss zu erleben.

Die großen Bühnen nehmen die zur Operette tendierende Handlung mit einer Episode aus dem nicht ganz problemlosen Eheleben des Komponisten nicht sonderlich ernst. Doch die Freiberger Theaterbesucher hatten an den aus Missverständnissen entstandenen Eifersuchtsszenen des zum Hofkapellmeister Robert Storch mutierten Autors und seiner in Frau Hofkapellmeister Christine verwandelten Pauline ihren Spaß. Diese Christine darf gleich zu Beginn toben und ihrem Mann zusetzen, wie es aus manchen Berichten bekannt ist. Storch wiederum zeigt sich nach anfänglicher Beherrschung auch nicht zimperlich. Ein falsch adressierter Brief an den Kapellmeister Stroh bringt dann alles durcheinander und Storch ausgerechnet während seines geliebten Skatspieles aus der Fassung.

 
 

Ehekrieg in Freiberg: Guido Kunze, Carola Glaser. Foto: Detlev Müller

 

Der Regie führende Intendant Mark Schönwasser-Görke und der Chefdirigent Michael Horstmann sorgen für lebendiges szenisches und musikalisches Geschehen auf der von Tilo Staudte ausgestatteten Bühne. Da genügen wenige charakterisierende Versatzstücke vor den auf der Leinwand im Hintergrund zitierten Bühnenbildern der Uraufführung. Die Musik freilich ist alles andere als operettenhaft, wenn auch von leichtem Koversationston geprägt. Sie will von den Solisten und von einem kleinen, mit Strauss-Opern bislang nicht vertrauten Orchester bewältigt sein. Nicht nur die musikalischen Turbulenzen in den Auseinandersetzungen der Partner, sondern auch der Wohlklang im versöhnenden Schluss ist anspruchsvoll. Denn die ausdrucksstarken sinfonischen Zwischenspiele und der Weg zum großartigen Fis-Dur-Schlussteil führen durch Modulationen, die Streichern wie Bläsern nicht gerade in den Fingern liegen. So verdient das, was die Mittelsächsische Philharmonie leistet, allen Respekt.

Der Bariton Guido Kunze und die Sopranistin Carola Glaser gestalten den das Stück eröffnenden Ehekrach und die weiteren Verwicklungen darstellerisch gelöst und gesanglich überzeugend. Susanne Engelhardt als gewitzte, allen Situationen gewachsene Kammerjungfer Anna, der lyrische Tenor Tobias Schäfer als nicht uneigennütziger Verehrer Christines sowie Klaus Kühl, Hans-Heinrich Ehrler, Joachim Goltz und Lothar Ballhaus als Skatbrüder bewähren sich und gehören als weitere Akteure zum achtbaren Ensemble.

Werner Wolf

startseite aktuelle ausgabe archiv/suche abo-service kontakt zurück top

© by Oper & Tanz 2000 ff. webgestaltung: ConBrio Verlagsgesellschaft & Martin Hufner