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 Der Regie führende Intendant Mark Schönwasser-Görke und der Chefdirigent Michael Horstmann sorgen für lebendiges szenisches und musikalisches Geschehen auf der von Tilo Staudte ausgestatteten Bühne. Da genügen wenige charakterisierende Versatzstücke vor den auf der Leinwand im Hintergrund zitierten Bühnenbildern der Uraufführung. Die Musik freilich ist alles andere als operettenhaft, wenn auch von leichtem Koversationston geprägt. Sie will von den Solisten und von einem kleinen, mit Strauss-Opern bislang nicht vertrauten Orchester bewältigt sein. Nicht nur die musikalischen Turbulenzen in den Auseinandersetzungen der Partner, sondern auch der Wohlklang im versöhnenden Schluss ist anspruchsvoll. Denn die ausdrucksstarken sinfonischen Zwischenspiele und der Weg zum großartigen Fis-Dur-Schlussteil führen durch Modulationen, die Streichern wie Bläsern nicht gerade in den Fingern liegen. So verdient das, was die Mittelsächsische Philharmonie leistet, allen Respekt. Der Bariton Guido Kunze und die Sopranistin Carola Glaser gestalten den das Stück eröffnenden Ehekrach und die weiteren Verwicklungen darstellerisch gelöst und gesanglich überzeugend. Susanne Engelhardt als gewitzte, allen Situationen gewachsene Kammerjungfer Anna, der lyrische Tenor Tobias Schäfer als nicht uneigennütziger Verehrer Christines sowie Klaus Kühl, Hans-Heinrich Ehrler, Joachim Goltz und Lothar Ballhaus als Skatbrüder bewähren sich und gehören als weitere Akteure zum achtbaren Ensemble.  Werner Wolf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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