Eva Gilhofer wurde der Ehrentitel Kammersängerin verliehen. Die Sängerin und Schauspielerin ist seit 1984 am Bremer Theater engagiert. Als Sängerin zeichne sie sich durch große Vielseitigkeit aus, heißt es in der Begründung des Kultursenators Kuno Böse. Sie werde auch über ihren Bremer Wirkungskreis hinaus als herausragende Künstlerin geschätzt. Hanna Clauss, Opernsängerin, feierte ihren 90. Geburtstag. Sie war Schülerin von Maria Ivogün. Über Krefeld, Hagen und Plauen kam sie 1939 zum damaligen Württembergischen Staatstheater, dessen Ensemble sie bis 1949 als festes Mitglied und danach viele Jahre als ständiger Gast angehörte. Mathias Husmann wird neuer Generalmusikdirektor des Theaters Vorpommern. Den Angaben des Theaters zufolge übernimmt er seine Aufgabe mit Beginn der Spielzeit 2002/2003. Husmann tritt dann die Nachfolge des aus dem Amt scheidenden Dorian Wilson an. Husmann war unter anderem als Generalmusikdirektor an den Theatern in Ulm und Magdeburg tätig. Helmut Franz, langjähriger Chordirektor des NDR, starb im Alter von 91 Jahren. Er war neben seiner Tätigkeit als Chordirektor 33 Jahre lang Professor im Fach Opernregie an der Hamburger Musikhochschule.
Siegfried Palm, von 1976 bis 1981 Generalintendant der Deutschen Oper Berlin, berühmter Cellist und Direktor der Kölner Musikhochschule, feierte seinen 75. Geburtstag. Anna Huber, in Berlin lebende Tänzerin, wird mit dem Hans Reinhart-Ring der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur ausgezeichnet. Die 1965 in Zürich geborene und seit 1989 in Berlin arbeitende Tänzerin und Choreografin wird für ihre konsequente Theaterarbeit, die sie aus der etablierten in die freie Tanzszene geführt hat geehrt. Huber studierte unter anderem Solotanz bei Susanne Linke und Performance-Projekte bei Meg Stuart und Mark Tompkins. In Berlin arbeitete sie zuletzt am Theater am Halleschen Ufer. Seiji Ozawa wird ab der Saison 2002/2003 Musikdirektor der Wiener Staatsoper. Im Haus am Ring debütierte Ozawa im Jahr 1988 mit einer Neueinstudierung von Tschaikowskys Eugen Onegin. Seit 26 Jahren ist Ozawa Musikalischer Leiter des Boston Symphony Orchestra. Udo Zimmermann, Intendant der Deutschen Oper Berlin, wird mit dem Sächsischen Verdienstorden geehrt. Der Freistaat würdigt mit seiner höchsten Auszeichnung die Verdienste des Komponisten, Dirigenten und Intendanten um die sächsische Kunst und Kultur. Marietheres List, Intendantin des Theaters Regensburg, erhält in diesem Jahr die Auszeichnung Pro Meritis Scientiae et Litterarum des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Marietheres List leitet das Theater Regensburg seit 1988 als erste Frau in dieser Position an einem bayerischen Theater. Ihre Amtszeit endet mit dieser Spielzeit. Jörg-Peter Weigle, Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker, tritt zurück. Dem Orchester waren zwei Personalstellen oder entsprechend höhere Zuschüsse verweigert worden. Damit ist nach Ansicht Weigles das von Stadt und Land geforderte Entwicklungskonzept des Orchesters nicht mehr umsetzbar.
ANSBACH: Die Initiative BR-Musikzauber Franken richtet vom 20. bis 23. November 2002 einen Wettbewerb für Liedgesang aus. Die Leitung des Wettbewerbs hat der Rektor der Musikhochschule Nürnberg -Augsburg, Siegfried Jerusalem, übernommen. Ausschreibungsunterlagen unter Tel. 0911-65 50-417. BASEL: Ab 2003 wird bei Basel tanzt viel Neues geboten. Heinz Spoerli übernimmt als Intendant erneut die Leitung des renommierten Tanzfestivals, das vom 12. bis 28. September 2003 stattfindet. Pina Bausch soll mit ihrem Wuppertaler Tanztheater zu drei Vorstellungen nach Basel kommen. Ebenso ist Anne Teresa de Keersmaeker aus Brüssel eingeladen. BAYREUTH: Erstmals singen in Bayreuth Barbara Schneider-Hofstetter die Venus und Evgenia Grekova den jungen Hirten im neuen Tannhäuser. In der Titelrolle gibt der Australier Glenn Winsdale sein Debüt. Im Ring treten erstmals Evelyn Herlitzius als Brünnhilde und Hartmut Welker als Alberich auf. Auch singt zum ersten Mal auf der Bühne des Festspielhauses Petra-Maria Schnitzer die Elsa im Lohengrin. In Wolfgang Wagners Meistersinger-Inszenierung werden mit Klaus Hager, Alexander Marco-Buhrmester, Hans Griepentrog und Jörg Simon vier weitere Bayreuth-Debütanten auf der Bühne stehen. BERLIN: Zum 31. Mal wird in diesem Jahr der Bundeswettbewerb Gesang in Berlin ausgetragen. Der Gesamtwert der Preise und Förderprämien beträgt rund 50.000 Euro. Renommierte Häuser stellen außerdem Engagements zur Verfügung. Gesucht werden in diesem Jahr junge Talente zwischen 17 und 30 Jahren für die Opernbühne und das Konzertpodium. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 030/23 26 23 70. Der Vertrag mit Kent Nagano, Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, konnte bis 2006 (mit einer Option bis 2008) verlängert werden. Nagano hatte sein Bleiben unter anderem davon abhängig gemacht, dass neben der Intendantin der das Orchester tragenden Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH, Bettina Pesch, Ulrich Eckhardt, ehemals Leiter der Berliner Festspiele zum künstlerischen Berater benannt wurde. Das Deutsche Symphonie-Orchester erhält zudem zukünftig für Planstellen und künstlerische Projekte eine Million Euro mehr als bisher. Das erfolgreiche Festival young.euro.classic wird in diesem Jahr zum dritten Mal stattfinden. Eingeladen sind, wie auch in den vergangenen Jahren, erstklassige Jugendorchester aus zahlreichen europäischen Staaten, die vom 2. bis 18. August im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ihr Können präsentieren. In den Jahren 2000 und 2001 ist es den Veranstaltern gelungen, ein breites Publikum, auch viele junge Menschen, für die Idee dieses Festivals zu begeistern. In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt bei den baltischen Staaten. BRÜNN: Zu Ehren des in Brünn geborenen Komponisten finden vom 5. bis 11. Mai 2002 dort Internationale Musiktage Erich Wolfgang Korngold statt, in deren Mittelpunkt eine Inszenierung der Oper Die tote Stadt steht. DARMSTADT: Mit der Sanierung des Hauses des Staatstheaters soll nunmehr endgültig begonnen werden; die Kosten werden auf rund siebzig Millionen Euro geschätzt. DARMSTADT/MAINZ: Die Staatstheater Darmstadt und Mainz werden in der Spielzeit 2002/2003 die zeitgenössische Oper Celan von Peter Ruzicka gemeinsam produzieren. Die Uraufführung hatte 2001 in Dresden stattgefunden. DESSAU: Das Anhaltische Theater bringt im Mai einen Zyklus unter dem Motto Musiktheater an der Mulde. Zur Aufführung kommen drei Inszenierungen von Johannes Felsenstein und ein Ballettabend von Gonzola Galguera. ESSEN: Das Choreographische Zentrum NRW Essen und das Projekt Tanzlandschaft Ruhr werden sich auf dem Gelände der Zeche Zollverein zu einem internationalen Zentrum für darstellende Kunst mit dem Schwerpunkt Tanz zusammenschließen. Für den Ausbau des Zentrums in Essen hat die Europäische Union 30,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. FRANKFURT: Am 17. März schloss die diesjährige Frankfurter Musikmesse ihre Pforten. Zum ersten Mal fand sie in der neuen Messehalle 3 statt. Fast 100.000 Besucher zählten die Messebetreiber und verzeichneten damit einen geringfügigen Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr. Die Zahl der Aussteller blieb ungefähr gleich. GRAZ: Zum dritten Mal findet 2003 in Graz der Internationale Wettbewerb für Regie und Bühnenbild statt. Thema ist diesmal Offenbachs Hoffmanns Erzählungen. Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2002. GÜTERSLOH: Dem Komponisten und Intendanten Peter Ruzicka war eine Werk-Retrospektive gewidmet, die die Stadt Gütersloh im April veranstaltete. Ein Film über Ruzicka stand ebenso auf dem Programm wie Aufführungen seiner Werke unter der Leitung des Komponisten selbst sowie unter der Leitung von Dennis Russell Davies. HALLE: Bei den diesjährigen Händel-Festspielen, die vom 5. bis 16. Juni stattfinden, stehen neben Konzerten auch Opern des Komponisten auf dem Programm, so Deidamia, Arianna in Creta, Lazarus, Rodrigo und Esther sowie Joseph Haydns Marionetten-Singspiel Die Feuersbrunst. KASSEL: Das Staatstheater Kassel eröffnet zur documenta 11 ein Extra-Programm unter dem Motto Sonnendeck. Es wird am 15. Juni mit der Oper Parsifal von Richard Wagner eröffnet in der Inszenierung von Sebastian Baumgarten und unter der musikalischen Leitung von GMD Roberto Paternostro. Das Festival wird die besten Projekte aus Musik, Tanz und Schauspiel der diesjährigen Theatersaison Hessens präsentieren. KÖLN: Anette Berg, gegenwärtig Operndirektorin in Köln, wird im Sommer 2003 in Kiel die Nachfolge von Kirsten Harms als Opernchefin antreten. In Köln bleiben wird hingegen Christoph Dammann. Er war bisher Stellvertreter von Annette Berg und wird ihre Stelle übernehmen. MAINZ: Seit der Wiedereröffnung des renovierten Großen Hauses des Staatstheaters im Oktober 2001 ist die Zahl der Abonnenten sprunghaft von 2.513 auf 4.004 angestiegen. MANNHEIM: Der Verein der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim hat eine Stiftung zugunsten der Bühne errichtet. Aus ihren Erträgen sollen künftig Projekte gefördert werden, die über den normalen Spielbetrieb hinausgehen. MÜNCHEN: Zum fünften Mal veranstaltet der Förderverein Meisterkurse für Operndarstellung
e.V. vom 2. bis 9. August den Sommerkurs für Operndarstellung in München. Die Dozenten
Marita Knobel, Marina Busse, Doris Heinrichsen, Rita Loving, Götz Hellriegel und Klaus Sallmann unterrichten
Körpertraining, Schauspiel, musikalische Interpretation und geben Tipps für die weitere Karriere.
Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2002. Informationen und Unterlagen unter Tel. 0173/523 47 74. NÜRNBERG: Mit einer neuen Probebühne will das Theater Nürnberg sein Opernhaus vom Probebetrieb entlasten und so die Zahl der Aufführungen erhöhen. Die frei werdenden Kapazitäten im Opernhaus sollen zu zusätzlich 30 Aufführungen pro Spielzeit genutzt werden. Dies bedeutet, so Intendant Wulf Konold, Mehreinnahmen von 1,2 Millionen Euro. PRAG: Nur wenige Tage nach seiner Ernennung durch den tschechischen Kulturminister Pavel Dostal erklärte der designierte Direktor der Prager Staatsoper Mojmir Weimann seinen Rücktritt. Er hatte keine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Innenministeriums hinsichtlich politischer Aktivitäten vor 1989 vorlegen können. WUPPERTAL: Wuppertals Bürgermeister Peter Jung war schon Ende letzten Jahres mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit getreten, die beiden Spielstätten der Wuppertaler Bühnen, die Oper in Barmen und das Schauspiel in Elberfeld in ein Mehrspartentheater zusammenzuführen. Er will dem Tanztheater Pina Pauschs eine seinem Weltniveau entsprechende Spielstätte bereitstellen. |
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