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Beweis einer reichen Musikkultur

Der Musik-Almanach 2007/2008 · Von Michael Wackerbauer

Musik Almanach 2007/08. Daten und Fakten zum Musikleben in Deutschland, hrsg. v. Deutschen Musikrat, ConBrio Verlagsgesellschaft, Regensburg 2006, 1.528 S., € 49,90, ISBN 978-3-932581-77-9

„Die Zauberflöte“ liegt wieder ganz weit vorn, weit abgeschlagen dahinter „Carmen“, gefolgt von „Don Giovanni“, „Così fan tutte“ und „Hänsel und Gretel“. Die Hitliste der dreißig am häufigsten in Deutschland aufgeführten Opern gehört zu den zahlreichen Statistiken, die durch ihre gute inhaltliche Strukturierung und die ansprechende tabellarische Präsentation beinahe als Eyecatcher des Aufsatzteils im „Jubiläums“-Almanach bezeichnet werden können. Fasziniert blättert man durch das Zahlenwerk und lässt sich spontan zur Lektüre der kommentierenden Prosa animieren, auch wenn man nicht gerade nach konkreten Informationen sucht.
Seit 20 Jahren begleitet uns der Almanach des Deutschen Musikrats nun schon, alle drei Jahre auf den neuesten Stand gebracht und nun in siebter Auflage. Gleich geblieben ist auch diesmal die bewährte Grundstruktur: einleitend mehrere „Beiträge zum Musikleben in Deutschland“, denen auf fast 1.100 Seiten Angaben zu circa 10.000 Organisationen und Einrichtungen in Deutschland sowie – in einem knapperen Überblick – im übrigen Europa folgen. All das ist sehr gut durch ein Stichwort-, ein Orts- und ein Personenregister zugänglich gemacht. Neben den Musikinstitutionen im engeren Sinne wie Organisationen, Behörden, Ausbildungsstätten oder Festspielen finden sich auch Rubriken zur „Musikwirtschaft“ oder zum „Presse- und Publikationswesen“, in denen ein ausgezeichneter Überblick über Unternehmen verschiedenster Sparten geboten wird. In den Einträgen wird neben den üblichen Kontaktdaten stets auch auf die zuständigen Ansprechpartner verwiesen.

Hier stehen gleichberechtigt bekannte neben vielen abseitig wirkenden und vielleicht gerade deshalb zumeist von großem Engagement getragenen Institutionen, die durch die vorliegende Dokumentation einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dass man sich aber von der bloßen Existenz des quantitativ außerordentlich beeindruckenden Institutionengeflechts nicht blenden lassen sollte, machen die begleitenden Überblicksartikel deutlich. Die Beiträge zeichnen das Bild einer immer noch sehr reichen Musikkultur, die allerdings deutliche Erosionserscheinungen aufweist. Gestützt auf umfangreiches Zahlenmaterial, dessen Aussagekraft stets reflektiert wird, werden alle relevanten Bereiche des gegenwärtigen Musiklebens kurz dargestellt, die Entwicklungen der letzten Jahre herausgearbeitet und kritisch kommentiert. Dazu gehören etwa die teils radikalen Umbrüche in den produzierenden und vertreibenden Sparten des Musikmarktes im Internetzeitalter, die zunehmend problematischen Einschnitte in der öffentlich subventionierten Orchester- und Musiktheaterszene, die schwindenden Berufsaussichten bei den Kirchenmusikern oder die sich erheblich verschlechternde Lage der Beschäftigten in der Musikwirtschaft bei momentan wieder relativ stabilen Umsatzzahlen. Das sind zwar im Prinzip alles bekannte Sachverhalte, doch findet man sie wohl kaum an anderer Stelle so pointiert zusammengefasst und seriös belegt.

Michael Wackerbauer

 

 

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