Editorial
Schöne neue Welt?
In einer Welt, die sich unaufhaltsam dem Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI) nähert, ist es unvermeidlich, dass diese innovative Technologie auch den kulturellen Sektor beeinflusst. KI dringt in alle Bereiche unseres Lebens ein und verändert auch die Art und Weise, wie Kunst geschaffen, präsentiert und wahrgenommen wird (...). Die Beziehung zwischen KI und Kultur ist vielschichtig und inspirierend. KI-Algorithmen haben die Möglichkeit, riesige Mengen an Daten zu analysieren und Muster zu erkennen, die für menschliche Künstler oft schwer zu erkennen sind. Dies ermöglicht es ihnen, neue Perspektiven und Ideen zu entwickeln, die den kreativen Prozess bereichern. (...)
Gerrit Wedel. Foto: VdO
Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Musik. KI kann verwendet werden, um Kompositionen zu generieren, die von den Stilen großer Komponisten inspiriert sind. Durch die Analyse von Musikwerken vergangener Epochen kann KI die Kompositionsregeln erfassen und neue Melodien und Harmonien erzeugen, die wie echte Werke großer Meister klingen. Diese Kreationen sind nicht einfach bloße Imitationen, sondern eine faszinierende Synthese aus Tradition und Innovation.
Aber KI hat nicht nur das Potenzial, bestehende Kunstformen zu bereichern, sondern auch völlig neue künstlerische Ausdrucksformen zu schaffen. Interaktive Installationen, bei denen KI mit dem Publikum interagiert, schaffen einzigartige Erlebnisse und eröffnen neue Möglichkeiten der Teilhabe. Durch die Verwendung von Sensoren und maschinellem Lernen kann KI auf die Reaktionen der Betrachterinnen und Betrachter eingehen und die künstlerische Erfahrung personalisieren. (...)
Trotz all dieser faszinierenden Möglichkeiten dürfen wir jedoch die Herausforderungen, die mit der Integration von KI in die Kultur einhergehen, nicht übersehen. Eine der größten Bedenken ist die Gefahr des Verlusts menschlicher Kreativität und des menschlichen Ausdrucks. KI kann zwar Muster erkennen und Algorithmen ausführen, aber es fehlt ihr oft an dem emotionalen und intuitiven Verständnis, das menschliche Kunstwerke so einzigartig macht. Es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass KI als Werkzeug verstanden wird, das uns bei der Schaffung und Erforschung unterstützt, aber nicht als Ersatz für die menschliche Kreativität.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die ethische Dimension von KI in der Kultur. Fragen des Urheberrechts, der Privatsphäre und der Verantwortung bei der Nutzung von KI müssen sorgfältig beachtet werden. Es ist unerlässlich, klare Richtlinien und Standards zu entwickeln, um sicherzustellen, dass KI in der Kunstwelt verantwortungsvoll eingesetzt wird und die Rechte der Künstlerinnen und Künstler sowie der Betrachterinnen und Betrachter gewahrt bleiben. (...)
Es liegt an uns, diese Technologie mit Bedacht und Respekt zu nutzen, um sicherzustellen, dass sie die menschliche Kreativität bereichert und uns zu neuen Höhen der künstlerischen Ausdruckskraft führt. Die Synthese von Technologie und Kunst ist eine reiche Quelle der Inspiration, die uns helfen kann, die Grenzen des Bekannten zu überschreiten und uns auf eine unvorhersehbare Reise in die Welt des kreativen Schaffens zu begeben.
Der vorstehende Text ist automatisch von ChatGPT erstellt. Er dient zur Veranschaulichung, wie einfach es ist, mit wenigen Stichworten auch komplexere Texte durch eine KI erstellen zu lassen.
Das Thema ist zur Zeit in Kulturkreisen in aller Munde. Auch als wir gerade in Tallinn auf dem diesjährigen Treffen der Euro-FIA waren, war es – vor allem mit den damit verbundenen Risiken – ein zentrales Thema, insbesondere für den Bereich Synchron/Dubbing, wo die KI die eingespeisten Daten derart zu verarbeiten droht, dass die dahinter stehenden Menschen entbehrlich zu werden scheinen - ganz abgesehen von der Frage, inwieweit sie sich durch die Preisgabe ihrer Stimminformationen ihrer Urheber- bzw. Leistungsschutzrechte begeben. Was passiert mit Dramaturgen, Choreografen, Regisseuren etc.? Dies könnte theoretisch auch einmal für den Gesang im Musiktheater von Bedeutung werden.
Darüber hinaus scheint der Text bei fehlender kritischer Fütterung der zu berücksichtigenden Stichworte mehr als positiv tendenziös. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, würde dahinter die Absicht vermuten, die potentiellen Gefahren für unsere Gesellschaft klein reden zu wollen; gegen eine solche Absicht spricht, dass die KI ja gerade (noch) kein eigenes Bewusstsein haben soll. Der Umstand jedoch der möglichen un(ter)bewussten, undifferenzierten Suggestion durch die KI ist dieser Entwicklung systemimmanent und kann zu einer Vernachlässigung des kritischen Hinterfragens führen. Das System ist lernbasiert und entwickelt sich mit jeder Nutzung mit den eingegebenen Daten selbständig weiter. Wer soll künftig noch erkennen können, was menschlichen Ursprungs, was „maschinlichen“ Ursprungs ist.
Dieser Entwicklungsschritt der KI ist epochal und stellt unsere Gesellschaft mit Sicherheit vor die größten Herausforderungen, denen sie seit der Entwicklung des Telegraphen, der Eisenbahn und des Internets begegnet. In der Kommunikation und in der Kultur dürfen wir dabei die Menschen nicht vergessen, deren unersetzbare künstlerische Kreativität es zu schützen gilt - ohne in der Vergangenheit stehen zu bleiben.
Gerrit Wedel
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