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Apotheose des romantischen Balletts: Giselle auf DVD

Adolphe Adam: „Giselle“. Maurizio Vanadia, Alessandra Ferri, Massimo Murru, Orchestra del Teatro alla Scala, ML: Paul Connelly, Choreografie: Patrice Bart, Teatro alla Scala Mailand, Arthaus Musik 100061

Kein großes Ballettensemble kann es sich leisten, das ur-romantische „Giselle“-Ballett von 1841 nicht im Repertoire zu haben, entweder getreu dem Original von Jean Coralli/Jules Perrot oder schrittmäßig teilweise neu aufgelegt. Patrice Bart, ehemaliger Premier Danseur des Balletts der Pariser Oper, dann Ballettmeister und Choreograf, hat 1996 für die Mailänder Scala dem romantischen Geist dieses Werks exquisit nachgespürt: Solovariationen und Ensemble-Choreografie sind von interessant-komplexer Schritteleganz. Und das tödlich endende Drama des von dem jungen Adligen Albrecht in der Liebe getäuschten Winzermädchens (Libretto: Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges/Théophile Gautier) ist in jeder Geste subtilst inszeniert.

Ein kleines in Ballettaufführungen eher seltenes musikalisches Wunder: Dank Dirigent Paul Conelly erblüht Adolphe Adams Partitur in all ihren verschiedenen Stimmungen, dass das Wilis-Corps im weißen Akt gar nicht anders kann, als jenseitig in der Musik zu schweben. Und im Atem der Musik vereint sind Alessandra Ferri, eine aus verletztem, aber liebend verzeihendem Herzen tief berührende Giselle, und der wunderbare „danseur noble“ Massimo Murru als Albrecht. Hier gilt wieder: „Giselle“ – die Apotheose des romantischen Balletts.

Malve Gradinger

 

 

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