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Tanz in Köln gefährdet
Massive Proteste gab es gegen die Entscheidung der Stadt Köln, die Mittel für den Tanzetat komplett zu streichen. Nachdem im April 2012 der Etat für die Tanzgastspiele an den Städtischen Bühnen bereits um 30 Prozent gekürzt wurde, sollen nun auch die verbliebenen 700.000 Euro wegfallen. Die Abschaffung der Tanzsparte war vorab weder mit der Kulturverwaltung noch dem Kulturausschuss des Rates erörtert worden. „Bleibt die Streichung, trifft dies die gesamte Kölner Tanzlandschaft – die freie Szene, die Studiengänge ‚Tanz‘ an Musikhochschule und Sport-hochschule, die Rheinische Musikschule, die Projekte von ‚Tanz in den Schulen‘ – sie und andere verlieren dann Orientierungen und Auseinandersetzungen mit dem Niveau und den Entwicklungen im internationalen Tanzgeschehen“, schreibt das nrw landesbuero tanz. Der Kölner Kulturrat kritisierte, dass für die Entscheidung offenbar niemand die politische Verantwortung übernehmen wolle. Sowohl der Oberbürgermeister (SPD) als auch die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen hätten gegenüber seinem Vorstand jedwede inhaltliche Mitwirkung an der Streichung geleugnet, heißt es in einer Pressemeldung des Kulturrats. Auch der Deutsche Bühnenverein übte Kritik an der klammheimlich getroffenen Kürzungs-Entscheidung. „Eine bedeutende Metropole wie Köln kann nicht einfach auf den Tanz verzichten“, schreibt der DBV in einer Pressemeldung. Aus Sicht des Verbands sollten die Mittel allerdings nicht für Gastspiele, sondern für den Aufbau einer eigenen Compagnie verwendet werden, die mit wechselnden Choreografen Tanztheaterproduktionen erarbeite. Dringend sollte auch über eine Kooperation mit Bonn gesprochen werden. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Köln und Bonn zunehmend zur Tanzdiaspora werden, während andere, viel kleinere Städte wie beispielsweise Heidelberg oder Dessau sich eine eigene Tanzcompagnie leisten können“, erklärte Rolf Bolwin, Geschäftsführer des Bühnenvereins.

Schutzfrist-Verlängerung
Der Bundestag hat den Regierungsentwurf zur Änderung des Urheberschutzes von aus-übenden Künstlern verlängert. Die Schutzdauer, die auch für Tonträgerhersteller gilt, wurde von 50 auf 70 Jahre nach Veröffentlichung einer Aufnahme festgelegt. Die gleiche Regelung gilt für die Schutzdauer der beteiligten Textdichter. Mit dieser Reform hat der Bundestag eine EU-Richtlinie umgesetzt. Während die Koalitionsparteien sowie die Grünen für den Entwurf stimmten, enthielten sich die Abgeordneten der SPD, die Linke stimmte dagegen. Es habe aufgrund der EU-Vorgaben wenig Handlungsspielraum gegeben, war aus den Reihen von CDU/CSU und FDP zu vernehmen. Aus der SPD-Fraktion hieß es dagegen, dass die Ausdehnung der Schutzfristen sachlich nicht notwendig sei.

Kulturdezernentin in Köln
Nachfolgerin im Amt des Kulturdezernenten der Stadt Köln wird Susanne Laugwitz-Aulbach. Sie übernimmt das Amt von Georg Quander, dessen Amtszeit am 31. Mai 2013 endet. Im Dezember 2012 hatte sich der Rat der Stadt Köln mit einer Mehrheit von SPD, FDP und den Grünen gegen Quanders Wiederwahl ausgesprochen. Die 52-jährige Susanne Laugwitz-Aulbach hat Theaterwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaften studiert. Von 1994 bis 2008 war sie Abteilungsleiterin im Karlsruher Kulturreferat, von dort aus wechselte sie an die Spitze des Stuttgarter Kulturamts.

Offene Danksagung in Altenburg und Gera
In einer „offenen Danksagung“ haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Theater&Philharmonie Thüringen bei ihren Unterstützern bedankt. „Ein Jahr ist es nun her, dass sich gegen die unternehmerische Entscheidung, das Puppentheater und das Schauspiel abzubauen und ein Viertel des Philharmonischen Orchesters zu entlassen, ein breiter öffentlicher Widerstand formierte, der mit Lichterketten, Demonstrationen in Gera und Altenburg und einem Großaufgebot vor dem Thüringer Landtag im September wesentlich dazu beitrug, dass es heute – ein Jahr später – noch ein Fünf-Sparten-Theater in Ostthüringen gibt. Dass es zu dieser Amputation, zu diesem Mehrspartenabbau nicht gekommen ist, haben wir in hohem Maße auch Ihnen, unserem kulturinteressierten Publikum, zu verdanken“, heißt es in dem Schreiben. „Der Zuspruch unter den Bürgern war überwältigend und ermutigend. Vielen Dank für Ihre Liebe und Leidenschaft, mit der Sie für den Erhalt Ihres Theaters eingetreten sind!“ Zwischenzeitlich sei ein Kompromiss für die nächsten Jahre geschlossen worden. „Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass eine langfristige Lösung gefunden wird, damit wir Ihnen uneingeschränkt das bieten können, was wir Ihnen bieten wollen: ein unterhaltsames, anspruchsvolles Fünfspartenangebot auf hohem Niveau, welches Sie beflügeln und bezaubern will“, so die Mitarbeiter. „Ihr Eintreten hat gezeigt, wie stolz Sie auf Ihr Theater sind, und dass Sie sich Ostthüringen nicht ohne dieses vorstellen können.“

Kaufmännischer Geschäftsführer für die Bayreuther Festspiele in Sicht
Heinz Dieter Sense soll kaufmännischer Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele werden. Der Verwaltungsrat der Festspiele hatte im Juli 2012 beschlossen, einen dritten Geschäftsführer mit kaufmännischer Orientierung an die Seite der künstlerischen Leiterinnen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier zu stellen. Dessen Aufgabe soll es sein, die interne Aufbau- und Ablauforganisation der Festspiele zu beaufsichtigen. Der 73-jährige Sense war von 2007 bis 2009 Intendant und stellvertretender Geschäftsführer der Berliner Festspiele. Zuvor war er als Krisenmanager Teil des Intendanten-Teams der Deutschen Oper. Außerdem war er als Berater für die roc berlin tätig. In einer Pressemeldung begrüßten Agnes Krumwiede, MdB, Sprecherin für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Ulrike Gote, MdL, Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Bayreuth, die Entscheidung. Allerdings scheint sich die endgültige Vertragsunterzeichnung weiter hinzuziehen. Bis zum Redaktionsschluss war die Sache offenbar noch nicht unter Dach und Fach. Zu klären seien lediglich noch einige „Formalien“, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende Toni Schmid.

 

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