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Editorial

Hätte es bei irgendeiner politischen oder vereinsrechtlichen Wahl eine Wahlbeteiligung von 0,025 Prozent gegeben, und hätten daraufhin 0,002 Prozent der abgegebenen Stimmen zu Erlangung eines Mandates ausgereicht, wäre das Geschrei groß gewesen.

Fast ganz ohne Geschrei wurde das Ergebnis der Wahlen der „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) zur Kenntnis genommen, obschon es ebenso grotesk ist. Bei weltweit 300 Millionen wahlberechtigten Netznutzern lag die Wahlbeteiligung bei besagten 0,025 Prozent und knapp sechstausend der insgesamt 76.000 abgegebenen Stimmen reichten bei den „größten Online-Wahlen der Geschichte“ aus, um Andy Müller-Maghun zum „Europa-Direktor“ der ICANN zu machen.

Der Vorgang könnte als spaßgesellschaftlicher Beitrag im Guiness-Buch der Negativ-Rekorde abgelegt werden, ließe er nicht böse Folgen erwarten. (alles lesen)

 

 

 

 

 
 

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Berliner Stadtmusikanten
Stölzls Reformpläne für die Berliner Opernhäuser · Von Isabel Herzfeld

Opernalltag: Wagner steht auf dem Spielplan, doch ein Hornist hat eine lukrative Mucke. Verzweifelt sucht er nach einer Aushilfe, bis er schließlich beim Bühnenpförtner landet. Am nächsten Tag danach gefragt, ob denn alles glatt gegangen sei, meint der brave Mann: Oh ja, ganz prächtig; wir waren vier Pförtner.

   

Daniel Barenboim. Zeichnung: Maroine Dib

 

Berlins Kultursenator Christoph Stölzl scheint momentan alles daran zu setzen, diesen alten Orchesterwitz Realität werden zu lassen. Sein am 12. Oktober vorgelegtes Konzept zur Strukturreform der Berliner Bühnen will natürlich das genaue Gegenteil erreichen. Wenn Musiker, wie in den USA, auf die leidige Kammermusik und sonstige Profilierungsaktivitäten verzichten und ausschließlich ihren Orchestern zur Verfügung stehen würden, dann könnten diese auch bei verringerter Personalstärke funktionieren und sogar besser bezahlt werden. Ob dadurch wieder ein Stück kulturelle Vielfalt wegzubrechen, Riskantes und Innovatives weiter von den Programmzetteln zu verschwinden drohte, auch eine Art „solistische Weiterbildung“ von Musikern gefährdet wäre, solche Überlegungen gehen nicht in die schlaue Rechnung ein, die im Grunde das Verbleibende mit dem Eingesparten finanzieren will. Die Kammermusik, die können dann ja die Arbeitslosen machen – aus welchem Topf die wohl bezahlt werden? (alles lesen)

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