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Den
Dialog verstärken: Das Projekt Tanzboden
In diesem Zusammenhang entstand die Idee einiger kleinerer Ensembles
zu kooperieren, um damit einerseits auf die einzigartige Tanzlandschaft
in Deutschlands Theatern und deren Förderungswürdigkeit
hinzuweisen, und um andererseits andere Ensembles kennen zu lernen
und von ihrer künstlerischen Ausrichtung zu lernen. Das Osnabrücker
Tanztheater, das Theater Greifswald/Stralsund, das Staatstheater
Kassel, das Staatstheater Schwerin sowie die Ballettgruppen aus
Hildesheim, Würzburg und Augsburg nehmen an diesem Projekt
teil, das in Osnabrück mit einer Tanz-Gala eröffnet wurde.
Jedes der Ensembles wählte eine kleinere (und kostengünstige)
Produktion aus, welche am Premierenabend vor Publikum getanzt wurde.
Als special guest kam auch John Neumeier, der dem Abend
durch seine Anwesenheit nicht nur ein künstlerisches Sahnehäubchen
aufsetzte, sondern auch seine Sympathie für das Projekt bekundete,
welches schließlich allen Tanzschaffenden in Deutschland zugute
kommen soll. Die Osnabrücker Gala in Variationen wird in den
kommenden Monaten in allen beteiligten Städten zu sehen sein.
Finanziert wird das Projekt aus Eigeneinnahmen und Sponsorengeldern.
Zölligs Hoffnung liegt in der Kontinuität und Ausweitung
des hier geschaffenen Netzwerkes: Es soll andere Truppen zum Nachahmen
und Mitmachen anregen. Und es soll den Tanzensembles in Deutschland
helfen, künstlerisch und politisch neue Wege zu finden. Barbara
Haack
Bühnenverein
ruft auf gegen Fremdenhass
Bühnenvereinspräsident Jürgen Flimm hat die Theater
und Orchester unter dem Motto Auftakt gegen Fremdenhass
aufgerufen, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Stellung zu
beziehen. Flimm sagte unter anderem: Ich meine, auch die Theater
und Orchester müssen dagegen Stellung beziehen, und rufe auf
zu einem Spielzeitauftakt gegen Fremdenhass. In vielen Theatern
und Orchestern arbeiten Menschen aus zahlreichen Nationen der Welt
kreativ, engagiert und friedlich zusammen. Mancher Chor, manche
Ballettgruppe und manches Orchester käme ohne künstlerische
Mitarbeiter aus dem Ausland überhaupt nicht mehr zurecht.
Anlässlich seines Aufrufes forderte Jürgen Flimm von der
Bundesregierung, endlich die Beschränkungen bei der Beschäftigung
ausländischer Künstler fallen zu lassen.
Ergebnisse
der Opernwelt-Umfrage
Die beste Oper Deutschlands steht nach wie vor in Stuttgart.
Bereits zum dritten Mal in Folge verliehen Kritiker in einer Umfrage
der Berliner Zeitschrift Opernwelt den Titel an das
Württembergische Staatstheater. Ebenfalls zum dritten Mal hintereinander
wurde Peter Konwitschny zum Regisseur des Jahres gewählt.
Seine Stuttgarter Inszenierung der Götterdämmerung
landete auf Platz eins in der Kritikerumfrage, die Sopranistin Brünnhilde
Luana DeVol wurde zur Sängerin des Jahres gekürt. Auch
der Preis für den besten Chor des Jahres ging in diesem Jahr
erneut nach Stuttgart. Von 50 befragten Fachleuten stimmten 18 für
die Stuttgarter Oper als bestes Haus der deutschsprachigen Opernlandschaft.
Konkurrenz kam laut Opernwelt lediglich aus Zürich
und aus Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern.
Bäumchen-wechsle-dich
in Bayreuth
Im Reigen der Bewerber um die Nachfolge des Leiters der Richard
Wagner-Festspiele Wolfgang Wagner hat ein Bäumchen-wechsle-dich-Spiel
stattgefunden. Das dem Vernehmen nach im ersten Anlauf vom Stiftungsrat
favorisierte Bewerberpaar, Eva Wagner-Pasquier und Wieland Lafferentz,
hat sich unter gegenseitigen Infragestellens der Kompetenz getrennt.
Wieland Lafferentz tritt jetzt als Alleinbewerber auf.
An Wolfgang Wagners Tochter Eva hat sich das zweite, aus Nike Wagner
und dem zurückgetretenen Intendanten der Berliner Philharmoniker
Elmar Weingarten bestehende Bewerberpaar nun mit dem Vorschlag,
ein Dreierdirektorium solle die Festspiele leiten, sozusagen drangehängt.
Eins (Lafferentz) zwei (Gudrun Wagner, Giuseppe Sinopoli) drei (Eva
und Nike Wagner, Elmar Weingarten) im Sauseschritt, eilt die Zeit,
wir eilen mit.
BADEN-BADEN: Die internationalen Sommerfestspiele im Festspielhaus
Baden-Baden sind vom Publikum sehr gut angenommen worden. Mit 10.000
Besuchern kamen deutlich mehr Menschen als 1999. Die finanzielle
Zukunft des Baden-Badener Festspielhauses ist nach Angaben des Intendanten
Andreas Mölich-Zebhauser extrem schwierig, da das
Opernhaus in der kommenden Spielzeit nur noch mit zirka einer Million
Mark an öffentlichen Subventionen rechnen kann.
BAYREUTH: Nach der Vorstellung von Lohengrin
fiel am 24. August der letzte Vorhang bei den diesjährigen
Richard Wagner-Festspielen. Zirka 60.000 Besucher wurden bei den
30 Vorstellungen im stets ausverkauften Festspielhaus gezählt.
Als musikalische Gewinner der Festspiele gelten Christian Thielemann
mit seinem Bayreuth-Debüt Die Meistersinger von Nürnberg
und der neue Chorleiter Eberhard Friedrich.
Nach dem Rücktritt einer der wichtigsten Sponsoren kämpft
das Festival junger Künstler in Bayreuth um seine
Weiterführung. Der Etat für das Festival mit 350 jungen
Künstlern aus mehr als 30 Ländern beträgt 680.000
Mark.
BERLIN: Die Berliner Staatsoper trennt sich von dem Team
um Regisseur Thomas Langhoff, das einen Mozart-Zyklus am Haus fortsetzen
sollte. Demnach wird die geplante Neuinszenierung von Cosi
fan tutte, die am 1. Juni 2001 ihre Premiere an der Staatsoper
Unter den Linden feiert, nicht von seinem Regieteam realisiert.
Grund hierfür sind die überwiegend negativen Kritiken
nach der letzten Premiere im Rahmen der Mozart-Festspiele zu Pfingsten.
Sowohl der Premierentermin als auch die Übernahme der musikalische
Leitung durch Daniel Barenboim wird jedoch wie geplant beibehalten.
Bund und Berlin haben sich endgültig über Einzelheiten
der finanziellen Bundesbeteiligung an der Hauptstadtkultur geeinigt.
Danach wird der Bund wie bekannt zu 100 Prozent die Finanzierung
der Berliner Festspiele, des Jüdischen Museums, des Hauses
der Kulturen der Welt und des Martin-Gropius-Baus übernehmen.
Das Einvernehmen über einen entsprechenden Vertrag sei jetzt
mit Zustimmung aller Fraktionen im Bundestagskulturausschuss erzielt
worden, teilte die Bundestagspressestelle mit. Die Idee von Kulturstaatsminister
Naumann, auch die Berliner Philharmoniker zu übernehmen, wurde
nicht realisiert.
Das Tanztheater der Komischen Oper Berlin wird geschlossen. Wie
die Tageszeitung B.Z. mitteilte, wurde dem Corps de
Ballet der Oper an der Behrenstraße, das zur Zeit noch aus
acht Tänzern besteht, zum 31. Juli 2001 gekündigt. 14
Tänzer waren zuvor mit Richard Wherlock nach Basel gegangen.
Aus dem Kultursenat verlautete nach Angaben der B.Z.,
die verbliebenen Tänzer könnten das Repertoire sowieso
nicht aufrecht erhalten.
BONN/ESSEN: Auf Platz eins der Kritiker-Umfrage der Kulturzeitschrift
neues rheinland steht zum dritten Mal in Folge das Essener
Aalto-Musiktheater als Bestes Opernhaus der Region.
Dazu wählten es fünf von elf Kritikern. Intendant und
Generalmusikdirektor Stefan Soltesz konnte als Bester Dirigent
sogar neun von elf Stimmen auf sich verbuchen. Auch die Oper Bonn
brilliert mit 14 Nennungen und zwei Mal mit dem Prädikat Oper
im Aufwärtstrend. Ein Kraftakt für alle Abteilungen,
von den Werkstätten bis zur Bühnentechnik und natürlich
für die Sänger und Musiker der Bonner Oper war Wagners
Opernzyklus Der Ring des Nibelungen, der in dieser Spielzeit
erstmals komplett aufgeführt wurde.
BREGENZ: Die Bregenzer Festspiele blicken auf eine erfolgreiche
Saison zurück. Insgesamt kamen 176.500 Besucher, um sich die
23 Seeaufführungen, von denen nur zwei auf Grund schlechter
Wetterverhältnisse ins Festspielhaus verlegt werden mussten,
anzuschauen. Die Aufführungen der selten gespielten Oper Der
Goldene Hahn von Rimskij-Korsakow mit 99 Prozent Auslastung
wurde im Ressort Musiktheater nur durch die Werkstattbühnen-Produktion
María de Buenos Aires mit 4.070 Besuchern und
einer 100-prozentigen Auslastung übertroffen. Auch die finanziellen
Erwartungen wurden nach den Aussagen des kaufmännischen Direktors
Franz Salzmann nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.
COBURG: Die Stadt Coburg veranstaltet zum 5. Mal den Internationalen
Gesangswettbewerb Alexander Girardi. Zu diesem Wettbewerb,
der die Fachgebiete Oper und Operette gleichwertig betrachtet, werden
Nachwuchssängerinnen und Nachwuchssänger aller Nationalitäten
eingeladen.
DETMOLD: In der Spielzeit 2000/2001 feiert das Theater sein 175-jähriges
Jubiläum.
DRESDEN: Die Zukunft der Staatsoperette in Dresden ist weiterhin
ungewiss. In das baufällige Haus in Dresden-Leube müssten
in den kommenden Jahren rund 20 Millionen Mark investiert werden,
um die Bausubstanz zu sichern. Fritz Wendrich möchte mit seinem
Theater lieber im ehemaligen Heizkraftwerk Mitte spielen. Den Umbau
des Kraftwerkes würde eine Münchner Unternehmensberaterin
bezahlen.
FRANKFURT: Der Intendant der Frankfurter Oper und Geschäftsführer
der Städtischen Bühnen, Martin Steinhoff, löst vorzeitig
seinen Vertrag. Bis sein Nachfolger feststeht, wird er seine Aufgaben
allerdings noch kommissarisch weiterführen, längstens
bis zum 31. August des kommenden Jahres. Früher als in seinem
Vertrag festgelegt (bis 2004), endet auch seine Zeit als Opernintendant.
In einem Interview mit der Zeitung Die Woche beschuldigte
Steinhoff die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU)
und den Magistrat der Stadt des Verrats und der Illoyalität.
Die Woche und auch andere Zeitungen berichten unwidersprochen von
einer Abfindung und Treueprämie von je 500.000 Mark plus Fortzahlung
der Renten- und Lebensversicherungsbeiträge Steinhoffs bis
zum Erreichen des Pensionsalters in Höhe von monatlich 6.000
Mark. Damit ist für die Stadt Frankfurt der Weg zur Gründung
der Städtischen Bühnen GmbH aber erst teilweise frei.
Der Personalrat der Städtischen Bühnen mit rund 1.000
Angestellten lehnt die Umwandlung ab und blockiert auch die Neueinstellung
von 28 Mitarbeitern.
GIESSEN: Das Stadttheater Gießen trägt als erstes
Theater in Deutschland das Prädikat: besonders ausländerfreundlich.
Im Beisein von Oberbürgermeister Manfred Mutz, Polizeipräsident
Manfred Meise und Jakob Alteras von der Jüdischen Gemeinde
Gießen erklärte Intendant Guy Montavon sein Theater zu
einem Haus, in dem ganze 26 Nationalitäten eine künstlerische
Heimat gefunden hätten und Menschen jeglicher Herkunft immer
willkommen seien.
GÖRLITZ: Die dem Theater Görlitz drohende Pleite
ist im letzten Moment vorläufig abgewendet. Nach einem Beschluss
des Görlitzer Stadtrates werden dem Haus zusätzlich 436.000
Mark als Betriebszuschuss zur Verfügung gestellt. Das Görlitzer
Musiktheater bespielt seit der Spielzeit 1999/2000 auch das Deutsch-Sorbische
Volkstheater Bautzen. Michael Wieler, der Görlitzer Intendant,
verlangt daher eine breitere Trägerschaft für das Theater.
HAGEN: Mit Rainer Friedemann als neuem Intendanten am Theater
Hagen bekommt auch die Sparte Tanz zur Spielzeit 2000/2001 ein neues
Profil: Renate Killmann, bislang Leiterin des von ihr gegründeten
Tanztheaters in Freiburg, übernimmt als Choreografin die Leitung
des Hagener Tanztheaters mit einem vollständig neuen Ensemble.
HALBERSTADT/QUEDLINBURG: Das Land Sachsen-Anhalt hat einen
vierjährigen Fördervertrag mit dem Zweckverband des Nordharzer
Städtebundtheaters unterzeichnet. Der Kultusminister des Landes
Sachsen-Anhalt, Gerd Harms, hob als Grund der weiteren uneingeschränkten
Förderung die außerordentliche Leistungsfähigkeit
und das hohe künstlerische Profil des von den Städten
und Landkreisen mit rund 18 Millionen Mark subventionierten Theaters
hervor.
HAMBURG/STUTTGART: Das Stella-Musical Cats soll
am 28. Januar 2001 zum letzten Mal in Hamburg gespielt werden. Ab
März kommenden Jahres wird die seit 1986 im Operetttenhaus
Hamburg gezeigte Produktion in Stuttgart zu sehen sein. Mit dem
Spielplan 2001 will das Stella Entertainment das Operettenhaus auf
der Reeperbahn als Musical-Premierentheater etablieren.
KIEL: Die Städtischen Bühnen in Kiel und das Landestheater
Schleswig mit seinen Spielstätten in Flensburg, Rendsburg und
Schleswig erhalten vom Land Schleswig-Holstein weitere fünf
Millionen Mark für die Sanierung ihrer Gebäude. Davon
entfallen drei Millionen Mark auf die Grundsanierung des Schauspielhauses,
die Umbauten im Werftparktheater und den ersten Bauabschnitt im
Opernhaus in Kiel, zwei Millionen auf die Landesbühne.
KREFELD-MÖNCHENGLADBACH: Die Vereinigten Städtischen
Bühnen Krefeld und Mönchengladbach feiern ihr 50-jähriges
Bestehen.
MAGDEBURG: Das Theater der Landeshauptstadt hatte zum Thema
der EXPO Mensch-Natur-Technik die Oper Der Maschinist
(Komponist Hans Schanderl und Libretto Lutz Hübner) in Auftrag
gegeben. Der Maschinist wurde unter der musikalischen
Leitung von GMD Christian Ehwald von Generalintendant Max K. Hoffmann
inszeniert. Die Uraufführung fand im Rahmen des Theaterporträts
im Deutschen Pavillon statt.
MANNHEIM: Der neue Generalmusikdirektor des Nationaltheaters
Mannheim Adam Fischer hat sich einen klaren Schwerpunkt gesetzt,
um das Profil des Opernhauses weiter zu schärfen. In der ersten
Spielzeit werden Don Giovanni und La finta giardiniera
den Grundstock für ein Mozart-Repertoire legen. Gleichzeitig
plant man ab 2001 ein jährlich stattfindendes Mozart-Fest.
MÜNCHEN: Die 125 Jahre Münchner Opernfestspiele
waren ein voller Erfolg. Zu 71 Veranstaltungen in 35 Tagen kamen
80.000 Besucher, das bedeutet eine Platzausnutzung von 98 Prozent.
Heiko Plapperer-Lüthgarth, Geschäftsführer des städtischen
Deutschen Theaters München, stellte die Bilanz des Jahres 1999
vor. 383.357 Besucher zählte das Theater bei 325 Vorstellungen
und 31 großen Faschingsbällen. Mit 58 fest angestellten
Mitarbeitern erzielte es einen Jahresumsatz von rund 26 Millionen
Mark; vom städtischen Betriebszuschuss in Höhe von bis
zu 5 Millionen Mark mussten nur 60 Prozent in Anspruch genommen
werden.
NEW YORK: Nach 7844 Vorstellungen und 18 Jahren Laufzeit
wurde im August das Musical Cats am Broadway abgesetzt.
NÜRNBERG: Mit dem Bayerischen Theaterpreis wurde in
diesem Jahr das Nürnberger Ballett für das Tanzstück
Eine Winterreise in der Choreografie von Daniela Kurz
ausgezeichnet.
STUTTGART: Die Staatsoper Stuttgart hat ihr für Ende
Oktober 2000 vorgesehenes Gastspiel in Israel abgesagt. Als Grund
nannte die Intendanz die politischen Unruhen; die Sicherheit des
Ensembles könne nicht gewährleistet werden.
TEHERAN: Zum ersten Mal seit der islamischen Revolution
von 1979 wurde in der iranischen Hauptstadt wieder eine Oper, das
Gastspiel eines chinesischen Ensembles, aufgeführt.
WEIMAR: Ab der neuen Spielzeit ist das Deutsche Nationaltheater
Weimar ohne festes Ballettensemble. Die Intendanz kündigte
an, statt dessen ein breites Angebot an Gastspielen mit internationalen
Tanzcompagnien in die Planung aufzunehmen.
WITTENBERG: Der Kreistag Wittenberg und der Zweckverband
Mitteldeutsches Landestheater (MLT) haben beschlossen, das Mitteldeutsche
Landestheater als kleines Musiktheater zu erhalten. Ein Zweistufenplan
zum teilweisen Erhalt des Theaters wurde jetzt erarbeitet und bestätigt.
In einer ersten Stufe soll im Sommer 2001 das Schauspiel aufgelöst
werden. Stufe zwei beginnt dann im Sommer 2002 mit dem Ende des
für das Orchester geltenden Haustarifvertrages. Nach der Entlassung
der Orchestermusiker soll das Theater als Musiktheater ohne
Orchester weitergeführt werden. Es verbleiben 89 Beschäftigte.
ZÜRICH: Die Deutsche Opernkonferenz hat am 13./14.
Oktober 2000 auf ihrer Herbsttagung in Zürich bedingt
durch das bevorstehende Ausscheiden ihres bisherigen Vorsitzenden,
Professor Dr. Götz Friedrich einen neuen Vorstand nominiert.
Designierter Vorsitzender ist Sir Peter Jonas (Bayerische Staatsoper
München), seine Stellvertreter sind Klaus Zehelein (Staatsoper
Stuttgart) und Alexander Pereira (Opernhaus Zürich).
Jeder redet, aber immer nur über die eigenen Bedürfnisse.
Diese Beobachtung will Gregor Zöllig, Leiter des Tanztheaters
Osnabrück, nicht kampflos hinnehmen. Aus diesem Grund engagiert
er sich für das Projekt Tanzboden, das genau diese
Kommunikationslosigkeit durchbrechen soll. Lobbyarbeit für
die kleineren Tanzensembles in Deutschland will dieses Projekt in
Gang setzen. Gleichzeitig soll es aber auch den künstlerischen
und stilistischen Austausch zwischen den Compagnien fördern.
Seit einigen Jahren gibt es die Konferenz der Ballettdirektoren,
die sich regelmäßig austauschen und über die Möglichkeit
der Förderung von Tanzensembles zu diskutieren: in einer Zeit,
in der der kulturelle Rotstift besonders gerne die Schwachen
angreift. Und das sind im Musiktheaterbetrieb nun einmal die Tänzer.
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