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Ausgabe 2000/05

Editorial

Stölzls Reformpläne für die Berliner Opernhäuser

Die Thomaner von der Bach-Zeit bis ins 19. Jahrhundert

Theaterkultur hat lange Tradition in Koblenz

Namen & Fakten

Nachrichten

„Jakob von Gunten“ in Meißen uraufgeführt

12. Tanzfest „Tanz im August“ in Berlin

„Levins Mühle“ in Leipzig

VdO-Nachrichten

Alles, was Recht ist

Buch & CD aktuell

 

Nachrichten

Den Dialog verstärken: Das Projekt „Tanzboden“
In diesem Zusammenhang entstand die Idee einiger kleinerer Ensembles zu kooperieren, um damit einerseits auf die einzigartige Tanzlandschaft in Deutschlands Theatern und deren Förderungswürdigkeit hinzuweisen, und um andererseits andere Ensembles kennen zu lernen und von ihrer künstlerischen Ausrichtung zu lernen. Das Osnabrücker Tanztheater, das Theater Greifswald/Stralsund, das Staatstheater Kassel, das Staatstheater Schwerin sowie die Ballettgruppen aus Hildesheim, Würzburg und Augsburg nehmen an diesem Projekt teil, das in Osnabrück mit einer Tanz-Gala eröffnet wurde. Jedes der Ensembles wählte eine kleinere (und kostengünstige) Produktion aus, welche am Premierenabend vor Publikum getanzt wurde. Als „special guest“ kam auch John Neumeier, der dem Abend durch seine Anwesenheit nicht nur ein künstlerisches Sahnehäubchen aufsetzte, sondern auch seine Sympathie für das Projekt bekundete, welches schließlich allen Tanzschaffenden in Deutschland zugute kommen soll. Die Osnabrücker Gala in Variationen wird in den kommenden Monaten in allen beteiligten Städten zu sehen sein. Finanziert wird das Projekt aus Eigeneinnahmen und Sponsorengeldern.
Zölligs Hoffnung liegt in der Kontinuität und Ausweitung des hier geschaffenen Netzwerkes: Es soll andere Truppen zum Nachahmen und Mitmachen anregen. Und es soll den Tanzensembles in Deutschland helfen, künstlerisch und politisch neue Wege zu finden. Barbara Haack

Bühnenverein ruft auf gegen Fremdenhass
Bühnenvereinspräsident Jürgen Flimm hat die Theater und Orchester unter dem Motto „Auftakt gegen Fremdenhass“ aufgerufen, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Stellung zu beziehen. Flimm sagte unter anderem: „Ich meine, auch die Theater und Orchester müssen dagegen Stellung beziehen, und rufe auf zu einem Spielzeitauftakt gegen Fremdenhass. In vielen Theatern und Orchestern arbeiten Menschen aus zahlreichen Nationen der Welt kreativ, engagiert und friedlich zusammen. Mancher Chor, manche Ballettgruppe und manches Orchester käme ohne künstlerische Mitarbeiter aus dem Ausland überhaupt nicht mehr zurecht.“
Anlässlich seines Aufrufes forderte Jürgen Flimm von der Bundesregierung, endlich die Beschränkungen bei der Beschäftigung ausländischer Künstler fallen zu lassen.

Ergebnisse der „Opernwelt“-Umfrage
Die beste Oper Deutschlands steht nach wie vor in Stuttgart. Bereits zum dritten Mal in Folge verliehen Kritiker in einer Umfrage der Berliner Zeitschrift „Opernwelt“ den Titel an das Württembergische Staatstheater. Ebenfalls zum dritten Mal hintereinander wurde Peter Konwitschny zum „Regisseur des Jahres“ gewählt. Seine Stuttgarter Inszenierung der „Götterdämmerung“ landete auf Platz eins in der Kritikerumfrage, die Sopranistin „Brünnhilde“ Luana DeVol wurde zur Sängerin des Jahres gekürt. Auch der Preis für den besten Chor des Jahres ging in diesem Jahr erneut nach Stuttgart. Von 50 befragten Fachleuten stimmten 18 für die Stuttgarter Oper als bestes Haus der deutschsprachigen Opernlandschaft. Konkurrenz kam laut „Opernwelt“ lediglich aus Zürich und aus Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern.

Bäumchen-wechsle-dich in Bayreuth
Im Reigen der Bewerber um die Nachfolge des Leiters der Richard Wagner-Festspiele Wolfgang Wagner hat ein Bäumchen-wechsle-dich-Spiel stattgefunden. Das dem Vernehmen nach im ersten Anlauf vom Stiftungsrat favorisierte Bewerberpaar, Eva Wagner-Pasquier und Wieland Lafferentz, hat sich unter gegenseitigen Infragestellens der Kompetenz getrennt. Wieland Lafferentz tritt jetzt als Alleinbewerber auf.
An Wolfgang Wagners Tochter Eva hat sich das zweite, aus Nike Wagner und dem zurückgetretenen Intendanten der Berliner Philharmoniker Elmar Weingarten bestehende Bewerberpaar nun mit dem Vorschlag, ein Dreierdirektorium solle die Festspiele leiten, sozusagen drangehängt.
Eins (Lafferentz) zwei (Gudrun Wagner, Giuseppe Sinopoli) drei (Eva und Nike Wagner, Elmar Weingarten) im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit.

 

BADEN-BADEN: Die internationalen Sommerfestspiele im Festspielhaus Baden-Baden sind vom Publikum sehr gut angenommen worden. Mit 10.000 Besuchern kamen deutlich mehr Menschen als 1999. Die finanzielle Zukunft des Baden-Badener Festspielhauses ist nach Angaben des Intendanten Andreas Mölich-Zebhauser „extrem schwierig“, da das Opernhaus in der kommenden Spielzeit nur noch mit zirka einer Million Mark an öffentlichen Subventionen rechnen kann.

BAYREUTH: Nach der Vorstellung von „Lohengrin“ fiel am 24. August der letzte Vorhang bei den diesjährigen Richard Wagner-Festspielen. Zirka 60.000 Besucher wurden bei den 30 Vorstellungen im stets ausverkauften Festspielhaus gezählt. Als musikalische Gewinner der Festspiele gelten Christian Thielemann mit seinem Bayreuth-Debüt „Die Meistersinger von Nürnberg“ und der neue Chorleiter Eberhard Friedrich.

Nach dem Rücktritt einer der wichtigsten Sponsoren kämpft das „Festival junger Künstler in Bayreuth“ um seine Weiterführung. Der Etat für das Festival mit 350 jungen Künstlern aus mehr als 30 Ländern beträgt 680.000 Mark.

BERLIN: Die Berliner Staatsoper trennt sich von dem Team um Regisseur Thomas Langhoff, das einen Mozart-Zyklus am Haus fortsetzen sollte. Demnach wird die geplante Neuinszenierung von „Cosi fan tutte“, die am 1. Juni 2001 ihre Premiere an der Staatsoper Unter den Linden feiert, nicht von seinem Regieteam realisiert. Grund hierfür sind die überwiegend negativen Kritiken nach der letzten Premiere im Rahmen der Mozart-Festspiele zu Pfingsten. Sowohl der Premierentermin als auch die Übernahme der musikalische Leitung durch Daniel Barenboim wird jedoch wie geplant beibehalten.

Bund und Berlin haben sich endgültig über Einzelheiten der finanziellen Bundesbeteiligung an der Hauptstadtkultur geeinigt. Danach wird der Bund wie bekannt zu 100 Prozent die Finanzierung der Berliner Festspiele, des Jüdischen Museums, des Hauses der Kulturen der Welt und des Martin-Gropius-Baus übernehmen. Das Einvernehmen über einen entsprechenden Vertrag sei jetzt mit Zustimmung aller Fraktionen im Bundestagskulturausschuss erzielt worden, teilte die Bundestagspressestelle mit. Die Idee von Kulturstaatsminister Naumann, auch die Berliner Philharmoniker zu übernehmen, wurde nicht realisiert.

Das Tanztheater der Komischen Oper Berlin wird geschlossen. Wie die Tageszeitung „B.Z.“ mitteilte, wurde dem Corps de Ballet der Oper an der Behrenstraße, das zur Zeit noch aus acht Tänzern besteht, zum 31. Juli 2001 gekündigt. 14 Tänzer waren zuvor mit Richard Wherlock nach Basel gegangen. Aus dem Kultursenat verlautete nach Angaben der „B.Z.“, die verbliebenen Tänzer könnten das Repertoire sowieso nicht aufrecht erhalten.

   

„Götterdämmerung“ in Bonn. Foto: Beu

 

BONN/ESSEN: Auf Platz eins der Kritiker-Umfrage der Kulturzeitschrift „neues rheinland“ steht zum dritten Mal in Folge das Essener Aalto-Musiktheater als „Bestes Opernhaus der Region“. Dazu wählten es fünf von elf Kritikern. Intendant und Generalmusikdirektor Stefan Soltesz konnte als „Bester Dirigent“ sogar neun von elf Stimmen auf sich verbuchen. Auch die Oper Bonn brilliert mit 14 Nennungen und zwei Mal mit dem Prädikat „Oper im Aufwärtstrend“. Ein Kraftakt für alle Abteilungen, von den Werkstätten bis zur Bühnentechnik und natürlich für die Sänger und Musiker der Bonner Oper war Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“, der in dieser Spielzeit erstmals komplett aufgeführt wurde.

BREGENZ: Die Bregenzer Festspiele blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Insgesamt kamen 176.500 Besucher, um sich die 23 Seeaufführungen, von denen nur zwei auf Grund schlechter Wetterverhältnisse ins Festspielhaus verlegt werden mussten, anzuschauen. Die Aufführungen der selten gespielten Oper „Der Goldene Hahn“ von Rimskij-Korsakow mit 99 Prozent Auslastung wurde im Ressort Musiktheater nur durch die Werkstattbühnen-Produktion „María de Buenos Aires“ mit 4.070 Besuchern und einer 100-prozentigen Auslastung übertroffen. Auch die finanziellen Erwartungen wurden nach den Aussagen des kaufmännischen Direktors Franz Salzmann nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.

COBURG: Die Stadt Coburg veranstaltet zum 5. Mal den Internationalen Gesangswettbewerb „Alexander Girardi“. Zu diesem Wettbewerb, der die Fachgebiete Oper und Operette gleichwertig betrachtet, werden Nachwuchssängerinnen und Nachwuchssänger aller Nationalitäten eingeladen.
DETMOLD: In der Spielzeit 2000/2001 feiert das Theater sein 175-jähriges Jubiläum.

DRESDEN: Die Zukunft der Staatsoperette in Dresden ist weiterhin ungewiss. In das baufällige Haus in Dresden-Leube müssten in den kommenden Jahren rund 20 Millionen Mark investiert werden, um die Bausubstanz zu sichern. Fritz Wendrich möchte mit seinem Theater lieber im ehemaligen Heizkraftwerk Mitte spielen. Den Umbau des Kraftwerkes würde eine Münchner Unternehmensberaterin bezahlen.

FRANKFURT: Der Intendant der Frankfurter Oper und Geschäftsführer der Städtischen Bühnen, Martin Steinhoff, löst vorzeitig seinen Vertrag. Bis sein Nachfolger feststeht, wird er seine Aufgaben allerdings noch kommissarisch weiterführen, längstens bis zum 31. August des kommenden Jahres. Früher als in seinem Vertrag festgelegt (bis 2004), endet auch seine Zeit als Opernintendant. In einem Interview mit der Zeitung „Die Woche“ beschuldigte Steinhoff die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) und den Magistrat der Stadt des „Verrats“ und der „Illoyalität“. Die Woche und auch andere Zeitungen berichten unwidersprochen von einer Abfindung und Treueprämie von je 500.000 Mark plus Fortzahlung der Renten- und Lebensversicherungsbeiträge Steinhoffs bis zum Erreichen des Pensionsalters in Höhe von monatlich 6.000 Mark. Damit ist für die Stadt Frankfurt der Weg zur Gründung der Städtischen Bühnen GmbH aber erst teilweise frei. Der Personalrat der Städtischen Bühnen mit rund 1.000 Angestellten lehnt die Umwandlung ab und blockiert auch die Neueinstellung von 28 Mitarbeitern.

GIESSEN: Das Stadttheater Gießen trägt als erstes Theater in Deutschland das Prädikat: „besonders ausländerfreundlich“. Im Beisein von Oberbürgermeister Manfred Mutz, Polizeipräsident Manfred Meise und Jakob Alteras von der Jüdischen Gemeinde Gießen erklärte Intendant Guy Montavon sein Theater zu einem Haus, in dem ganze 26 Nationalitäten eine künstlerische Heimat gefunden hätten und Menschen jeglicher Herkunft immer willkommen seien.

GÖRLITZ: Die dem Theater Görlitz drohende Pleite ist im letzten Moment vorläufig abgewendet. Nach einem Beschluss des Görlitzer Stadtrates werden dem Haus zusätzlich 436.000 Mark als Betriebszuschuss zur Verfügung gestellt. Das Görlitzer Musiktheater bespielt seit der Spielzeit 1999/2000 auch das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen. Michael Wieler, der Görlitzer Intendant, verlangt daher eine breitere Trägerschaft für das Theater.

HAGEN: Mit Rainer Friedemann als neuem Intendanten am Theater Hagen bekommt auch die Sparte Tanz zur Spielzeit 2000/2001 ein neues Profil: Renate Killmann, bislang Leiterin des von ihr gegründeten Tanztheaters in Freiburg, übernimmt als Choreografin die Leitung des Hagener Tanztheaters mit einem vollständig neuen Ensemble.

HALBERSTADT/QUEDLINBURG: Das Land Sachsen-Anhalt hat einen vierjährigen Fördervertrag mit dem Zweckverband des Nordharzer Städtebundtheaters unterzeichnet. Der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Gerd Harms, hob als Grund der weiteren uneingeschränkten Förderung die außerordentliche Leistungsfähigkeit und das hohe künstlerische Profil des von den Städten und Landkreisen mit rund 18 Millionen Mark subventionierten Theaters hervor.

HAMBURG/STUTTGART: Das Stella-Musical „Cats“ soll am 28. Januar 2001 zum letzten Mal in Hamburg gespielt werden. Ab März kommenden Jahres wird die seit 1986 im Operetttenhaus Hamburg gezeigte Produktion in Stuttgart zu sehen sein. Mit dem Spielplan 2001 will das Stella Entertainment das Operettenhaus auf der Reeperbahn als Musical-Premierentheater etablieren.

KIEL: Die Städtischen Bühnen in Kiel und das Landestheater Schleswig mit seinen Spielstätten in Flensburg, Rendsburg und Schleswig erhalten vom Land Schleswig-Holstein weitere fünf Millionen Mark für die Sanierung ihrer Gebäude. Davon entfallen drei Millionen Mark auf die Grundsanierung des Schauspielhauses, die Umbauten im Werftparktheater und den ersten Bauabschnitt im Opernhaus in Kiel, zwei Millionen auf die Landesbühne.

KREFELD-MÖNCHENGLADBACH: Die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach feiern ihr 50-jähriges Bestehen.

   

Magdeburger „Maschinist“ auf der EXPO. R. Feres, C. Kleinert. Foto: Banse

 

MAGDEBURG: Das Theater der Landeshauptstadt hatte zum Thema der EXPO „Mensch-Natur-Technik“ die Oper „Der Maschinist“ (Komponist Hans Schanderl und Libretto Lutz Hübner) in Auftrag gegeben. „Der Maschinist“ wurde unter der musikalischen Leitung von GMD Christian Ehwald von Generalintendant Max K. Hoffmann inszeniert. Die Uraufführung fand im Rahmen des Theaterporträts im Deutschen Pavillon statt.

MANNHEIM: Der neue Generalmusikdirektor des Nationaltheaters Mannheim Adam Fischer hat sich einen klaren Schwerpunkt gesetzt, um das Profil des Opernhauses weiter zu schärfen. In der ersten Spielzeit werden „Don Giovanni“ und „La finta giardiniera“ den Grundstock für ein Mozart-Repertoire legen. Gleichzeitig plant man ab 2001 ein jährlich stattfindendes Mozart-Fest.

MÜNCHEN: Die „125 Jahre Münchner Opernfestspiele“ waren ein voller Erfolg. Zu 71 Veranstaltungen in 35 Tagen kamen 80.000 Besucher, das bedeutet eine Platzausnutzung von 98 Prozent.
Heiko Plapperer-Lüthgarth, Geschäftsführer des städtischen Deutschen Theaters München, stellte die Bilanz des Jahres 1999 vor. 383.357 Besucher zählte das Theater bei 325 Vorstellungen und 31 großen Faschingsbällen. Mit 58 fest angestellten Mitarbeitern erzielte es einen Jahresumsatz von rund 26 Millionen Mark; vom städtischen Betriebszuschuss in Höhe von bis zu 5 Millionen Mark mussten nur 60 Prozent in Anspruch genommen werden.

NEW YORK: Nach 7844 Vorstellungen und 18 Jahren Laufzeit wurde im August das Musical „Cats“ am Broadway abgesetzt.

NÜRNBERG: Mit dem Bayerischen Theaterpreis wurde in diesem Jahr das Nürnberger Ballett für das Tanzstück „Eine Winterreise“ in der Choreografie von Daniela Kurz ausgezeichnet.

STUTTGART: Die Staatsoper Stuttgart hat ihr für Ende Oktober 2000 vorgesehenes Gastspiel in Israel abgesagt. Als Grund nannte die Intendanz die politischen Unruhen; die Sicherheit des Ensembles könne nicht gewährleistet werden.

TEHERAN: Zum ersten Mal seit der islamischen Revolution von 1979 wurde in der iranischen Hauptstadt wieder eine Oper, das Gastspiel eines chinesischen Ensembles, aufgeführt.

WEIMAR: Ab der neuen Spielzeit ist das Deutsche Nationaltheater Weimar ohne festes Ballettensemble. Die Intendanz kündigte an, statt dessen ein breites Angebot an Gastspielen mit internationalen Tanzcompagnien in die Planung aufzunehmen.

WITTENBERG: Der Kreistag Wittenberg und der Zweckverband Mitteldeutsches Landestheater (MLT) haben beschlossen, das Mitteldeutsche Landestheater als kleines Musiktheater zu erhalten. Ein Zweistufenplan zum teilweisen Erhalt des Theaters wurde jetzt erarbeitet und bestätigt. In einer ersten Stufe soll im Sommer 2001 das Schauspiel aufgelöst werden. Stufe zwei beginnt dann im Sommer 2002 mit dem Ende des für das Orchester geltenden Haustarifvertrages. Nach der Entlassung der Orchestermusiker soll das Theater als „Musiktheater ohne Orchester“ weitergeführt werden. Es verbleiben 89 Beschäftigte.

ZÜRICH: Die Deutsche Opernkonferenz hat am 13./14. Oktober 2000 auf ihrer Herbsttagung in Zürich – bedingt durch das bevorstehende Ausscheiden ihres bisherigen Vorsitzenden, Professor Dr. Götz Friedrich – einen neuen Vorstand nominiert. Designierter Vorsitzender ist Sir Peter Jonas (Bayerische Staatsoper München), seine Stellvertreter sind Klaus Zehelein (Staatsoper Stuttgart) und Alexander Pereira (Opernhaus Zürich).

„Jeder redet, aber immer nur über die eigenen Bedürfnisse.“ Diese Beobachtung will Gregor Zöllig, Leiter des Tanztheaters Osnabrück, nicht kampflos hinnehmen. Aus diesem Grund engagiert er sich für das Projekt „Tanzboden“, das genau diese Kommunikationslosigkeit durchbrechen soll. Lobbyarbeit für die kleineren Tanzensembles in Deutschland will dieses Projekt in Gang setzen. Gleichzeitig soll es aber auch den künstlerischen und stilistischen Austausch zwischen den Compagnien fördern.
Seit einigen Jahren gibt es die Konferenz der Ballettdirektoren, die sich regelmäßig austauschen und über die Möglichkeit der Förderung von Tanzensembles zu diskutieren: in einer Zeit, in der der kulturelle Rotstift besonders gerne die „Schwachen“ angreift. Und das sind im Musiktheaterbetrieb nun einmal die Tänzer.

 

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