Helmut Pampuch wird Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein. Der als Interpret des Tenorbuffo- und Charakterfachs weltweit bekannte Sänger gehörte von 1973 bis 2005 fest zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, wo er nahezu alle Partien seines Fachs mit großem Erfolg verkörpert hat. Seine Glanzrolle war der Mime in Wagners „Ring des Nibelungen“, den er auch in Bayreuth, in München, an der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera, der Pariser Grand Opera und der San Francisco Opera gesungen hat. Die offizielle Verleihung der Ehrenmitgliedschaft erfolgt im renovierten Düsseldorfer Opernhaus. John Neumeier, Intendant des Hamburg Balletts, wird im Oktober mit dem mit 50.000 Euro dotierten Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet. Die Preissumme soll für die musikalische Nachwuchsarbeit genutzt werden. Die Auszeichnung wird erstmals einem Choreografen zuerkannt. Johannes Gleim, Regisseur, und Daniela Jucekl, Ausstatterin, erhielten den Europäischen Opernregie-Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Pina Bausch erhielt den Kyoto-Preis 2007 in der Kategorie Kunst und Philosophie. Die weltberühmte deutsche Choreografin bekam die Auszeichnung für ihr Lebenswerk. Der Kyoto-Preis ist eine der weltweit höchsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft und mit rund 400.000 Euro pro Kategorie dotiert. Wenig später wurde Bausch außerdem in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Susanne Linke, Choreografin und Tänzerin aus Essen, ist mit dem Deutschen Tanzpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die 62-Jährige war Tänzerin des renommierten Essener Folkwang-Studios. Als Nachwuchshoffnungen wurden die in Stuttgart tanzende Katja Wünsche, der in Berlin tätige Tänzer Marian Walter und der australische Choreograf Terence Kohler mit dem „Deutschen Tanzpreis Zukunft“ prämiert. Peter Stoltzenberg, ehemals Heidelberger Intendant, wurde vom Heidelberger Theater zum Ehrenmitglied ernannt. In einer Fest-Matinee anlässlich seines 75. Geburtstags wurde Stoltzenberg von vielen Künstlern und ehemaligen Kollegen ebenso wie von den politischen Vertretern der Stadt Heidelberg geehrt. GeburtstageKurt Masur feierte seinen 80. Geburtstag. Masur prägte als Gewandhauskapellmeister fast dreißig Jahre lang das Leipziger Musikleben. Seine Karriere begann am Opernhaus in Halle (Saale) in den 50er-Jahren. Es folgten Tätigkeiten am Landestheater in Halle (Saale), an den Städtischen Bühnen Erfurt und in Leipzig. 1955 wurde er Dirigent der Dresdner Philharmonie. Als Musikalischer Oberleiter arbeitete er am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin und an der Komischen Oper Berlin. Er gastierte 1964 bis 1967 in verschiedenen europäischen Ländern und in Brasilien. 1970 schließlich wurde er Kapellmeister des Gewandhausorchesters und behielt diese Position bis 1996. Nach der Wende folgten Stationen bei den New Yorker Philharmonikern, beim London Philharmonic Orchestra und beim Orchestre National de France. Unvergessen bleibt Masurs Einsatz im Rahmen der friedlichen Revolution in der DDR 1989. Seit vielen Jahren engagiert er sich für eine bessere musikalische Bildung junger Menschen. Herbert Blomstedt, Nachfolger Kurt Masurs als Gewandhauskapellmeister ab 1998, feierte ebenfalls seinen 80. Geburtstag. Der in den USA geborene schwedische Dirigent arbeitete vor allem in Skandinavien, Deutschland und den USA. Von 1985 bis 1995 war Blomstedt Chefdirigent des San Francisco Symphony Orchestra. Michael Gielen wurde ebenfalls 80 Jahre alt. Der in Dresden geborene und 1940 nach Argentinien emigrierte Dirigent kehrte 1950 als Kapellmeister und Korrepetitor der Wiener Staatsoper nach Europa zurück. Über Stationen in Stockholm, Belgien und Amsterdam gelangte er 1977 an die Frankfurter Oper, wo er zehn Jahre lang als GMD tätig war. Anschließend wurde er Chefdirigent des SWR-Sinfonieorchesters. Gundula Janowitz, in Berlin geborene österreichische Opernsängerin, feierte ihren 70. Geburtstag. In den den 60er- und 70er-Jahren war sie eine der international gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs. Von Karajan wurde sie früh gefördert und war ab 1962 ständiges Mitglied der Wiener Staatsoper. Gundula Janowitz trat an vielen großen Bühnen der Welt auf, regelmäßig auch bei den Salzburger Osterfestspielen. Hermi Ambros, Sopranistin, wurde 80 Jahre alt. Seit 1957 ist sie Ensemblemitglied der Dresdner Staatsoper; 1989 wurde sie zum Ehrenmitglied der Staatsoper ernannt. Hans van Manen feierte seinen 75. Geburtstag. Der 1932 in den Niederlanden geborene Choreograf war 1959 Mitbegründer des Nederlands Dans Theaters VerstorbenTeresa Stich-Randall, Sopranistin, starb im Alter von 79 Jahren in Wien. Die in Connecticut geborene Sängerin wurde 1962 als erste Amerikanerin zur „Österreichischen Kammersängerin“ ernannt. Ihr Operndebüt gab sie 1947 in New York. In Österreich trat sie erstmals 1952 mit Engagements bei den Salzburger Festspielen und der Wiener Staatsoper auf. In den 50er-Jahren wirkte die Sopranistin auch in Basel, ließ sich aber schließlich an der Wiener Staatsoper nieder, wo sie über 300 Vorstellungen absolvierte. Beverly Sills, amerikanische Koloratursopranistin, starb im Alter von 78 Jahren an Lungenkrebs. Die in Europa nur wenig bekannte Sängerin galt in den USA als „Queen of Opera“. Zu ihren gro-ßen Rollen gehörten die Frauenpartien in den Opern Bellinis und Donizettis sowie die entsprechenden Rollen in der französischen Oper. Nach Beendigung ihrer Gesangskarriere wurde sie Direktorin der New York City Opera, später Direktoriumsmitglied der Met. Joachim Fontheim, ehemaliger Intendant des Theaters Krefeld-Mönchengladbach, starb, kurz nachdem er seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte. Geboren in Leipzig, kam er zunächst als Schauspieler an die Vereinig-ten Städtischen Bühnen, wurde 1959 Operspielleiter in Essen und kehrte 1966 zurück, um in Krefeld und Mönchengladbach Generalintendant zu werden. Diese Position hatte er bis 1985 inne. Régine Crespin, französische Sopranistin, ist im Alter von 80 Jahren in Paris verstorben. Sie galt als eine der großen Stimmen der französischen Oper und profilierte sich vor allem mit Wagner-Partien. Die als Professorin am Konservatorium von Paris tätige Sängerin war auch Gast bei den Festspielen von Salzburg und Bayreuth. Günter Schubert, Dirigent, ist im Alter von 83 Jahren in Osnabrück gestorben. Von 1969 bis 1982 wirkte er als Generalmusikdirektor an den Bühnen der Stadt Gera. Vorher war er Erster Kapellmeister am Opernhaus Leipzig und gleichzeitig am Gewandhausorchester. Von 1988 bis 1997 war er Honorarprofessor an der Musikhochschule München. Er blieb den Bühnen der Stadt Gera bis zuletzt eng verbunden und engagierte sich vehement für den Erhalt der Theater und Orchester in Thüringen. Daniel Sander, französischer Tänzer, Choreograf und Begründer der Compagnie Folies Parisiennes, verstarb im Alter von 67 Jahren. 1991 hatte Manfred Beilharz ihn nach Bonn engagiert. Theo Wiedebusch, von 1973 bis 2002 Chordirektor am Bremer Theater, verstarb im Alter von 68 Jahren. Fritz Bornemann, Architekt des Neubaus der Deutschen Oper Berlin von 1961 und der Freien Volksbühne in Berlin, ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Ulrich Schreiber, 71-jähriger Musikkritiker, ist verstorben. Über
Jahrzehnte war er ein anerkannter Opern-, Theater- und Schallplattenkritiker.
Er schrieb unter anderem für die Frankfurter Rundschau und
die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Noch vor seinem Tode konnte
er seinen fünfbändigen „Opernführer für
Fortgeschrittene“ vollenden. NachrichtenAUGSBURG: Mit einem Saxophon-Solo auf der Freilichtbühne am Roten Tor verabschiedete sich der seit acht Jahren amtierende Intendant Ulrich Peters von seinem Publikum, das ihn mit Ovationen feierte. Augsburgs Vierspartentheater erlebte in seiner Amtszeit wirtschaftlichen und künstlerischen Aufschwung; der Zyklus „Opern der zwanziger Jahre“ löste überregionale Aufmerksamkeit aus. Die Stuttgarter Chefdramaturgin Juliane Votteler tritt seine Nachfolge an. Peters wechselt als Staatsintendant an das Theater am Gärtnerplatz in München. BERLIN: 1,1 Milliarden Euro will
der Bund im Jahr 2008 für
die Kultur ausgeben. Das bedeutet eine Erhöhung des Kulturetats
um 1,3 Prozent. Laut Auskunft des Kulturstaatsministers Bernd Neumann
sollen unter anderem die Klassik Stiftung Weimar sowie die Deutsche
Welle mehr Geld erhalten als bisher. BREMEN: Die Hochschule der Künste und das Theater Bremen haben die gemeinsame Einrichtung eines internationalen Opernstudios beschlossen. Hochschulrektor Manfred Cordes und der neue Generalintendant des Theaters Frey planen die Förderung von bis zu zehn hochbegabten jungen Sängern aus aller Welt. COBURG: Die Sparte Ballett am Coburger Landestheater hat sich endgültig aufgelöst. Die Reduzierung der Compagnie von zehn auf sechs Tänzer sowie der Ausfall zweier weiterer Ensemblemitglieder führten dazu, dass auch die verbliebenen Tänzer ihre Kündigung einreichten. In die Kritik geriet in diesem Zusammenhang der Coburger Intendant Dieter Gackstetter, dem mangelnde Initiative vorgeworfen wurde. Er kündigte für die übernächste Spielzeit den Wiederaufbau einer Balletttruppe im ursprünglichen Umfang an. DÖBELN: Am 9. Juni wurde das neu errichtete Bürgerhaus in Döbeln eröffnet, das dem Mittelsächsischen Theater als Proben- und Veranstaltungsort dienen soll. DÜSSELDORF: Das Ensemble der Deutschen Oper am Rhein ist von seinem Taiwan-Gastspiel zurückgekehrt. Zwischen dem 29. Juni und 2. Juli hatte die Rheinoper im Nationaltheater in Taipeh vier Mal den „Rosenkavalier“ von Richard Strauss aufgeführt. Alle vier Vorstellungen in dem rund 1.600 Besucher fassenden Opernhaus chinesischen Stils waren ausverkauft. Das Publikum feierte die Sängerinnen und Sänger ebenso wie das Nationale Sinfonieorchester Taiwans und dessen scheidenden Generalmusikdirektor Dirigent Wen-Pin Chien: In seiner Doppelfunktion als Kapellmeister der Deutschen Oper am Rhein und Generalmusikdirektor des Nationalen Symphonieorchesters Taiwan hatte er das Gastspiel erfolgreich auf den Weg gebracht und sein Orchester, die Solisten der Rheinoper und den taiwanesischen Chor künstlerisch zusammengeführt. KÖLN: Von einem neuen Ranking der deutschen Bühnen ist zu berichten. Die Redaktion der vom Deutschen Bühnenverein herausgegebenen Zeitschrift „Die Deutsche Bühne“ ließ von 47 ihrer Autoren die vergangene Saison bewerten. Zur bundesweit besten Bühne wurde das Hamburger Thalia Theater gewählt, meist genanntes Musiktheater war die Oper Frankfurt; je zwei Autoren hatten sich über die „Idomeneo“-Absetzung in Berlin, die „Cosima“-Uraufführung in Braunschweig und die Thüringer Theaterpolitik repräsentativ geärgert. MANCHESTER: Das dieses Jahr zum ersten Mal stattfindende „Manchester International Festival“ wurde mit der Uraufführung der Oper „Monkey – Journey to the West“ eröffnet, für deren Partitur Damon Albarn, der Mitgründer und Chef der „Gorillaz“-Band verantwortlich zeichnet. Er vertont eine mehr als 400 Jahre alte chinesische Abenteuergeschichte: Der Affenkönig fliegt auf der Suche nach Unsterblichkeit um die Welt. Das Werk, mit zehn Sängern, sieben Karate-Kämpfern und 27 Akrobaten besetzt, in dem André de Ridder ein achtzehnköpfiges Orchester leitet, wird auch im Pariser Châtelet und an der Berliner Staats-oper gezeigt werden. MEXIKO CITY/VENEDIG: Der Elektriker Enrico Carella, der 1996 das Teatro La Fenice in Venedig in Schutt und Asche gelegt hatte, ist im Februar 2007 gefasst und jetzt an Italien ausgeliefert worden. Er gab an, zusammen mit einem Arbeitskollegen den Brand gelegt zu haben, um einer Geldbuße wegen nicht termingerecht ausgeführter Reparaturarbeiten zu entgehen. La Fenice wurde im Dezember 2003 historisch restauriert wiedereröffnet. MOSKAU: Tanzen am Bolschoi Theater wird immer gefährlicher. Vermehrt werden Nachrichten über Verletzungen bekannt, welche sich die in der Technik des klassischen Balletts geübten Startänzer bei der Einstudierung modernen Ballettrepertoires zuziehen. Beim Umschalten auf eine neue Körpersprache ereignen sich diverse Unfälle. Darüber hinaus werden verletzte oder indisponierte Tänzer häufig zu früh wieder auf der Bühne eingesetzt. MÜNCHEN: Ein Rekordergebnis
vermelden die Münchner Opernfestspiele,
die in diesem Jahr erstmals unter Leitung von Kent Nagano stattgefunden haben.
80.000 Karten wurden verkauft, das entspricht einer Auslastung von 98,1 Prozent.
Damit konnten die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben der Bayerischen
Staatsoper noch einmal wesentlich gesteigert werden. SAARBRÜCKEN/HEIDELBERG: „Das neue Wunderhorn“ eröffnete den Kongress „Kinder zum Olymp!“ in Saarbrücken: Vor dem Ministerpräsidenten des Saarlandes und hochrangigen Vertretern aus Kunst und Unterricht aus ganz Deutschland zeigten Heidelberger Kinder und Jugendliche und das Philharmonische Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Cornelius Meister Ausschnitte aus dem größten Projekt des Theaters in dieser Spielzeit, „Das neue Wunderhorn“. Dahinter verbirgt sich 200 Jahre nach der berühmten Textsammlung von Achim von Arnim und Clemens Brentano eine erneute Recherche, welche Lieder und Texte die Heidelberger heute beschäftigen. Am 21. und 22. Juli wurde das Projekt komplett auf der Städtischen Bühne gezeigt.
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