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Berichte

Oper fürs Fernsehen

„Traviata“ am Zürcher Hauptbahnhof

Bitte von den Geleisen zurücktreten! – Am 30. September hatte Verdis „La Traviata“ Premiere im Zürcher Hauptbahnhof. Und alle waren glücklich: die frierenden Opernorchestermusiker unter Paolo Carignani, die Solisten und auch die vielen Passanten, die ihre Anschlusszüge verpassten, weil sie sich vom Operngeschehen in der Halle des Bahnhofs verführen ließen.

Dabei war es nicht ganz einfach der Handlung zu folgen. Der Opernchor hielt sich vor allem im Bahnhofsbistro auf, die Solisten spielten an verschiedenen Bahnsteigen, das Orchester war weit weg in der Halle und das Publikum musste den Akteuren hinterhereilen. Logenplätze gab es keine. „Wir machen hier Oper fürs Fernsehen“, so der Regisseur Adrian Marthaler. Als Zuschauer der Live-Aufführung sehe man eben immer nur ein Mosaik, die Gesamtsicht habe nur der Fernsehzuschauer. Der Gewinner war also der TV-Zuseher, der davon profitierte, dass Marthaler und der Fernsehregisseur Felix Breisach nicht die Oper abfilmten, sondern das Geschehen TV-wirksam inszenierten. Obwohl die Sängerinnen und Sänger nach jedem Auftritt wieder in Decken gehüllt wurden, damit das kostbare Stimmmaterial nicht durch den kühlen Herbstwind litt, der durch die Halle strich, schienen sie beflügelt zu sein von dieser neuartigen Opernwerkstatt. Stimmlich wie darstellerisch waren sie von erster Qualität.

Im Gegensatz zu den Opern-Live-Übertragungen wie sie diesen Sommer in Bayreuth oder München auf diversen Großleinwänden zu sehen waren, bringt Oper fürs Fernsehen noch einmal eine ganz andere Dimension des Theatralischen ins Spiel: Reportage, Inszenierung, Regietheater und die heimische Couch gehören auf einmal zusammen. Was wird das nächste Experiment der Oper Zürich sein? Vielleicht ein „Fliegender Holländer“ am Flughafen Kloten?

Andreas Kolb


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