In Frankfurt werden junge Talente ab sofort mit renommierten Künstlern arbeiten können, stimmlich, wie auch darstellerisch. Neben Stimmcoach Eytan Pessen sollen international bekannte Sänger während Gastaufenthalten in Frankfurt den Nachwuchskünstlern bei der stimmlichen Feinarbeit helfen. Dabei wird auch eine Fokussierung auf die Persönlichkeitsbildung stattfinden, die immer mehr eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Bühnenkarriere zu sein scheint. Für viele der Stipendiaten des Opernstudios steht auch Deutschunterricht auf dem Stundenplan, denn der Jahrgang ist international bestückt. Phrasierung und Aussprache sollen hierbei im Vordergrund stehen, doch die Gesangsgestaltung in weiteren Sprachen wird nicht vernachlässigt werden. Erste PraxiserfahrungZu einem konzentrierten Arbeiten gehören auch szenische Gestaltungserfahrungen, hier sind Regisseure wie Keith Warner und Christof Loy schon fest eingeplant. Zugleich werden die jungen Sängerinnen und Sänger ins tägliche Operngeschehen eingebunden, so bei konzertanten Aufführungen, in „Oper für Kinder“ oder auch in kleineren Rollen im Repertoire. Regelmäßige Konzerte sollen das Publikum an der Entwicklung der jungen Sänger teilnehmen lassen. Im November veranstaltet das Opernstudio einen ersten Abend mit eigenen Darbietungen der Stipendiaten, solche Angebote sind zukünftig zwei- bis dreimal pro Spielzeit geplant.
Zwei der diesjährigen Mitglieder des Opernstudios – die Sopranistinnen Nina Bernsteiner und Sophie Angebault – gaben schon einmal eine musikalische Kostprobe ihres Talents für die Presse. Beide zeigten vielversprechende Stimmsubstanzen, die aber durchaus noch Feinarbeit vertragen können. Aller Anfang ist schwer, doch beide sind nun auf einem guten Weg, ihnen bleibt eine Zeitspanne von ein bis zwei Jahren, um sich eine sichere Basis für eine langfristige Gesangskarriere aufzubauen. Geplant ist zudem eine weitergehende Vernetzung der Oper Frankfurt mit wichtigen kulturellen Einrichtungen. So können Mitglieder des Opernstudios bei kooperierenden Theatern auftreten, eine Zusammenarbeit mit der „Akademie Musiktheater heute“ der Deutsche Bank Stiftung ist ebenfalls geplant, was eine interessante Ergänzung verspricht und gerade das junge Publikum noch vermehrt fürs Musiktheater interessieren kann. Bernd Loebe sieht sich schon seit langem als Talentsucher und hofft somit den Ruf des Hauses weiterhin stetig zu steigern, wofür auch der erst kürzlich unterzeichnete Kooperationsvertrag mit dem Münchner Label OehmsClassics spricht. Geplant sind Mitschnitte von zwei Opernproduktionen pro Jahr, über Aufnahmen einiger Museumskonzerte in der Alten Oper wird noch verhandelt. Midou Grossmann |
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