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VdO-Nachrichten

Covid 19

Im Rahmen der Covid 19-Pandemie stellten wir den Ortsdelegierten der VdO Fragen zu der Situation an ihren Häusern. Hier eine Zusammenfassung der Antworten:

Gab es in Ihrem Haus in der Zeit des „Lockdown“ Proben-Aktivitäten? Wenn ja, wie und wo?

Einige Chöre probten im Home-Office im Selbststudium mit Vorgaben durch den/die Chordirektor/-in, teilweise wurde auch per Zoom geprobt. Einige Chöre probierten in jeweils kleinen Besetzungen mit viel Abstand und Lüftungspausen – oder im Freien. Wo Vorstellungen mit reduziertem Publikum stattfanden, sang der Chor von der Unterbühne aus – oder in Quartettbesetzung. Verschiedene Häuser versorgten die Ballettmitglieder mit Tanzböden in ihren privaten Wohnungen oder boten Trainings per Zoom an. In Gemeinschaft lebende Tänzer/-innen durften im Ballettsaal proben, es gab auch den Fall, dass ein Ballettsaal zwar benutzt werden durfte, aus Kostengründen aber die Heizung und damit auch das warme Wasser abgestellt wurden.

Gab es künstlerische Aktivitäten im Online-Bereich?

Einige Häuser waren im Online-Bereich sehr aktiv, zum Teil wurden auch die Chorsänger/-innen beteiligt, zum Beispiel durch Einzelaufnahmen zu Hause, die dann vom Tontechniker des Hauses gemischt wurden, durch Beiträge zur Chorgeschichte, durch kleine Videos auf youtube oder durch die Produktion eines eigenen Imagefilms für den Chor. Teilweise wurden Mitschnitte der letzten Jahre ins Netz gestellt – oder vom Haus kamen Vorschläge an die künstlerischen Mitarbeiter/-innen für Beiträge auf den Social Media-Kanälen. Andere Häuser allerdings waren weniger oder gar nicht aktiv und zeigten sich auch für Vorschläge aus den Reihen des Chores nicht sehr offen. Ursache waren offenbar die Sorge vor Missachtung der Hygieneregeln, aber auch der befürchtete Aufwand bei Einbeziehung der Kollektive.

Gab es andere künstlerische Aktivitäten mit Außenwirkung?

Hier passierte viel durch Eigeninitiative der Chormitglieder, zum Beispiel Aktionen im Freien, in Altersheimen, als Fensterkonzerte, vor Krankenhäusern oder an öffentlichen Orten – oder auch vom Balkon des Opernhauses. Auch Freilichtaufführungen konnten stattfinden. Theater durften offenbar teilweise nicht als Veranstalter in Erscheinung treten, daher waren dort nur selbstorganisierte Aktionen möglich.

Wie haben Sie diese Aktivitäten persönlich erlebt?

Dort, wo Chormitglieder aktiv wurden bzw. aktiv werden durften, überwog die Freude, sich wieder musikalisch betätigen zu dürfen und die Kolleg/-innen wiederzusehen. Die Aufnahmesessions wurden als besondere Erfahrungen bezeichnet. Positiv wurde bewertet, wenn die Leitungen der Häuser bei aller Online-Euphorie weiterhin auf hohe Qualität der Beiträge Wert legten. Dort, wo eine Beteiligung des Chores nicht erwünscht war, kam es auch zu Konflikten. Hier entstand der Eindruck, dass der Chor nur aus finanziellen Gründen aus allem herausgehalten wurde, um eine größtmögliche Ersparnis für das Haus zu erreichen.

Gibt es weitere Ideen, Vorschläge oder Anregungen zur Entwicklung von alternativen kreativen Formaten in der pandemiebedingten Zeit?

Hier werden oft kammermusikalische Aktivitäten oder Chorbeteiligung in reduzierter Besetzung genannt. Weitere Ideen: Öffentliche Proben, musikalische Stadtführungen, Fensterkonzerte, Open Air Aufführungen (mit Mikrofon-Verstärkung), Singen in kleinen Gruppen in Gottesdiensten, solange hier der Gemeindegesang nicht möglich ist. Viele Antworten beziehen sich auch auf die Sorge, wann wieder große Choropern möglich sein werden.

Andreas Masopust ist tot

Mit Bestürzung und Trauer hat die VdO-Geschäftsführung erfahren, dass der frühere stellvertretende Geschäftsführer der Deutschen Orchesterverereinigung, Andreas Masopust, mit 53 Jahren plötzlich verstorben ist. Andreas Masopust, Konzertgitarrist und Jurist, war seit dem Jahr 2000 für die DOV tätig, seit 2008 als Leiter der Rechtsabteilung, von 2011 bis 2018 als stellvertretender Geschäftsführer. Jahrelang haben wir Seite an Seite mit ihm – insbesondere in unzähligen Tarifverhandlungen – für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Künstlerinnen und Künstler an deutschen Bühnen und Orchestern gekämpft. Dabei war er immer ein leidenschaftlich kämpferischer, aber auch geradliniger, offener, ehrlicher, fairer und zuverlässiger Partner, der sich unter Hintanstellung seiner eigenen Gesundheit unermüdlich insbesondere für die Interessen der von ihm vertretenen Musikerinnen und Musiker einsetzte. Wir werden Andreas Masopust sehr vermissen.

Tobias Könemann und Gerrit Wedel

„Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen“

Tief betroffen möchte ich über den Tod meines Lebensgefährten, Andreas Masopust, informieren. Andreas und ich lernten uns vor vielen Jahren während der gewerkschaftlichen Arbeit kennen und schätzen. Er war für die Geschäftsführung und den Bundesvorstand der VdO ein stets angesehener Verhandlungsführer in der Tarifarbeit mit dem DBV und den Vertretern der Arbeitgeberseite während zahlreicher Haustarifverhandlungen.

Auch in schwierigen Situationen lautete sein Motto stets: „Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen!“

Ich bin dankbar und glücklich, dass wir die letzten Jahre auch privat gemeinsam verbringen durften. Er fehlt mir und uns.

Sylke Urbanek, Mitglied des Bundesvorstands der VdO

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