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Kulturpolitik

Erfolgreicher Abschluss

Georg Quander über den Wagner-Monat an der Berliner Staatsoper

Schon die Ankündigung der diesjährigen FESTTAGE an der Staatsoper Unter den Linden las sich wie ein Bewerbungsschreiben um Aufnahme in das Guiness-Buch der Rekorde: Daniel Barenboim dirigiert in zwei Zyklen zehn Wagneropern, sämtlich inszeniert von Harry Kupfer, in der Reihenfolge ihrer Entstehung – über 46 Stunden Musik mit einem Aufgebot der Weltklasse an Wagnersolisten. Ergänzt wird das Programm durch die vier Brahmssinfonien, Liederabende, durch Symposien und ein Rahmenprogramm.

Georg Quander, scheidender Intendant des Hauses Unter den Linden, setzte nach elf Jahren Amtszeit mit diesem Projekt einen bedeutsamen Schlusspunkt hinter seine Intendantentätigkeit an der Staatsoper Berlin. Rekordverdächtig in jedem Fall war das diesjährige Unternehmen FESTTAGE an der Staatsoper. Für Oper & Tanz sprach Thomas Otto mit Georg Quander.

 
 

Erfolgreicher Tristan an der Staatsoper. Foto: Staatsoper

 

Thomas Otto: In Ihrer Presse-Mitteilung zu den FESTTAGEN zitieren Sie Friedrich Nietzsche: „Damit ein Ereignis Größe habe, muss zweierlei zusammenkommen: der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben...“
Vor dem Hintergrund dessen, dass Kriterien wie Kurzweiligkeit und -zeitigkeit, Spaß und lasche Unterhaltung zunehmend maßgeblich für die Entscheidung eines Publikums werden, sich auf Kunstrezeption einzulassen– wie Sinn-voll ist eine Unternehmung solchen Umfangs heute?

Georg Quander: Ich würde sagen: absolut sinnvoll, ja sogar notwendig, weil sie dem normalen Rezeptions- und Konsumverhalten zuwiderläuft. Und es hat sich ja gezeigt, wie richtig dieser Gedanke war. Denn man kann sagen: Wir liegen neben dem allgemein gesellschaftlichen Trend, aber wir liegen offensichtlich nicht neben der Nachfrage, sondern haben hier einen Nerv des Publikums getroffen. Es kam aus aller Welt zu diesem Ereignis, 51 Prozent aus dem Ausland, 27 Prozent aus dem übrigen Bundesgebiet und 22 Prozent aus Berlin. Das wiederum ist relativ normal, weil das Berliner Publikum ja über die Jahre Gelegenheit hat, die Inszenierungen zu sehen, also eigentlich nichts Neues zu erwarten hatte. Mit Ausnahme der Konzentration, in der die Opern gespielt wurden. Viele sind deswegen gekommen.

Und was die Sinnhaftigkeit angeht – Sie sprechen da einen richtigen Punkt an – es sind ja nicht nur diese zehn Stücke innerhalb von 14 Tagen hintereinander, denen sich das Publikum ausgesetzt hat. Die Stücke in sich sind ja schon querständig zu unserer Zeit. Sie nehmen mitunter fünf- bis fünfeinhalb Stunden in Anspruch und stehen dem normalen Rezeptionsverhalten völlig entgegen. Sich einem solchen Kunsterlebnis auszusetzen, hat nach meinem Empfinden auch eine ganz wichtige kathartische Wirkung. 85 Prozent der Besucher unserer FESTTAGE – manche sogar aus Übersee – haben den gesamten Zyklus besucht. Es gab sogar einzelne, die sich alle 20 Aufführungen angesehen haben.

Otto: Wer sind diese Leute? Was macht die internationale Liga der „Wagnerianer“ aus?

Quander: Viele Komponisten haben ihre Gemeinden, ihre Fanclubs oder Vereine, die versuchen, das Werk des Komponisten zu befördern. Aber es gibt keinen Komponisten, der in dieser Hinsicht so wirkmächtig gewesen ist wie Richard Wagner.

Wir haben auch ein Publikum angezogen aus Südamerika und aus Ländern, in denen es Richard-Wagner-Vereine gibt, aber keine Opernhäuser. Daraus rekrutiert sich natürlich auch ein Teil unseres Publikums. Das bedeutet, dass wir es mit Fachkundigen zu tun haben. Das sind Leute, die sich erstaunlicherweise mit diesem Werk ganz ernsthaft auseinandersetzen und zwar mit dem Inhalt und der Musik. Auch wenn sie aus Ländern kommen, in denen kein Deutsch gesprochen wird – die kennen diese Stücke und leben mit ihnen.

Es gibt übrigens auch keinen Komponisten, der von so vielen brutal abgelehnt wird. Das liegt zum einen an der Persönlichkeit Wagners – ein die Zeiten wirklich überragendes Phänomen. Er war für die Entwicklung der Theater- und Musikgeschichte ein Kulminationspunkt, jemand, der alles in sich aufgesogen hat, was es an musikalischen und theatralischen Entwicklungen vor ihm gegeben hat und an dem nach ihm keiner mehr vorbeigekommen ist, bis hin zu den Komponisten, die heute leben. Irgendwie setzt sich jeder mit Richard Wagner auseinander, selbst wenn er vor ihm davon läuft.

Otto: Unter diesem Aspekt ist besonders bemerkenswert, dass die Karten trotz der erheblichen Preise bereits vor Beginn der FESTTAGE fast komplett ausverkauft waren. Ein Novum – ein schwer erklärbares. Versuchen Sie’s trotzdem?

Quander: Es hat natürlich mit einem Stück Marketing zu tun. Man muss sich ja im Markt bewegen und den Markt auch erreichen. Aber im wesentlichen würde ich es auf das Produkt, auf das Angebot zurückführen. Wir spielen die Festtage nun schon seit 1996 und wir haben in jedem Festival Richard Wagner an zentraler Stelle gehabt. Die Situation wie in diesem Jahr hatten wir noch nie. Der Erfolg dieses so jungen Festivals rührt meines Erachtens daher, dass wir die zehn Stücke in so dichter Folge, hochkarätig besetzt und konzentriert, vorgestellt haben. Das gibt es eben nirgendwo sonst auf der Welt. Das hat es auch früher so nicht gegeben. Alle – mich selbst eingeschlossen – kamen hinterher anders heraus, als sie hineingegangen waren. Man hat tatsächlich die Stücke anders gehört, man hat andere Querbeziehungen wahrgenommen, die immense Entwicklung, die der Komponist in seinem Leben und seinem Werk nahm, erfahren können.
Ich glaube, dass die Erlebnisqualität durch diese Konzentration wesentlich größer ist. Das ist ein bisschen wie eine Droge – das ist ja Wagner-Musik sowieso.

Otto: Mussten Sie nicht den Vorwurf befürchten, dass durch die Länge des Festivals und die Kartenpreise – das Komplettpaket kostete immerhin um die 2.340 Euro – eine gewisse Vorsortierung des Publikums vorgenommen wurde, dass das Parkett Ihres Hauses zum Tummelplatz eines eher elitären Zirkels mutierte?

Quander: Nein, überhaupt nicht. Zunächst mal: Jeder kann zwei Wochen Urlaub machen, vorausgesetzt, er will ihn für so ein Festival „opfern“. Was die Preise angeht – wir hatten ja unterschiedliche Preiskategorien, auch mit wesentlich günstigeren Karten. Man saß dann nicht in der ersten Reihe, konnte aber genauso gut, mitunter sogar besser hören. Wir haben bei diesem Festival sehr darauf geachtet, dass wir sozial durchlässig bleiben. So etwas war mir immer wichtig.

Es gab Bedenken in der Richtung, dass nicht jeder den ganzen Zyklus hören will, sondern nur einzelne Vorstellungen. Wir hatten anfangs auch Beschwerden, dass wir nur den Zyklus komplett verkauft haben. Das hatte aber den tieferen Grund, dass wir die Stück einzeln alle schon gespielt haben, auch den „Ring“. Aber diese Kompaktheit war bisher einmalig und das wollten wir erst einmal anbieten und sehen, ob es ein Publikum dafür gibt. Und wenn ja, dann sollte es bevorzugt behandelt werden – es gab sogar Rabatt. Ab einem gewissen Punkt haben wir dann Vorstellungen auch einzeln verkauft. Und es hat sich gezeigt, dass bis Ende September des Vorjahres 85 Prozent der Karten weg waren.

Im übrigen habe ich nie etwas davon gehalten, wenn man Kultur zu billig auf den Markt bringt. Ich glaube auch nicht, dass man ein schlecht besuchtes Haus dadurch besser füllt, indem man mit den Eintrittspreisen runtergeht. Im Gegenteil.

Otto: 32.000 Besucher, sämtliche Vorstellungen und Konzerte restlos ausverkauft – mit 4 Millionen Euro Einnahmen übertrafen Sie deutlich Ihre Prognose von bilanzierten 3,5 Millionen. Damit war dieses Festival nicht nur künstlerisch, sondern auch wirtschaftlich offenbar ein voller Erfolg, der doch das Herz all jener in dieser Stadt höher schlagen lassen muss, die mit Kulturfinanzierung zu tun haben. Zugleich legt er die Messlatte für künftige Unternehmungen dieser Art sehr hoch.

Quander: Die Messlatte ist hoch, aber ich finde, man muss sich auch anstrengen. Wir haben Einnahmen erzielt, die weit über den Gestehungskosten des Festivals liegen. Der Wermutstropfen dabei ist, dass man dieses Geld jetzt nicht verwenden kann für irgendwelche schönen Blütenträume. Die Theater in Berlin sind unterfinanziert. Das ist inzwischen auch politisch weitgehend anerkannt. Und wir werden dieses Geld dringend in Anspruch nehmen müssen, um die Tariferhöhungen unserer Mitarbeiter, die wir zwar diktiert, aber nicht finanziert bekommen, ausgleichen zu können. Das bedeutet, dass das Haus in diesem und auch im nächsten Jahr nicht in die roten Zahlen kommt, weil es diese Erhöhungen aus eigener Kraft finanzieren kann.

Otto: Der Umstand, dass Harry Kupfer alle zehn Opern des Wagnerzyklus schon lange inszeniert und Daniel Barenboim sie mit der Staatskapelle ohnehin als Repertoire erarbeitet hatte, lässt zunächst den Anspruch an Komplexität für dieses Festival erkennen. Ergab sich aus der Summe der einzelnen Komponenten noch ein konzeptionell weiterführender Ansatz?

Quander: Daniel Barenboim wie auch ich sind der Auffassung, dass man durch solche zyklischen Aufführungen etwas erfahrbar machen kann, was man sonst in der Vereinzelung nicht erfährt. Das gilt für die zehn Stücke von Wagner ebenso wie für den Beethoven-Zyklus im Konzertbereich, den wir zum Beispiel auch so konzentriert innerhalb von sechs Abenden gespielt haben, wie es das sonst normalerweise nicht gibt. Oder unser Mozart-Zyklus, oder die „Wochen der Alten Musik“, wo wir thematische Zusammenhänge aufgezeigt haben. Venezianische Oper oder deutsche Barockoper – das Repertoire schließlich geht über 400 Jahre Musikgeschichte. Wer im Publikum hat die Zusammenhänge präsent? Die kann man nur durch Konzentration erfahrbar machen, indem man entweder inhaltlich sehr weit Auseinanderliegendes zueinander in Kontrast stellt, oder inhaltlich Verwandtes erfahrbar macht, um Vergleiche zu ermöglichen und die eigene Hörerfahrung zu bereichern. Das ist der Gedanke, der hinter so einem Festival steht. Ich halte ihn gerade in unserer kurzlebigen und sprunghaften Zeit für wichtig, wo man häufig nur Appetithappen gereicht bekommt.

Otto: Die FESTTAGE waren ein Kraftakt ohnegleichen für alle Beteiligten, besonders für die Ausführenden. Wie motiviert man ein Ensemble von bis zu 400 Beteiligten zu solch einer Tour der Force?

Quander: Es war in der Tat eine Tour de Force und was die Wagner-Opern angeht, war sie am größten für unsere Bühnentechniker, die rund um die Uhr arbeiten mussten. Das sind ja alles lange Stücke, die man nicht mit leichten Bühnenbildern spielt, sondern da wird Welt auf die Bühne gebracht, da muss ein optisches Gewicht vorhanden sein. Entsprechend umfangreich und schwer waren die Kulissen. Wir haben ein Drei-Schichtsystem einrichten müssen, um die Umbauten realisieren zu können. Die Kollegen haben das hervorragend gemacht – aber es war ein Knochenjob, mehr noch als für das Orchester. Das hat auch viel Stunden im Graben zubringen müssen, aber die Musiker hatten dazwischen wenigsten am Tage frei.

Was die Motivation angeht – es war zunächst mal eine Ansetzung der Geschäftsleitung des Hauses, die besagte: Dies machen wir und das muss stattfinden! Aber alle haben sehr schnell gespürt, was für eine euphorisierende Wirkung ihre Arbeit auf das Publikum hatte. Theater, Oper ganz besonders, ist ja eine der wenigen Formen, bei der die unterschiedlichsten Gewerke ineinander greifen und letztlich am gleichen Strang ziehen. Das beginnt beim Bühnenarbeiter und endet beim zuweilen komplizierten Künstler, die alle am gleichen Produkt arbeiten. Ich stelle immer wieder fest, dass die Begeisterungsfähigkeit des Gelingens – das misst sich natürlich am Erfolg – auf jeden durchschlagen kann. Hier wie sonst nirgendwo ist man an so einem Abend ganz nah beieinander mit dem Produkt und allen, die daran mittun. Das ist ein wunderschönes Erlebnis, das man sonst kaum in dieser arbeitsteiligen Welt hat.

Otto: Kamen Sie je auf den Gedanken, dass bei den Dimensionen Ihrer FESTTAGE der Verdacht aufkeimen könnte, hier würde Bayreuth Konkurrenz gemacht?

Quander: Daran haben wir nie gedacht. Bayreuth hat eine lange Tradition. Bayreuth könnte dreimal soviel Karten verkaufen wie jährlich zur Verfügung stehen. Insofern sind wir eher eine Ergänzung, eine Bereicherung für das Bayreuther Angebot, aber in keiner Weise Konkurrenz. So haben wir uns nie verstanden, schon deshalb nicht, weil wir unser Programm auch immer anders gelegt haben, etwas getan, was Bayreuth nicht kann oder nicht will: zum Beispiel historische Querbezüge zu Verdi oder Schönberg oder Mahler herzustellen.

Aber dafür haben wir uns bei unseren Kollegen in den anderen Häusern unbeliebt gemacht, weil wir die wirklich hervorragenden Wagner-Sänger von überall her für einen langen Zeitraum an unser Haus gebunden haben. Der zweimalige Aufführungszyklus, plus Proben und zuvor waren wir mit dem „Ring“ noch sechs Wochen in Japan. Wir hatten also die Elite des Wagnergesangs von Januar bis Ende April bei uns, was es sehr schwierig machte, anderswo eine gute Wagner-Aufführung zu machen.

Otto: Sie haben den diesjährigen Wagnerzyklus zum „Zielpunkt der künstlerischen Arbeit der vergangenen zehn Jahre“ erklärt. Das Ziel ist erreicht – und nun?

Quander: Der Wagnerzyklus zu den FESTTAGEN war nie das Ziel. Er ist stattdessen ein Ausdruck dessen, dass wir ein Vorhaben erreicht haben: wir wollten dieses Haus nach der Wende neu positionieren und es zurückführen in einen Stand, den es mit seiner großen Tradition letztendlich vor 1933 hatte, ehe die diktatorischen und isolationistischen Beschränkungen durch die politischen Regime einsetzten. Heute zählt es, was Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und internationale Attraktivität betrifft, wieder zu den ersten Häusern. Es ist in Berlin das prozentual und auch in absoluten Zahlen meistbesuchte Haus, hat die besten Einnahmen, ist gereist wie kein anderes Haus. Kurz: Es ist fit für die Zukunft. Insofern kann ich sagen: Das was ich hier erreichen wollte in diesen elf Jahren, ist erreicht.

Als Daniel Barenboim und ich 1990/91 hier anfingen, war dies noch ein altes Haus aus der DDR, obendrein führungs- und orientierungslos. Zu dieser Zeit konnte weder von Festtagen noch von diesem Wagnerzyklus die Rede sein. Das Einzige was wir verabredeten hatten, Barenboim, Kupfer und ich, war, dass diese zehn Stücke erarbeitet werden sollten innerhalb von zehn Jahren, weil eben dieses Haus immer eine große Wagnertradition hatte, andererseits andere Werke lange nicht mehr im Spielplan waren. Das ist die zweite Inszenierung des „Ringes“ seit dem zweiten Weltkrieg. Daniel Barenboim sagte damals, dass das Stücke sind, an denen man ein Ensemble qualifizieren kann. Und so war es – eine exzellente Schule für alle Abteilungen des Hauses, bis hin zur Technik. Im Konzert war es der Beethovenzyklus, der eine ähnliche, auch pädagogische Funktion hatte.
So eine Entwicklung hat kein anderes Opernhaus in dieser Zeit genommen, nicht in Deutschland, wahrscheinlich nicht mal in der Welt.

 

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