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Denkmalschutz abgelehnt

Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Trier hatte im Dezember gefordert, das Stadttheater Trier unter Denkmalschutz zu stellen; das Haus sei ein interessantes und wichtiges Gebäude der 1960er-Jahre-Architektur, hieß es. Mit dem Vorstoß gab die Fraktion auch ihrer Kritik über das Vergabeverfahren für die anstehende Sanierung des Theaters Ausdruck. Details der Sanierung würden nicht berücksichtigt, erklärten die Grünen und forderten einen Architektenwettbewerb. Nun teilte die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) mit, das Trierer Stadttheater werde nicht unter Denkmalschutz gestellt. Die Landesdenkmalpflege begründet ihre Absage mit einer früheren Prüfung der Denkmalwürdigkeit des Theatergebäudes aus dem Jahr 2015, die seinerzeit zu dem Ergebnis kam, dass das Stadttheater kein Kulturdenkmal ist. Kulturdezernent Thomas Schmitt begrüßte die Entscheidung der Landesdenkmalpflege. Es sei selbstverständlich, so Schmitt, dass man bei der Sanierung mit viel Fingerspitzengefühl agiere, eine Unterschutzstellung hätte den Prozess allerdings erheblich verteuert und Verzögerungen verursacht. Das Theatergebäude ist marode und soll für rund 50 Millionen Euro saniert werden.

Fokus Theater-Architektur

Das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats, beleuchtet mit seinem neuen „Fokus Musik. Theater. Architektur“ den Wandel und die Perspektiven des Musiktheaterbaus. Das MIZ reagiert damit auf die Diskussionen um Theatersanierungen und Neubauten, die derzeit in vielen Städten geführt werden. Der Fokus gibt einen Überblick über den heutigen Baubestand in seiner historischen Entwicklung. Er erklärt, welche technischen Herausforderungen Sanierungen bereithalten und was moderne Musiktheater heute leisten müssen, und stellt visionäre Theaterbauten im In- und Ausland vor. Ergänzt wird der Fokus durch Informationen aus dem Datenbestand des MIZ, darunter eine topografische Darstellung, die die Standorte der öffentlich finanzierten Musiktheater aufgeschlüsselt nach Staats-, Landes- und Stadt- bzw. Städtebundtheatern zeigt.

Zum Tod von Harry Kupfer

Harry Kupfer ist am 30. Dezember 2019 im Alter von 84 Jahren gestorben. Kupfer gilt als einer der renommiertesten Opernregisseure der letzten Jahrzehnte. Geboren und gestorben in Berlin war der Walter-Felsenstein-Schüler dieser Stadt auch in seinem künstlerischen Wirken besonders eng verbunden. Mit Daniel Barenboim am Pult inszenierte er die zehn wichtigsten Opern Richard Wag-ners an der Staatsoper Unter den Linden. An der Komischen Oper Berlin war er von 1981 bis 2002 Chefregisseur und kehrte mit seiner Inszenierung von Händels „Poros“ im Jahr 2019 noch einmal an das Opernhaus an der Behrenstraße zurück. Dessen derzeitiger Intendant Barrie Kosky erklärte zum Tod Kupfers: „Seine außerordentlichen künstlerischen Instinkte, sein virtuoses Regiehandwerk, seine leidenschaftliche Art zu kommunizieren, seine große Liebe zu Detail und Rhythmus und nicht zuletzt sein einzigartiger, wunderbarer Humor machten ihn zu einem der außergewöhnlichsten und einflussreichsten Musiktheater-Regisseure der vergangenen 60 Jahre.“ In einer Meldung der Staatsoper Unter den Linden heißt es, mit seinen mehr als 200 Inszenierungen habe Kupfer die Kunst der Opernregie auf eine neue Höhe geführt und ihr nachhaltige Impulse für die Gegenwart und Zukunft gegeben. Seine Regiearbeiten zeugten von höchster handwerklicher Souve-
ränität wie von außergewöhnlicher Gedanken- und Einfallsfülle. Neben seinen Engagements in Berlin inszenierte Harry Kupfer unter anderem auch bei den Bayreuther Festspielen, den Salzburger Festspielen, an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper.

Diskussion über Stuttgarter Opernsanierung

Die Bürgerinitiative „Aufbruch Stuttgart“ hat in der Frage der Opernsanierung eine Bürgerbefragung gefordert. Auch der Bund der Steuerzahler hat sich für den Vorschlag stark gemacht. Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigte sich skeptisch gegenüber der Idee, die Bürger an der Entscheidung über Sanierung und/oder Neubau zu beteiligen. Laut einer Meldung der Stuttgarter Nachrichten erklärte er, er habe keine Angst vor der Bürgerschaft. Wenn sie anderer Ansicht sei, habe sie das Recht, einen Bürgerentscheid dagegen zu initiieren. Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer erklärte, die Öffentlichkeit zwar einbinden zu wollen. Die Entscheidung müsse aber die Politik treffen. Für die Baumaßnahmen wird derzeit eine Summe von mehr als einer Milliarde Euro angesetzt. Im Frühjahr 2020 soll über die derzeitigen Planungen im Stuttgarter Gemeinderat und im Landtag von Baden-Württemberg abgestimmt werden.

 

 

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