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Sanierung in Stuttgart

Seit Jahren wird in Stuttgart über Sanierung oder Neubau der Stuttgarter Staatsoper sowie denkbare Ausweichspielstätten diskutiert – bisher ohne Ergebnis. Nun haben Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Gisela Splett, Staatssekretärin im Baden-Württembergischen Finanzministerium eine Kostenkalkulation für die neuesten Pläne vorgelegt. Danach sollen Sanierung und Auslagerung des Spielbetriebs in ein Areal am Kulturzentrum Wagenhallen insgesamt mehr als eine Milliarde Euro kosten. Der Baubeginn wird sich voraussichtlich verzögern, die Baumaßnahmen werden vermutlich länger dauern als geplant. Land und Stadt müssten sich die Kosten teilen. Nun werden die Pläne im Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater sowie im Stuttgarter Stadtrat heftig diskutiert. Ob die Gremien die vorgelegten Pläne akzeptieren, steht noch nicht fest.

Kultur in Europa Nebensache

Mehrere Kulturinstitutionen in Deutschland haben bemängelt, dass es in der neuen EU-Kommission kein eigenes Portfolio für Kultur und Bildung mehr geben soll. Kulturförderung wird nach den Plänen der neuen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Ressort „Innovation and Youth“ angesiedelt sein. Der Deutsche Kulturrat erklärte, er sehe darin die Fortführung einer negativen Entwicklung, die sich schon seit vielen Jahren abzeichne. Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, sagte, der Verzicht auf den Begriff „Kultur“ verstärke die Marginalisierung des gesamten Politikfeldes, „denn Kulturpolitik ist mehr als ein finanzielles Förderprogramm. Klare Bezeichnungen bedeuten klare Verpflichtungen.“ Die geringe Bedeutung des Kulturbereichs macht sich auch in der Höhe des europäischen Kulturförderetats bemerkbar, der für alle Mitgliedsstaaten insgesamt nur 78,8 Millionen Euro ausmacht. Die Kompetenz der Kulturförderung liegt allerdings bei den Mitgliedsstaaten. „Ändern können das nur die EU-Mitgliedsstaaten, besonders Deutschland, indem sie zulassen würden, dass die EU mehr Kulturförderung betreiben darf“, erklärte Kulturratsgeschäftsführer Olaf Zimmermann.

Deutscher Theaterpreis DER FAUST: Die Gewinner

Die Preisträgerinnen und Preisträger bei der Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST. Foto: Oliver Frederic Kern

Die Preisträgerinnen und Preisträger bei der Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST. Foto: Oliver Frederic Kern

Im Staatstheater Kassel sind in Anwesenheit der hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn und des Kasseler Oberbürgermeisters Christian Geselle zum 14. Mal die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Theaterpreises DER FAUST ausgezeichnet worden. In der Kategorie „Regie Musiktheater“ entschied sich die Jury für Elisabeth Stöppler für ihre Inszenierung der „Götterdämmerung“ am Theater Chemnitz. Als bester Sängerdarsteller wurde Johannes Martin Kränzle für seine Rolle als Šiškov in „Aus einem Totenhaus“ an der Oper Frankfurt gewürdigt. Anne Teresa de Keersmaeker erhielt den Preis für die beste Choreografie mit „Die sechs Brandenburgischen Konzerte“. Als beste Darstellerin in der Kategorie „Tanz“ wurde Marlúcia do Amaral in ihrer Rolle als Odette in „Schwanensee“ an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg ausgezeichnet. Schließlich durfte sich Étienne Pluss für das Bühnenbild in „Violetter Schnee“ an der Staatsoper Unter den Linden über den FAUST freuen. Mit dem Perspektivpreis der Länder wurde in diesem Jahr die Initiative „explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum“ ausgezeichnet. Roberto Ciulli wurde mit dem Preis für das Lebenswerk geehrt. Ministerin Dorn erklärte, das Theater stehe wie keine andere Institution für Offenheit, Vielfalt und Toleranz. Aufgabe der Politik sei es, diese Prozesse zu ermöglichen, Freiräume dafür zu schaffen und die Handelnden da-rin zu bestärken.

Mainfranken Theater soll Staatstheater werden

Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, und Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, haben ein gemeinsames Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung des Mainfranken Theaters unterzeichnet. Vereinbart wird darin unter anderem, den staatlichen Zuschuss zu den Betriebskosten sukzessive zu erhöhen und die städtische Bühne mit der Wiedereröffnung seines sanierten und erweiterten Hauses zur Spielzeit 2022/23 zum Staatstheater aufzuwerten. Erklärtes Ziel ist dabei die Stärkung und Weiterentwicklung des Theaterstandortes Würzburg ohne Änderung der städtischen Trägerschaft: ein „exklusives Würzburger Modell“, wie Christian Schuchardt erklärte. Bereits für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 soll die staatliche Förderquote von derzeit 35 Prozent – das entspricht 5,5 Millionen Euro – auf 40 Prozent der Zuschüsse zu den Betriebskosten steigen. Im Haushaltsjahr 2021 will der Freistaat 45 Prozent des Theaterbetriebsfehlbedarfs decken. Nach Wiedereröffnung der sanierten und erweiterten Bühne sollen die staatliche Förderquote und der städtische Zuschuss gleich hoch sein. Nach München, Nürnberg und zuletzt Augsburg ist Würzburg künftig die vierte Stadt in Bayern mit einem Staatstheater.

 

 

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