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Namen & Fakten

Personalia

Joana Mallwitz. Foto: Kroeger-Photography

Joana Mallwitz. Foto: Kroeger-Photography

Joana Mallwitz wird ab der Spielzeit 2014/2015 Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Die erst 26 Jahre junge Dirigentin wird damit Nachfolgerin von Walter E. Gugerbauer, der das Theater bereits 2012 verlassen hatte. Interims-GMD war und ist Samuel Bächli, der das Amt noch bis zum Antritt von Mallwitz kommissarisch innehat. Joana Mallwitz erhielt 2006 ihr erstes Festengagement als Solorepetitorin mit Dirigierverpflichtung am Theater der Stadt Heidelberg. Von der Spielzeit 2007/2008 bis zum Sommer 2011 war sie dem Haus als Zweite Kapellmeisterin und Assistentin des Generalmusikdirektors verpflichtet.

Martin Schüler bleibt bis 2020 Intendant des Staatstheaters Cottbus. Schüler ist seit 1991 Operndirektor und seit 2003 Intendant in Cottbus. Bisher führte er allein in Cottbus bei 67 Werken Regie; zahlreiche Einladungen führten ihn unter anderem an die Opernhäuser von Bratislava, Mannheim, Graz, Berlin und Saarbrücken.

Ekkehard Klemm, Hochschulprofessor und Rektor der Dresdner Musikhochschule, ist neuer Präsident des Verbandes Deutscher KonzertChöre. Im Rahmen des 18. Deutschen Chorfestivals veranstaltete der Verband seinen 21. Verbandstag in Zwickau. Turnusgemäß wählte die Versammlung den neuen ehrenamtlichen Vorstand. Zur VDKC-Vizepräsidentin wurde Konstanze Sander, Generalsekretärin des Landesmusik-rates Brandenburg, gewählt.

Markus Poschner, Generalmusikdirektor, wird bis 2017 die Bremer Philharmoniker leiten. Poschner übernahm mit Beginn der Saison 2006/2007 das Amt des Ersten Kapellmeisters der Komischen Oper Berlin. 2007 wechselte er als Generalmusikdirektor zum Theater Bremen. Außerdem ist er Erster Gastdirigent beim Deutschen Kammerorchester Berlin und den Dresdner Philharmonikern.

Riccardo Chailly soll weitere fünf Jahre an der Spitze des Gewandhausorchesters bleiben. Dies wurde zwischen Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und dem Gewandhauskapellmeister unter Vorbehalt des Beschlusses des Stadtrates der Stadt Leipzig im Gewandhaus besiegelt. Gleichzeitig soll auch Andreas Schulz in seinem Amt als Gewandhausdirektor für weitere fünf Jahre bestätigt werden.

Dan Ettinger, derzeit GMD am Nationaltheater Mannheim, soll neuer Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker werden. Der in Israel geborene Dirigent würde damit Nachfolger von Gabriel Feltz, der zum Theater Dortmund wechselt. Ettinger ist seit 2009 in Mannheim und seit April 2010 Chief Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra. Zusätzlich ist er seit September 2005 Music Director und Principal Conductor des Israel Symphony Orchestra.

Ernst Theis, zehn Jahre lang Chefdirigent der Staatsoperette Dresden, hat das Haus zum Ende der Spielzeit verlassen. Theis habe im künstlerischen Bereich nachhaltige Akzente gesetzt, heißt es in einer Erklärung der Staatsoperette. Theis, 1961 in Oberösterreich geboren, ist seit 1987 als Dirigent tätig. Künftig wird er Konzertprojekte renommierter Klangkörper dirigieren.

Frank Matthus wird neuer Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Kammeroper Schloss Rheinsberg und damit Nachfolger seines Vaters Siegfried, der im Jahr 2014 seinen 80. Geburtstag feiert. Der Freundeskreis der Kammeroper hatte Frank Matthus für das Amt vorgeschlagen; sein Vater gibt es im kommenden Jahr auf eigenen Wunsch auf.

Hans-Christoph Rademann hat die Leitung der Internationalen Bachakademie übernommen. Der Stabwechsel von Helmuth Rilling zu Rademann erfolgte im Rahmen des „MUSIKFESTUTT-GART“ – in Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Rademann ist seit 2007 Chefdirigent des RIAS Kammerchores. Helmuth Rilling, Gründer und künstlerischer Leiter der Internationalen Bachakademie, hatte das Amt 32 Jahre lang inne.

Ausgezeichnet

Peter Schreier, Sänger und Dirigent aus Meißen, ist mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig ausgezeichnet worden. Schreiers Interpretationen der Evangelistenpartien in den Oratorien von Johann Sebastian Bach zählten zu den Meilensteinen der musikalischen Interpretation von Bachs Werken, heißt es in der Begründung der Jury. Auch als Bach-Dirigent habe er Maßstäbe gesetzt. Im Jahr 2005 hatte sich der heute 78-Jährige von der Bühne zurückgezogen. Mit der Bach-Medaille wurden in früheren Jahren unter anderem Herbert Blomstedt und Sir John Eliot Gardiner ausgezeichnet.

Elena Puszta, Sopranistin und Ensemblemitglied des Theaters Nordhausen, hat beim Deutschen Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats eines der Konzertstipendien erhalten. Der Deutsche Musikwettbewerb wendet sich an junge Musiker. Alle drei Jahre können auch Sängerinnen und Sänger daran teilnehmen. Puszta wird nun über mehrere Jahre vom Deutschen Musikrat unterstützt. Das Stipendium ist dabei an eine Konzerttätigkeit gebunden: Alle Stipendiaten werden in kleine Ensembles zusammengefasst und deutschlandweit Konzertveranstaltern angeboten.

Jens Larsen, Bassist, wurde auf Vorschlag der Stiftung Oper in Berlin mit dem Ehrentitel „Berliner Kammersänger“ ausgezeichnet. Die Urkunde wurde am 7. Juli 2013, im Rahmen der letzten Vorstellung der diesjährigen Spielzeit „Poppea“, in der Komischen Oper Berlin überreicht. Jens Larsen ist langjähriges Mitglied der Komischen Oper. Der in Hamburg geborene Sänger prägt in seiner Stimmlage seit vielen Jahren das künstlerische Profil des Hauses.

Ausgezeichnet: Jonas Kaufmann (Mi.) mit Simon Keenlyside (li.) und Bryn Terfel (re.). Foto: Bayerische Staatsoper

Ausgezeichnet: Jonas Kaufmann (Mi.) mit Simon Keenlyside (li.) und Bryn Terfel (re.). Foto: Bayerische Staatsoper

Jonas Kaufmann, Tenor, ist zum Bayerischen Kammersänger ernannt worden. Nach der Vorstellung von Verdis „Il trovatore“ erhielt er die Ernennung durch den Bayerischen Kunstminister Wolfgang Heubisch. Die Dienstbezeichnung „Bayerische/r Kammersänger/in“ wird seit 1955 in unregelmäßigen Abständen durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf Vorschlag der Bayerischen Staatsoper für herausragende künstlerische Leistungen über mindestens fünf Spielzeiten verliehen.

Geburtstage

Peter Ruzicka, Komponist, Dirigent und Intendant, feierte Anfang Juli seinen 65. Geburtstag. Wichtige berufliche Stationen Ruzickas waren die Intendanz des Radio-Symphonie-Orches-ters Berlin (1979 bis 1987), der Hamburgischen Staatsoper (1988 bis 1997) und der Salzburger Festspiele (2001 bis 2006). 1996 übernahm er die künstlerische Leitung der Münchener Biennale, die er 2016 abgeben wird. Für seine Kompositionen erhielt Ruzicka zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Sylvain Cambreling, französischer Dirigent, feierte seinen 65. Geburtstag. Er war zehn Jahre lang künstlerischer Leiter am Brüsseler Opernhaus La Monnaie, bevor er 1990 als künstlerischer Leiter und GMD der Oper nach Frankfurt kam. Er ist seit 1999 Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, außerdem Erster Gastdirigent des Klangforum Wien und seit 2012 GMD an der Stuttgarter Oper.

Claudio Abbado feierte seinen 80. Geburtstag. Der gebürtige Italiener begann seine Dirigentenkarriere an der Mailänder Scala, wo er von 1968 bis 1986 Musikdirektor war. In gleicher Position war er beim London Symphony Orchestra (1983 bis 1986) und an der Wiener Staatsoper (1986 bis 1991). 1987 wurde er außerdem GMD der Stadt Wien und rief 1988 das Festival „Wien Modern“ ins Leben. Von 1989 bis 2002 war er künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Abbado kümmerte sich mit großem Engagement um den musikalischen Nachwuchs.

James Levine, amerikanischer Dirigent und Pianist, feierte seinen 70. Geburtstag. Er war zunächst Assistent von George Szell beim Cleveland Symphony Orchestra und ging 1971 zur Met nach New York, wo er zunächst Chefdirigent, später musikalischer Leiter und künstlerischer Direktor wurde. 1999 wurde James Levine zusätzlich Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. 2004 wechselte er zum Boston Symphony Orchestra, wo er bis 2011 blieb.

Rafael Frühbeck de Burgos, spanischer Dirigent deutscher Herkunft, feierte seinen 80. Geburtstag. Von 1992 bis 1997 war er GMD der Deutschen Oper Berlin, von 1994 bis 2000 Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und von 2004 bis 2011 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie. Vor einigen Jahren gründete er in seiner Heimatstadt Burgos ein Musikfestival.

Verstorben

Arnold Petersen, Dramaturg und Intendant, ist 86-jährig gestorben. Petersen arbeitete als Dramaturg, Chefdisponent und Künstlerischer Betriebsdirektor am Theater, bevor er von 1975 bis 1992 als Generalintendant das Nationaltheater Mannheim leitete. Im Folgenden war er als kommissarischer Intendant am Volkstheater Rostock, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und am Theater Bonn engagiert.

Regina Resnik, in Amerika beheimatete Sängerin, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Resnik trat in regelmäßigen Abständen unter anderem an der Mailänder Scala, der Opéra de Paris sowie in Salzburg, Wien, München und Berlin auf. Sie betätigte sich auch als Lehrerin an der Met sowie dem Mozarteum Salzburg und der Juilliard School New York.

Spas Wenkoff, österreichisch-bulgarischer Tenor, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Seine Karriere führte über ein Jurastudium und die Ausbildung zum Operettentenor hin zu internationalen Erfolgen. 1977 debütierte er an der Wiener Staatsoper und tat sich vor allem als Wagner-Sänger hervor. Mit der Wiener Staatsoper war er zeit seines Lebens eng verbunden. Er erhielt den Titel Kammersänger sowohl in der ehemaligen DDR als auch in Österreich.

Richard Angas, britischer Bass, ist während einer Probe der English National Opera im Alter von 71 Jahren verstorben. Angas studierte in London und Wien und hat auch viele Jahre in Deutschland gearbeitet, unter anderem war er häufig Gast bei den Bregenzer Festspielen.

Nachrichten

BAYREUTH: Die Sanierung des Bayreuther Festspielhauses scheint auf einem guten Weg zu sein. 30 Millionen Euro sind für den ersten Bauabschnitt angesetzt. Bund und Freistaat wollen sich mit jeweils 10 Millionen Euro beteiligen. Die restlichen 10 Millionen sollen vom Bezirk Oberfranken, der Stadt Bayreuth und der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth kommen. Die Sanierung des Hauses steht schon seit Jahren auf der Agenda. Erhebliche Baumängel gaben dazu Anlass. Bisher hatte man sich nicht auf eine Finanzierung einigen können. Der Anteil der Stadt Bayreuth soll bei 2,2 Millionen Euro liegen. Auch mit dem geplanten Neubau des Richard Wagner Museums (Villa Wahnfried) geht es voran. Einen Tag nach der Festspieleröffnung wurde der Grundstein gelegt. Die Bau- und Sanierungskosten für das Museum sollen insgesamt rund 16 Millionen Euro betragen.
Der neue Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele, Heinz-Dieter Sense, hat für das Jahr 2014 eine Erhöhung der Ticketpreise angekündigt. Er begründete die Anhebung gegenüber dem „Nordbayerischen Kurier“ vor allem mit den Tariferhöhungen für die Mitarbeiter der Festspiele, die – mangels einer Anhebung der öffentlichen Unterstützung – nur durch Eintrittsgelder kompensiert werden könnten. Oliver Scheytt, Kulturexperte der SPD und Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück, deutete an, dass im Falle eines Wahlsiegs die öffentliche Förderung auch zurückgefahren werden könne.

BERLIN: Das Land Berlin will seine Ausgaben für Kultur offenbar erhöhen. Der Entwurf für den Kulturhaushalt der kommenden zwei Jahre beinhaltet eine Anhebung der Mittel um 10 Millionen Euro in 2014, um weitere 17 Millionen Euro im Folgejahr. Abgeordnete der Opposition kritisierten, dass die Mittel für die freie Kulturszene mit 10 Millionen Euro zu gering seien.
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Deutschen Musik-rates e.V. (DMR) fand im Juli ein festlicher Empfang im Bundeskanzleramt statt. Neben dem Präsidium, den Leitungsebenen und Mitarbeitern des Deutschen Musikrates waren Kooperationspartner, politische Vertreter und Teilnehmer der Projekte des Deutschen Musikrates anwesend. Kulturstaatsminister Neumann betonte in seiner Ansprache die nachhaltige Bedeutung der musikpolitischen Arbeit und der Projekte des Deutschen Musikrates.

Klaus Weise. Foto: Janine Ortiz

Klaus Weise. Foto: Janine Ortiz

BONN: In seiner letzten Spielzeit hat der Generalintendant des Bonner Theaters Klaus Weise die beste Bilanz seiner 10 Bonner Jahre präsentiert. Das Theater meldet, sowohl in den Besucherzahlen als auch in den Einnahmen durch Ticketverkauf habe er, bei einer Platzauslastung von knapp 80 Prozent, Rekordergebnisse erzielt. Insgesamt besuchten 223.466 Besucher die Veranstaltungen und sorgten für Einnahmen in Höhe von 3,7 Millionen Euro. Außerdem hinterlasse Weise, so die Meldung, seinem Nachfolger – trotz aller Einsparungen – 1,7 Millionen Euro Rücklagen.

COTTBUS: Die Kulturstiftung des Bundes hat die Inszenierung der Beethoven-Oper „Fidelio“ im Hof der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus in die Liste ihrer Förderprojekte für 2014 aufgenommen. Damit kann das gemeinsame Projekt des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V. und des Staatstheaters Cottbus im Juni 2014 zur Aufführung kommen. Das Menschenrechtszentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Schicksal der Tausenden von Häftlingen, die während der DDR-Zeit in dem Zuchthaus einsaßen, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und das Unrecht der SED aufzuarbeiten. Die Open-Air-Premiere des „Fidelio“ soll unter der musikalischen Leitung von GMD Evan Christ und in der Regie von Martin Schüler im Hof der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus stattfinden. Die Entscheidung der Kulturstiftung spreche auch für „ein großes Vertrauen in die Qualität der künstlerischen Arbeit des Staatstheaters Cottbus“, erklärte Intendant und Operndirektor Martin Schüler.

Fest der Chöre in Dortmund. Foto: Katharina Willner

Fest der Chöre in Dortmund. Foto: Katharina Willner

DORTMUND: Zum fünften Mal fand Ende Juni das „Fest der Chöre“ statt. Die ganze Dortmunder Innenstadt stand einen Tag lang im Zeichen des Chorgesangs. Über 120 Dortmunder Chöre und Vokalensembles mit mehr als 4.000 aktiven Sängerinnen und Sängern zeigten auf 14 Bühnen ihr musikalisches Können. Auch Mitsing-Aktionen für das Publikum standen auf dem Programm. Zum Finale gab es am Abend ein Open-Air-Konzert auf dem Alten Markt mit dem a-cappella-Ensemble Vossibility aus Köln.

EISLEBEN: Offenbar soll die Landesbühne Eisleben auch zukünftig eine Förderung des Landes Sachsen-Anhalt bekommen. Ursprünglich sollte das Haus nach den Kürzungsplänen in Sachsen-Anhalt überhaupt kein Geld vom Land mehr erhalten. Kultusminis-ter Stephan Dorgerloh hat nun vorgeschlagen, in den kommenden zwei Jahren jeweils 750.000 Euro (statt bisher 1,3 Millionen) zu zahlen. Damit soll die Zeit bis zur geplanten Fusion mit dem Nordharzer Städtebundtheater überbrückt werden. Bereits zuvor hatten der Landkreis Mansfeld-Südharz und die Städte Hettstedt und Eisleben die Landesbühne Eisleben retten wollen. Sie kündigten an, ihre Zuschüsse für die Jahre 2014 und 2015 um 2,3 Millionen Euro zu erhöhen.

HALLE: Die Händel-Festspiele in Halle sind in diesem Jahr aufgrund der Flutkatastrophe abgesagt worden. Der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff, und Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatten gemeinsam entschieden, alle geplanten Konzerte und Aufführungen zu streichen. Nicht überall war dieser Beschluss auf Zustimmung gestoßen. Unter anderem waren drastische finanzielle Folgen und ein Aus für die Festspiele befürchtet worden. Nun heißt es auf der Webseite der Festspiele: „Durch die großartige Unterstützung der Künstler und Partnerunternehmen, die durch den Verzicht auf einen großen Teil ihrer Forderungen den finanziellen Schaden in einem der Stiftung machbaren Bereich hielten, und durch die großzügige Spendenbereitschaft unseres Publikums, das durch direkte finanzielle Zuwendungen und den Verzicht auf die Rückzahlung der Eintrittsgelder geholfen hat, sehen wir optimis-tisch in die Zukunft und auf die kommenden Händel-Festspiele.“

KREFELD/MÖNCHENGLADBACH: Der Aufsichtsrat der Theater Krefeld Mönchengladbach GmbH hat einstimmig das Konzept „Theater mit Zukunft II“ beschlossen, das die Finanzierung bis 2020 sichert. Um die bestehende Substanz des Zwei-Städte-Theaters zu erhalten, sieht das Konzept eine Erhöhung des aktuellen Zuschusses von jährlich fast zwei Millionen Euro vor. Während die Städte Krefeld und Mönchengladbach als Gesellschafter bis 2015 jährlich jeweils knapp 12 Millionen Euro aufbringen, erhöht sich der Zuschuss ab dem Geschäftsjahr 2015/16 jeweils um 998.000 Euro pro Stadt. Die Oberbürgermeister der beiden Städte erklärten außerdem, dass sie vom Aufsichtsrat den Auftrag erhalten hätten, Gespräche zu einer Verlängerung des Vertrags um „fünf Jahre plus“ vorzubereiten. Gleichzeitig wurde die Vertragsverlängerung des Generalintendanten Michael Grosse bekannt gegeben.
MÜNCHEN: „Oper für alle“ hieß es auch in diesem Jahr im Rahmen der Münchner Opernfestspiele. Etwa 53.000 Besucher wurden an den zwei aufeinanderfolgenden Tagen am Max-Joseph-Platz, am Wiener Rathausplatz und online via Live-Stream gezählt. „Boris Godunow“ und ein Konzert unter der Leitung von Zubin Mehta standen auf dem Programm. „Paul van Dyk meets Verdi“ hieß es dann zur späteren Abendstunde. Der bekannte DJ mischte seine Elektro-Beats mit Verdi-Klängen.

SACHSEN-ANHALT: Der Deutsche Kulturrat sieht in der Debatte um die Fusion der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Chance für die Kultur und besonders für die dauerhafte, auskömmliche Finanzierung von Kultureinrichtungen. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte mit Blick auf seine turnusgemäße Übernahme des Vorsitzes der Ministerpräsidentenkonferenz angekündigt, eine Föderalismusreform III anzustoßen, in der es auch um die Fusion von Bundesländern gehen soll. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff brachte daraufhin die Diskussion über die Fusion der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu einem neuen Bundesland Mitteldeutschland ins Rollen. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Kulturrats und Moderator des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt, erklärte, eine solche Fusion könnte gerade für die Kultureinrichtungen sowie die freie Szene eine große Chance beinhalten.

WUPPERTAL: Der Deutsche Bühnenverein (DBV) hat sich zur Zukunft des Schauspielhausgebäudes in Wuppertal geäußert. Das großartige Theatergebäude mit seiner historischen Bedeutung brauche eine Zukunft, erklärte DBV-Direktor Rolf Bolwin. In Betracht komme insbesondere, das Wuppertaler Schauspielhaus zukünftig als „Tanzzentrum Pina Bausch“ auszubauen. Dafür ist eine Renovierung des Hauses erforderlich, die in Kooperation zwischen dem Land Nord-rhein-Westfalen, dem Bund und der Stadt Wuppertal sichergestellt werden müsse. Aus Sicht des Bühnenvereins wäre eine weitere Perspektive für dieses Tanzzentrum, dass das dortige Tanztheater die tanzcompag-nielosen Städte Köln und Bonn mitbespielt. Das Tanztheater Pina Bausch feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Inzwischen gab der neue Intendant der Wuppertaler Oper, Toshiyuki
Kamioka, bekannt, dass er auf ein festes Opernensemble verzichten wolle. Alle Solistenverträge sowie die eines Großteils des künstlerischen Personals wurden nicht verlängert. Kamioka ist bereits Chefdirigent der Wuppertaler Sinfoniker und wird ab der Spielzeit 2014/2015 auch GMD und Opernintendant.

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