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Personalia

Hein Mulders soll neuer Intendant der Oper Köln werden. Derzeit ist er in Essen als Intendant für die Sparten Aalto-Musiktheater, Essener Philharmoniker und Philharmonie Essen verantwortlich. Zuvor war der 58-jährige Niederländer Künstlerischer Leiter der Nederlandse Opera in Amsterdam. Der Vertragsbeginn in Köln ist für den Beginn der Spielzeit 2022/2023 vorgesehen.

Florian Stiehler. Foto: Hagen Schnauss

Florian Stiehler. Foto: Hagen Schnauss

Florian Stiehler wird ab dem 1. September 2021 Geschäftsführender Direktor am Staatstheater Augsburg. Der Stiftungsrat des Staatstheaters Augsburg stimmte einstimmig für den 47-jährigen gebürtigen Münchner. Florian Stiehler ist nach Stationen als Schauspieler in Mannheim, Köln, Stuttgart und als Controller und Verwaltungsleiter beim Theater der Altmark in Stendal seit der Spielzeit 2018/2019 Geschäftsführender Direktor des Berliner Theaters an der Parkaue. Derzeit ist er dort zusätzlich Kommissarischer Intendant.

Joseph Trafton bleibt Generalmusikdirektor am Theater Hagen. Sein Vertrag wurde bis zum Ende der Spielzeit 2024/2025 verlängert. Trafton ist seit der Spielzeit 2017/2018 in Hagen.

Lajos Wenzel wird ab August 2023 den Intendanten des Theaters Trier, Manfred Langner, in einer Doppelintendanz unterstützen. Die Berufung ging auf den Wunsch Langners zurück, dessen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert wurde. Die Mehrbelastung während des Umbaus sei der Hauptgrund für die Schaffung einer zweiten Führungsposition, meldet das Theater. Wenzel ist derzeit Intendant an der Landesbühne Rheinland-
Pfalz und am Schlosstheater Neuwied. Auch der Vertrag mit Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach wurde verlängert.

Gonzalo Galguera, Ballettdirektor und Chefchoreograf am Theater Magdeburg, muss das Theater 2022 verlassen. Der neue Generalintendant des Hauses Julien Chavaz, der 2022 die Leitung übernimmt, hat sich gegen die Vertragsverlängerung entschieden. Galguera ist seit der Spielzeit 2006/2007 in Magdeburg.

Marc Stefan Sickel, Geschäftsführender Intendant des Nationaltheaters Mannheim, steht für eine Verlängerung seines Vertrages, der zum 31. August 2022 ausläuft, nicht zur Verfügung. Er habe sich zu diesem Schritt aus persönlichen Gründen entschlossen, erklärte Marc Stefan Sickel.

Lydia Rilling übernimmt zum 1. März 2022 die Künstlerische Leitung der Donaueschinger Musiktage. Sie tritt die Nachfolge von Björn Gottstein an, der 2022 als Geschäftsleiter des Kuratoriums zur Ernst von Siemens Musikstiftung wechselt. Rilling ist Kuratorin und Musikwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Zeitgenössische Musik und Musiktheater.

Peter Theiler, Intendant der Semperoper in Dresden, bleibt bis 2024 am Haus. Sein Vertrag wurde bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 verlängert. Der Vertrag mit dem Chefdirigenten Christian Thielemann läuft ebenfalls zum Ende der Spielzeit 2023/2024 aus und soll danach nicht verlängert werden. Auch Theiler muss 2024 das Haus verlassen. Für die Zeit ab 2024 sollen die Leitungspositionen der Semperoper unter dem Motto „Semper2030“ neu besetzt werden.

Gustavo Dudamel wird neuer Chefdirigent der Pariser Oper. Der gebürtige Venezolaner unterschrieb einen Vertrag für sechs Jahre. Der 40-jährige Dudamel wurde 2004 erster Preisträger des Gustav-Mahler-DirigentenWettbewerbs. 2009 wurde er Leiter der Philharmoniker in Los Angeles. Sein Vertrag dort läuft noch bis 2026.

Patrick Hahn wird mit der Saison 2021/2022 Erster Gastdirigent und Künstlerischer Berater des Borusan İstanbul Philharmonic Orchestra (BIPO). Der Vertrag beginnt im Oktober 2021. Mit der Saison 2021/2022 wird der 25-Jährige gleichzeitig an den Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH als jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands sein Amt antreten.

Christoph Dittrich, Generalintendant der Theater Chemnitz, hat seinen Vertrag mit der Stadt Chemnitz um fünf Jahre bis 31. Juli 2028 verlängert. Der 1966 in Dresden geborene Dittrich wurde 2002 zum Intendanten der Elbland Philharmonie Sachsen berufen. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist er Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz.

Ulrich Peters, langjähriger Theaterleiter und Musiktheater-Regisseur, wurde vom Verwaltungsrat des Staatstheaters Karlsruhe einstimmig zum Intendanten für die Zeit vom 1. September 2021 bis zum 31. August 2024 bestimmt. Ulrich Peters ist noch Generalintendant am Theater Münster. Er folgt in Karlsruhe auf Peter Spuhler. Der Verwaltungsrat beschloss zudem einstimmig die Abberufung von Spuhler als Generalintendant zum 31. August 2021.

Ausgezeichnet

Catalina Rueda, Komponistin, und Lisa Pottstock, Librettistin, werden für ihre Arbeit „MELUSINE. Was machst Du am Samstag?“, eine „hybride Monsteroper für Menschen ab 16 Jahren“, mit dem neu geschaffenen und 2021 erstmals verliehenen Reinhold Otto Mayer Preis ausgezeichnet. Erster Kooperationspartner der Stiftung für den mit 50.000 Euro dotierten Preis, der als Werkauftrag vergeben wird, ist die Junge Oper im Nord/JOiN der Staatsoper Stuttgart. Der Preis 2021 wird für ein neues deutschsprachiges Musiktheaterwerk verliehen, das noch nicht aufgeführt wurde und sich an junge Menschen ab 16 Jahren richtet.

Detlev Glanert wurde für seine Oper „Oceane“ mit dem International Opera Award in der Kategorie „Beste Uraufführung“ ausgezeichnet. Die International Opera Awards würdigen jährlich in rund 20 Kategorien herausragende Leistungen auf den internationalen Opernbühnen. „Oceane“ wurde Ende April 2019 an der Deutschen Oper Berlin in einer Inszenierung von Robert Carsen unter der musikalischen Leitung von Donald Runnicles uraufgeführt.

Ausgezeichnet: Claire Cunningham, hier in der Probe für ihre Performance „Guide Gods“. Foto: Colin Mearns

Ausgezeichnet: Claire Cunningham, hier in der Probe für ihre Performance „Guide Gods“. Foto: Colin Mearns

Heide-Marie Härtel, Künstlerische Leiterin des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen, erhält den Deutschen Tanzpreis 2021. Mit ihrem Wirken habe Härtel einen enormen Schatz aus Geschichte und Gegenwart des Tanzes geschaffen, ist in der Begründung der Jury zu lesen. Eine Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz erhält die Ballett- und Tanzpädagogin Ursula Borrmann. Außerdem wird die britische Choreografin und Tänzerin Claire Cunningham für ihre herausragende künstlerische Entwicklung im Tanz geehrt. Eine Ehrung als herausragender Interpret erhält der ehemalige Tänzer Adil Laraki.

Constanza Macras, Choreografin, und ihr interdisziplinäres Ensemble „Dorky Park“ erhielten den mit 20.000 Euro dotierten Tabori Preis 2021. Damit würdigt die Preisjury „die künstlerische Kontinuität dieser langjährig arbeitenden Company“ und „die einmalige, unverkennbare Handschrift ihrer interdisziplinären, wegweisenden Praxis, die ästhetische Maßstäbe auf internationalem Niveau setzt“. Der Tabori Preis würdigt Werk und Leben des Autors und Regisseurs und legt einen besonderen Fokus auf den für Tabori wichtigen Ensemble-Gedanken.

Geburtstage

Zubin Mehta, indischer Dirigent, wurde 85 Jahre alt. Nach seiner Jugend in seinem Heimatland kam er 18-jährig nach Wien, wo er sein Dirigierstudium startete. Schon in jungen Jahren dirigierte er bedeutende Orchester wie die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker oder das New York Philharmonic Orchestra. 1962 wurde er Chefdirigent des Orchestre symphonique de Montréal, anschließend des Los Angeles Philharmonic Orchestra und des Israel Philharmonic Orchestra. 1985 wurde Mehta Chefdirigent des Maggio musicale in Florenz. Von 1998 bis 2006 war er GMD der Bayerischen Staatsoper. Zubin Mehta gewann früh wichtige Preise und dirigierte viele der renommiertesten Orchester der Welt.
Hans Neuenfels konnte seinen 80. Geburtstag feiern. Nach seiner Schauspiel- und Regieausbildung startete er 1964 seine Karriere als Regisseur. Erste Stationen waren die Schauspielhäuser in Heidelberg, Stuttgart und Frankfurt. Von 1986 bis 1990 war er Intendant der Freien Volksbühne in Berlin. 1974 realisierte er in Nürnberg seine erste Opernregie. Unter anderem führte er in Frankfurt, Stuttgart, Berlin und München Regie.

Aribert Reimann, Komponist, wurde 85 Jahre alt. Nach seinem Abitur wurde er Korrepetitor an der Städtischen Oper Berlin und studierte Komposition in Berlin bei Ernst Pepping und Boris Blacher, anschließend Musikwissenschaften in Wien. Er machte sich mit seinen Kompositionen bald einen Namen. 1974 wurde er Professor an der Hamburger Musikhochschule, 1983 wechselte er an die Berliner Hochschule der Künste. Seine Arbeit als Opernkomponist begann 1965 mit der Uraufführung von „Ein Traumspiel“ nach der Textvorlage von August Strindberg in Kiel. Es folgten weitere Opern, darunter „Melusine“, „Lear“, „Die Gespenstersonate“, „Troades“, „Das Schloss“, „Bernarda Albas Haus“ , „Medea“ und zuletzt „L‘Invisible“. Aribert Reimann wurde mit einer Vielzahl von Ehrungen und Preisen ausgezeichnet. 2011 erhielt der den Ernst von Siemens Musikpreis.

Gestorben

Bronislav Roznos, Tänzer und Choreograf, ist überraschend in Dresden im Alter von nur 54 Jahren gestorben. Der gebürtige Tscheche begann früh mit dem Tanzen. Nach Engagements in Ulm und Mannheim kam er 1995 nach Zwickau. Dort wurde der damals 28-Jährige Ballettdirektor und Chefchoreograf. 2009 kam er in gleicher Funktion ans Volkstheater Rostock. Hier stellte er mit der Gründung des „Tanztheaters Bronislav Roznos“ die Weichen für die künstlerische Zukunft des Tanzes am Volkstheater. Roznos verließ Rostock 2013 Richtung Dresden, um sich dort vor allem dem von ihm gegründeten inklusiven Tanztheater „multifil identity“ zu widmen.

Ismael Ivo, brasilianischer Tänzer und Choreograf, starb 66-jährig in seinem Heimatland an einer Covid-19-Erkrankung. Nach seinem Studium in São Paulo kam er 1983 nach New York, wo er als Tänzer und Choreograf tätig war. Er arbeitete mit zahlreichen Größen des Theaters und Tanzes zusammen, darunter Heiner Müller, George Tabori und Marcia Haydée. Er reiste mit seinen Choreografien durch die ganze Welt. 1984 gründete er gemeinsam mit Karl Regensburger die Internationalen Tanzwochen Wien, seit 1988 ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival, wo er bis zuletzt als Künstlerischer Berater tätig war. Von 1997 bis 2000 war er Chefchoreograf am Deutschen Nationaltheater Weimar. Von 2005 bis 2012 leitete er die Sparte Tanz der Biennale di Venezia und das International Festival of Contemporary Dance in Venedig. 2009 gründete er das Contemporary Dance Research Center Arsenale della Danza in Venedig, das 2011 im Rahmen der Biennale institutionalisiert wurde.

Raimund Hoghe ist tot. Er starb am 14. Mai im Alter von 72 Jahren. Hoghe, der seine berufliche Karriere als Journalist startete, galt als einer der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen Tanzes und war auch als Choreograf und Filmemacher tätig. In den 1980er-Jahren arbeitete er als Dramaturg mit Pina Bausch zusammen. Er wurde mit zahlreichen Preisen geehrt.

Nachrichten

AUGSBURG/DORTMUND: Fünfzehn Theater im deutschsprachigen Raum haben das „theaternetzwerk.digital“ gegründet. Ziel des Netzwerks ist es, Wissen und Erfahrungen im Bereich Digitaltheater und Theaterdigitalisierung auszutauschen. Die Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität und das Staatstheater Augsburg sind die Initiatoren des neuen Netzwerkes. Unter den Theatern sind Stadt- oder Staatstheater, aber auch private und freie Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In einer Pressemeldung heißt es: „Die zeichnenden Häuser planen, an einer gesamt-theatral verstandenen digitalen Strategie zu arbeiten und sehen den digitalen Kulturwandel und die damit verbundenen Transformationsprozesse als Bereicherung ihrer Arbeit.“

BAYREUTH: Die Bayreuther Festspiele, die 2020 abgesagt wurden, sollen 2021 stattfinden, allerdings mit weniger Zuschauern als in den Vorjahren. Ein hohes Defizit, bedingt durch geringere Einnahmen durch Kartenverkäufe, ist damit vorprogrammiert. Daher wird der Bund seine Förderung um eine Million Euro aufstocken, zusätzlich sind Gelder aus dem Programm „Neustart Kultur“ eingeplant. Auch der Freistaat Bayern beteiligt sich an der Aufstockung.

BERLIN: Das Bundeskabinett hat einen Gesetzesvorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gebilligt, wonach Künstlerinnen und Künstler übergangsweise deutlich mehr Geld als sonst mit nicht-künstlerischer Tätigkeit verdienen dürfen, ohne ihren Versicherungsschutz in der Künstlersozialkasse (KSK) zu verlieren. Die Verdienstgrenze für selbstständige, nicht künstlerische Arbeit, die normalerweise wie für Minijobs bei 450 Euro liegt, wird bis Ende 2021 auf 1.300 Euro pro Monat angehoben. Bis zu diesem Betrag soll der Kranken- und Pflegeversicherungsschutz über die Künstlersozialkasse bestehen bleiben, den die Kulturschaffenden andernfalls verlören. Die Künstlersozialkasse soll außerdem 2022 zur finanziellen Stabilisierung der Künstlersozialabgabe eine weitere Erhöhung des Bundeszuschusses um 84,5 Millionen Euro erhalten, um fehlende Einnahmen auszugleichen. Kultureinrichtungen und kulturwirtschaftliche Betriebe müssen eine prozentuale Abgabe auf an Künstlerinnen und Künstler gezahlte Honorare an die Künstlersozialkasse zahlen. Weil ihre Einnahmen wegbrechen, zahlen sie seit Beginn der Pandemie auch entsprechend wenig in die KSK ein.

DARMSTADT: Das Kleine Haus des Staatstheaters
Darmstadt erhält eine rundum erneuerte Bühnentechnik sowie eine zeitgemäße Ton- und Medientechnik. Wo in der Bühnentechnik des Kleinen Hauses heute noch ein hydraulisches System wirkt, soll künftig moderne elektronische Technik arbeiten, sowohl oberhalb der Bühne als auch darunter. Die Regiezone des Kleinen Hauses wird komplett neu aufgebaut. Land und Stadt investieren zusammen rund 51 Millionen Euro, 41 Millionen davon übernimmt das Land. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärte: „Gerade die Corona-Pandemie hat uns mit dem erzwungenen Verzicht auf vieles, was Kultur ausmacht, besonders deutlich vor Augen geführt, wie wertvoll diese für uns alle und für unser Zusammenleben ist. Dabei sind die Staatstheater, in denen Oper, Tanz, Schauspiel und Konzert auf höchstem Niveau ihren Platz haben, ein bedeutender Baustein.“ Das Ende der Gesamtmaßnahme und die Wiedereröffnung des Kleinen Hauses sind für Ende 2023 geplant.

DRESDEN: Die Palucca Hochschule für Tanz Dresden, Canada‘s National Ballet School und die Dutch National Ballet Academy haben in Zusammenarbeit mit acht weiteren pädagogischen Tanzinstitutionen eine neue projektbasierte Tanzcompagnie für junge Künstlerinnen und Künstler mit dem Namen „Ballet Unleashed“ gegründet. Sie soll Choreograf/-innen mit jungen Tänzer/-innen langfristig zusammenbringen, um neue Wege der Tanzgestaltung zu erkunden, künstlerische Ideen auszutauschen und an kreativen Ballettprojekten zusammenzuarbeiten.

KARLSRUHE: Erste Vorarbeiten für die Sanierung und Erweiterung des Badischen Staatstheaters laufen bereits. Die geplanten Kosten steigen allerdings immer weiter in die Höhe – mit der Folge, dass das Projekt im Gemeinderat der Stadt in Frage gestellt wird. Zuletzt war von einem Budget von 500 Millionen Euro die Rede; ursprünglich waren 125 Millionen angesetzt worden. Nun stellt sich heraus, dass die Arbeiten noch einmal deutlich teurer werden. Die Höhe der Kosten muss wohl auf mindestens 700 Millionen Euro korrigiert werden. Verschiedene Fraktionen im Gemeinderat wollen weitere Kostensteigerungen nicht akzeptieren und nun über mögliche Einsparungen diskutieren.

MÜNCHEN: Nach der Ablehnung des Eilantrags der Initiative „Aufstehen für die Kunst“ durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof hatten die hinter der Initiative stehenden Künstlerinnen und Künstler Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Sie hielten das Veranstaltungsverbot für rechtswidrig und nicht vereinbar mit der im Grundgesetz verankerten Kunstfreiheit. Nun wurde die Beschwerde in Karlsruhe als unzulässig abgelehnt. Von den Beschwerdestellern sei nicht dargelegt worden, dass die Beschränkungen künstlerischer Veranstaltungen bei anhaltend hohen Infektionszahlen nicht weiter erforderlich wären. Außerdem setze sich die Beschwerde mit der bislang ergangenen fachgerichtlichen Rechtsprechung zur Untersagung der Öffnung von Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltungen nicht ausreichend auseinander.

Angesichts der aufgrund der Pandemie zu befürchtenden finanziellen Engpässe wird erneut über den Bau des neuen Konzerthauses in der Bayerischen Landeshauptstadt diskutiert. Baustart sollte ursprünglich 2018 sein. Nun sind offenbar Sparpläne im Gespräch. Der ehemalige Intendant des Bayerischen Rundfunks Ulrich Wilhelm setzt sich vehement für den Bau ein, der in zentraler Lage entstehen soll. Dieses Konzerthaus könne eines für ganz Bayern werden, erklärte der Intendant. Das 1985 eröffnete Kulturzentrum Gasteig wird ab Herbst saniert und zieht dann vorübergehend auf das Gelände der Münchner Stadtwerke. Der Name des Interimsbaus wurde per Wettbewerb entschieden und soll „Isarphilharmonie“ lauten.

 

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